Verzögerungen bei Breitbandausbau durch Personalmangel im Fachbüro
Schnelles Internet wird langsamer
Eigeltingen. Der Breitbandausbau ist für ihn zur Chefsache geworden - für Eigeltingens Bürgermeister Alois Fritschi ist die Versorgung »seiner« Gemeinde mit dem schnellen Internet eines seiner Hauptanliegen. Umso härter trifft es den Verwaltungschef, dass es nun zu Verzögerungen kommt: »Das ist mir gar nicht recht«, erklärte er in einem Pressegespräch. Grund für das ungewollte Ausbremsen sei der Ausfall der beauftragten Planungsfirma aus Korntal-Münchingen, die der Gemeinde wegen Personalmangels eine Absage erteilen musste.
Ersatz sei schwer zu finden gewesen, so Alois Fritschi, da viele Planungsbüros wegen der großen Bauprojekte in diesem Bereich ausgebucht seien. Aber: »Mit großem Engagement und Glück konnten wir die Firma TKT aus Backnang gewinnen, die uns nun das Einblasen von 49,1 Kilometern Glasfaserleitungen ausschreibt und die Bauarbeiten betreut.« Durch den Wechsel des Planungsbüros würden sich die Bauarbeiten hinziehen, Alois Fritschi rechnet aber mit einem Baubeginn im Sommer. Bis Herbst/Winter werde dann die Gemeinde Eigeltingen mit dem schnellen Internet versorgt sein. Verzögerungen von sechs bis acht Monaten müssten in Kauf genommen werden.
Für die Gemeinde Eigeltingen ist der Breitbandausbau ein Mammut-Projekt, das mit insgesamt 7,1 Millionen Euro bei Zuschüssen in Höhe von etwa 3,46 Millionen Euro zu Buche schlägt. Doch Alois Fritschi hält die Ausgabe für nötig und unerlässlich. Er nennt ein eingängiges Beispiel, um die Rieseninvestition zu belegen: Ein Hund, der nicht gehorche und mehrmals am Tag abhaue, müsste einmal zu einem Spezialtrainer gebracht werden, um das Verhalten zu korrigieren. Der Trainer sei eine größere Ausgabe, die sich aber in der Zukunft auszahlen werde. Genauso sei es mit dem Breitbandausbau, den er trotz allem auf einem guten Weg sieht: »Wir möchten uns für die zeitlichen Verzögerungen entschuldigen.«
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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