Feierliche Altarweihe
St. Oswald erstrahlt in neuem Glanz

Zusammen mit Erzbischof Stephan Burger feiert die Gemeinde die Altarweihe in St. Oswald. swb-Bild: Tobias Lange
10Bilder
  • Zusammen mit Erzbischof Stephan Burger feiert die Gemeinde die Altarweihe in St. Oswald. swb-Bild: Tobias Lange
  • hochgeladen von Tobias Lange

Stockach. Heller, wärmer und gemeinsamer sollte die Kirche St. Oswald nach ihre Renovierung sein. Und das ist gelungen. Am zweiten Adventssonntag feierte die Gemeinde gemeinsam mit Erzbischof Stephan Burger nach gut fünf Jahren Planung und Umbau die Altarweihe in einem hellen und einladenden Gotteshaus.

"Jetzt erschließt sich dieser Raum, wofür er von unseren Vorfahren erbaut worden ist", sagte Elisabeth Matthes, Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, zur Begrüßung. "An diesem Ort wurde von Anfang an Kirche gebaut, wieder gebaut, verändert und neu begonnen." Auch Erzbischof Burger machte keinen Hehl aus der Bedeutung der Weihe. "Das ist auch für mich als Erzbischof nichts Alltägliches." In diesem Gotteshaus werde Gemeinde gebildet, sagte er. "Dieser Altar symbolisiert Jesus Christus und verbindet uns mit Gott."

Veränderungen, so Stephan Burger, gehören zur katholischen Kirche. Um den Weg werde gerungen und gestritten. Für die einen gebe zu wenige Veränderungen, für die anderen zu viele. "Auch wir haben in unserer Kirche manche Spannungen auszuhalten." Es dürfe aber nicht darum gehen, es allen recht zu machen. "Es muss uns darum gehen, es Christus recht zu machen", so der Erzbischof. "Brückenbauen ist angesagt, um gemeinsam die Zukunft anzugehen."

Pfarrgemeinderat und Baubeauftragter Stephan Kessler lobte in höchsten Tönen die Zusammenarbeit mit denen, die bei der Umsetzung der Renovierung involviert waren. Auf der Baustelle habe eine schöne Atmosphäre geherrscht. Es habe tolle Ideen gegeben, die immer wieder überrascht hätten. Hervor hob er hier das neue Lichtkreuz über dem Altar, von dem alle begeistert gewesen seien. "Jede Idee war ansprechbar, es gab keine Tabus."

Zum Dank verteilte der Baubeauftragte Schokoladenskulpturen in Form des Zwiebelturms der Kirche. "Den kann man eine Weile angucken und wenn er anfängt, Staub anzusetzen, darf man ihn auch aufessen", scherzte er. "Radolfzell hat den höchsten Kirchturm am See. Aber wir haben den, der am besten schmeckt."

Sein Dank galt nicht zuletzt den Spendern, die das Projekt unterstützt haben. Und auch weiterhin sei es sinnvoll, sich finanziell einzusetzen. Denn jeder Euro, der gespendet wird, müsse nicht als Kredit aufgenommen werden. Gemeinsam solle "der schöne Raum mit Leben gefüllt werden". Gekostet hat der Innenausbau rund 2,7 Millionen Euro. "Wir sind im Kostenrahmen geblieben", so Kessler. Weitere 400.000 Euro sind für den noch nicht fertigen Außenbereich veranschlagt.

Pfarrer Heinz Vogel dankte seinerseits dem Baubeauftragten und hob dessen Einsatz hervor. "Wenn er sagt, wir haben der Kirchturm in Schokolade gegossen, dann ist dieses 'wir' er", sagte der Pfarrer. Er dankte auch Elisabeth Matthes: "Man muss sich viel anhören, ein Herz haben, zuhören. Vielen Dank für Ihr weites Herz."

Zuletzt bewies Stephan Burger, dass auch ein Erzbischof humorvoll sein kann. Er habe schon auf vieles beißen müssen. "Dass ich in einen Kirchturm beißen darf, ist einzigartig."

Autor:

Tobias Lange aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.