Denkmäler öffnen ihre Türen
Einblicke in die Geschichte der Region

Offenes Denkmal | Foto: Benedikt Speichinger führte durch das ehemalige Fürstlich Auerspergischen Obervogtei-Amt in Tengen. swb-Bild: dh
  • Offenes Denkmal
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Tengen. Der Hegau zeichnet sich nicht nur durch seine außergewöhnlich schöne Landschaft aus, sondern auch durch seine zahlreichen Baudenkmäler. Manche von ihnen stechen sofort ins Auge, andere sind unscheinbar und werden beim Vorbeigehen kaum wahrgenommen. Am Tag des offenen Denkmal gab es auch in diesem Jahr wieder die Gelegenheit viele dieser Baudenkmäler näher kennen zu lernen.

In Tengen öffneten sich beispielsweise die Türen des ehemaligen Fürstlich Auerspergischen Obervogtei-Amts. »Das Gebäude ist sicherlich über dreihundert Jahre alt«, erklärte Benedikt Speichinger, der die Gäste in Vertretung seines Vaters, des Hausbesitzers Bernd Speichinger, durch das historische Anwesen führte. 1748 wurde der kleinere Vorgängerbau zur heutigen Größe erweitert. »Mein Vater hat das Haus vor etwa 40 Jahren gekauft, und sehr viel Arbeit und Herzblut investiert um so viel wie möglich von der historischen Bausubstanz sichtbar zu machen«, so Benedikt Speichinger. Besonders markant von außen sind die Gebäudeecken aus freigelegtem Tengener Muschelkalk. Dieser findet sich auch innen in den Kellergewölben des ehemaligen Obervogtei-Amts. In den oberen Stockwerken ist innen das historische Fachwerk freigelegt. Bei der Frage, wie es für Benedikt Speichinger war, in so einem historischen Gebäude aufzuwachsen, muss er kurz überlegen: »Für mich war das ja ganz normal, ich kannte das ja nicht anders, aber wenn meine Freunde zu Besuch kamen, die in neueren Häusern gewohnt haben, war das für die auf jeden Fall etwas Besonderes.« Dass es an einem so alten Haus eigentlich immer etwas zu tun gibt, wusste Speichinger natürlich auch zu berichten. Mittlerweile lebt er zwar wegen seines Studiums hauptsächlich in Stuttgart, aber wenn der Vater jemanden braucht, der mit anpackt, hilft er trotzdem tatkräftig mit.

Für seinen Vater ist das Haus zu einer Leidenschaft geworden, berichtet Benedikt Speichinger. Immer wieder führt dieser mit Begeisterung interessierte Besucher durch das historische Anwesen. Wer einmal einen Einblick in das imposante Gebäude bekommen hat, wird es wohl in Zukunft beim Vorbeigehen noch bewusster wahrnehmen. Und das nicht nur am Tag des offenen Denkmals.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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