Stadt Tengen erhält den Hugo-Häring-Preis
"Ein städtebaulich und stilistisch schlüssiger Neubau"
Tengen. Der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA Baden-Württemberg verleiht seit 1969 im Abstand von drei Jahren den Hugo-Häring-Preis für vorbildliche Bauwerke in Baden-Württemberg an Bauherrinnen und Bauherren sowie Architektinnen und Architekten für ihr gemeinsames Werk. Für den Neubau des Bürgersaals wurde nun auch die Stadt Tengen mit dieser Auszeichnung bedacht.
Beim diesjährigen Hugo-Häring-Auszeichnungsverfahren der Kreisgruppe Bodensee (Landkreise Friedrichshafen, Konstanz und Ravensburg) hat die siebenköpfige Fachjury am 20. und 21. Juli in Ravensburg getagt. Von 38 eingereichten Arbeiten wurden 15 Projekte besichtigt. Nach intensiver Diskussion vergab die Jury die Hugo-Häring-Auszeichnung 2023 der BDA Kreisgruppe Bodensee an neun Objekte, darunter dem Bürgersaal Ortsmitte Tengen, welcher unter der Bauherrschaft der Stadt Tengen sowie der Architektur von Bäueler Architekten aus Konstanz entstand, eine Gesamtfläche von etwa 302 Quadratmetern aufweist und Baukosten von etwa 2,38 Millionen Euro mit sich brachte. Adelbert Zeller, erster Bürgermeisterstellvertreter und Petra Fritsch, Leiterin der Stabstelle Bauen und Stadtentwicklung der Stadt Tengen hatten an der Preisverleihung der Hugo-Häring-Auszeichnung der Kreisgruppe Bodensee am Freitag, den 10. November in der „Kantine" in Ravensburg teilgenommen und den Preis erhalten welcher am Mittwoch, 17. Januar von Architekt Werner Bäuerle und Bürgermeister Selcuk Gök am Gebäude angebracht wurde.
Begründung der Jury
Der neue Bürgersaal fasst die Ortsmitte von Tengen mit einem städtebaulich und stilistisch schlüssigen Neubau und fügt sich mit seinem Satteldach selbstverständlich in den Dorfkontext ein. Der Baukörper des Bürgersaals gibt auf der einen Seite dem Kastanienplatz mit seinem alten Baubestand einen sensibel proportionierten Abschluss. Auf der anderen Seite wird das Bestandsgebäude der Stadtmusik über einen intimen Hof zu einem Ensemble verbunden. Eingang, Erschließung und Nebenräume sind funktional und konstruktiv losgelöst, aber stilistisch elegant über den umlaufenden Sims mit dem Saal verbunden. Die Verglasungen an den Längsseiten öffnen das Gebäude großzügig zur Ortsmitte und zum Hof. Sie geben unter den Baumkronen des Kastanienplatzes Einblick in den Saal und unterstreichen seine öffentliche Funktion. Der offene Charakter des Saals setzt sich mit der sichtbaren Tragkonstruktion aus Holz und den Verglasungen der Giebelfronten im Innenraum fort. Die Materialisierung des Gebäudes ist mit mineralischen Werkstoffen für Sockel und Boden sowie mit Holz für Tragwerk, Fassade und Ausbau konzeptionell und formal überzeugend umgesetzt.
114 Projekte ausgezeichnet
Das Auszeichnungsverfahren des Hugo-Häring-Preises ist zweistufig. So werden in der ersten Stufe in den 15 Kreisgruppen des BDA Baden-Württemberg die Hugo-Häring-Auszeichnungen verliehen, in der zweiten Stufe die Hugo-Häring-Landespreise. Die Landespreise nehmen an dem Preisverfahren des BDA-Architekturpreises Nike teil. Im aktuellen Verfahren 2023/24 wurden in Baden-Württemberg 581 Projekte eingereicht, die an den Auszeichnungsverfahren der BDA Kreisgruppen teilnehmen, wovon insgesamt 114ausgezeichnet wurden. Zwischen Juli 2023 und Januar 2024 fanden die Preisverleihungen in ganz Baden-Württemberg statt. Alle Auszeichnungen qualifizieren sich für das Preisverfahren des Hugo-Häring-Landespreises 2024.
Quelle: Stadt Tengen / Bäuerle Architekten Konstanz
Autor:Presseinfo aus Singen |
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