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Künftige Herausforderungen erkennen und aktiv werden

Johanna und Miray aus dem BKW1interviewen Mario Bacher, dem Geschäftsführer von Edelstahl Bacher zum Thema Selbstständigkeit. | Foto: BSZ Stockach
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  • Johanna und Miray aus dem BKW1interviewen Mario Bacher, dem Geschäftsführer von Edelstahl Bacher zum Thema Selbstständigkeit.
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In vielen Bereichen geht der Blick seit einigen Jahren schon in Richtung nachhaltige Entwicklung. So auch am BSZ Stockach, wo man mit zahlreichen, vielfältigen Projekten für zeitgemäße Bildung, die Spaß macht, die Neugier weckt und alle erreicht stehen möchte.

"Wir brauchen ein Bildungssystem, welches Schülerinnen und Schüler stark für die Zukunft macht", erklärt Matthias Schalk, stellvertretender Schulleiter des BSZ Stockach im Gespräch mit dem WOCHENBLATT. Es ginge darum, Freiräume mit Inhalt zu füllen und diese Inhalte struktureller in den Schulen zu verankern. "Uns ist dabei am meisten wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler kreativ werden und ihre Ideen eigenverantwortlich umsetzen."

Schuleigener Podcast

Die vielfältigen Projekte konnte Schalk im Rahmen vom "PxP Festival 2023 - Schule feiert Zukunft", der größten Bildungsmesse Europas, als Redner des Formats "Teachers on Stage" vorstellen. "Damals gab es eine bundesweite Ausschreibung von externen Kooperationspartnern wie dem Jugendparlament Berlin oder dem 'Education Innovation Lab', um Schulen zu finden, welche die Bausteine nachhaltiger Entwicklung im Bildungswesen unterstützen. Hierbei wurden wir von einer fünfköpfigen Fachjury ausgewählt, an der Messe teilzunehmen", erläutert der stellvertretende Schulleiter des BSZ.
Eines dieser Themen ist der schuleigene Podcast "BEESZET - Wir müssen reden!", welche im Rahmen des von Lehrerin Christina Angele geleiteten Schulradios "RADIOactive" ins Leben gerufen wurde. Hier können die SchülerInnen Folgen zu unterschiedlichen Themen wie beispielsweise die anstehenden Europawahlen 2024 produzieren und über Spotify einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen. Ein weiteres Projekt ist der Unterricht sowie die Arbeit im eigenen Schulgarten. "Dabei können unter anderem Klassen des 'Vorqualifizierungsjahr Arbeit und Beruf mit Schwerpunkt Erwerb von Deutschkenntnissen' (VABO) auf alten Paletten Hochbeete schaffen und somit etwas für die Umwelt leisten", berichtet Schalk.

Raum für neue Projekte öffnen

Zudem sei es von großer Bedeutung, den SchülerInnen auf institutioneller Ebene Freiräume zu geben, so hat man am BSZ den "FREI DAY" der bundesweit aktiven Initiative "Schule im Aufbruch" integriert. Ein Format, bei dem einmal in der Woche vier Stunden ohne festen Lehrplan und Notengebung eigene Projektideen entwickelt werden. "Dabei orientieren wir uns an den 17 Zielen der Nachhaltigkeit, auch 'Global Goals' genannt und geben unseren Schülerinnen und Schülern über den Umweltschutz hinaus damit die Möglichkeit, ohne Leistungsdruck in verschiedenen Problembereichen eigene Lösungen zu finden, sowie Raum für neue Projekte zu eröffnen", ergänzt Matthias Schalk. Hierzu zählte im Vorfeld ein zweitägiger Workshop zur agilen Methode "Design Thinking", einer kreativen Herangehensweise, die SchülerInnen dabei hilft, kritisches Denken, Zusammenarbeit und Problemlösungsfähigkeiten zu entwickeln. "Hierbei werden sie ermutigt, komplexe Probleme zu identifizieren, Ideen zu generieren, Prototypen zu erstellen und Feedback zu integrieren, um innovative Lösungen für reale Herausforderungen zu finden. Es fördert eine aktive Lernumgebung, in der die SchülerInnen Kreativität nutzen können, um neue Wege zu erkunden und zu entdecken", so Schalk. Hiermit ermutige man die SchülerInnen, die Schwierigkeiten unserer Zeit selbst anzupacken und diesen mit Mut und Verantwortungsbewusstsein zu begegnen.
Des Weiteren konnte man im Juli 2023 die Premiere der Handwerkstatt feiern. Hierfür waren 15 SchülerInnen und zwei LehrerInnen, Holger Mauritz und Nadine Gabele, im österreichischen Galtür, um an der dortigen Friedrichshafener Hütte Renovierungsarbeiten durchzuführen. An der Realisierung des Projektes waren zahlreiche lokale Organisationen und Unternehmen, wie der Deutsche Alpenverein Sektion Friedrichshafen oder auch ETO Magnetic aus Stockach beteiligt.

Mitglied im BNE-Schulnetzwerk

Seit kurzem ist das BSZ Stockach auch offizielles Vollmitglied im Schulnetzwerk Bildung und nachhaltige Entwicklung (BNE) Baden-Württemberg und engagiert sich auch hier verstärkt für eine nachhaltige Zukunft. "Wir möchten hiermit erreichen, dass Schulen in einem Netzwerk sich gegenseitig austauschen und mit vielen Projekten das Thema nachhaltige Entwicklung zu integrieren und es somit auf Schulentwicklungsebene als festen Bestandteil in jedem Schuljahr zu etablieren", bekräftigt Schalk. Darüber hinaus sei es für das BSZ als BNE-Mitglied wichtig, Partnerschaften zu generieren, um die gesteckten Ziele verwirklichen zu können. "Es geht darum, künftige Herausforderungen zu erkennen, Lösungen zu erarbeiten und aktiv zu werden."

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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