WOCHENBLATT-Interview mit BSZ-Schulleiterin Claudia Heitzer zum »Karrieretag« in Stockach
Schmieröl für die Karriere

Karrieretag  | Foto: Das WOCHENBLATT sprach mit Schulleiterin Claudia Heitzer über den »Karrieretag« am Stockacher Berufsschulzentrum.swb-Bild: sw
  • Karrieretag
  • Foto: Das WOCHENBLATT sprach mit Schulleiterin Claudia Heitzer über den »Karrieretag« am Stockacher Berufsschulzentrum.swb-Bild: sw
  • hochgeladen von Redaktion

Stockach. Am Freitag, 23. Februar, geht der erste »Karrieretag« am Stockacher Berufsschulzentrum unter der Führung von Schulleiterin Claudia Heitzer über die Bühne. Das WOCHENBLATT sprach mit ihr über die Veranstaltung, deren Verlauf und Organisation.

WOCHENBLATT: Als Sie Ihr Amt als Schulleiterin des Berufsschulzentrums Stockach (BSZ) angetreten haben, erklärten Sie gleich, den »Karrieretag« beibehalten zu wollen. Worauf gründet diese Solidarität zu dieser ganz besonderen Lehrstellenbörse?

Claudia Heitzer: Der »Karrieretag« ist entstanden aus den allgemein bekannteren Berufsorientierungstagen (BO-Tage). Noch mehr: Etwas kühn könnte man behaupten, die damaligen Gründer und Ideengeber, darunter auch der kürzlich verstorbene Dieter Fritz, haben diese schulischen Messetage mit dem BO-Tag in Stockach erst gegründet, – ins Leben gerufen. In den nun bald 30 Jahren »Karrieretagq hat sich dieser stetig entwickelt. Wir mussten dieses Jahr sogar Unternehmen absagen, weil wir schlicht weg keinen Platz mehr hatten. Daran sehen Sie, der »Karrieretag« unseres BSZ ist eine feste Größe in der Region. Und er ist für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation. Und wird es vielleicht noch mehr in dem Wettstreit um die raren Auszubildenden. Einerseits gibt es nach wie vor Branchen, die an Attraktivität leiden und dennoch essentiell sind, andererseits gibt es leider auch eine große Zahl an Jugendlichen, deren Selbstwahrnehmung und Anspruchshaltung ihren Kompetenzen und der Realität entgegenstehen. – Daher bin ich überzeugt, dass die Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft, und damit der »Karrieretag«, immer wichtiger wird. Er ermöglichet beiden Seiten Orientierung und Austausch.

WOCHENBLATT: Sie sind also vom »Karrieretag« überzeugt. Gibt es dennoch etwas, was Sie bei der Neuauflage der Veranstaltung 2018 ändern oder erneuern wollen?

Claudia Heitzer: Veränderungen sind in der kurzen Zeit, in der ich jetzt da bin nur marginal möglich – und auch nicht unbedingt notwendig. Die MesseMap, unser JobGuide, erhält ein neues Gesicht, wir binden Schülerinnen und Schüler in eine Befragung ein und evaluieren so gleichzeitig den Tag. Das Orga-Team hat – über die Verbindungslehrerin – die Idee in die SMV getragen, dass über einheitliche T-Shirts oder Kappen diskutiert werden soll, so dass Besucherinnen und Besucher direkt wissen, wen sie ansprechen können, wenn sie zum Beispiel Fragen haben.

WOCHENBLATT: Wird es den Part für Absolventen mit Abitur und Fachhochschulreife in der Mensa der Grundschule in der Tuttlinger Straße wieder geben?

Claudia Heitzer: Wir haben dieses Jahr wieder ein tolles Vortrags- und Workshop-Programm, welches aber nicht nur speziell für Abiturienten oder FH-SchülerInnen interessant ist, sondern für alle an den jeweiligen Themen Interessierte.

WOCHENBLATT: Die Eltern sind ein wichtiger Faktor im Ausbildungs- und Berufsfindungsprozess ihrer Kinder. Werden Väter und Mütter beim »Karrieretag 2018« wieder mit ins Boot geholt, und wie können sie sich in die Veranstaltung einbringen und sie nutzen?

Claudia Heitzer: Wir haben eine sehr engagierte Elternbeiratsvorsitzende, Frau Eichkorn, die sich auch stark für die »Grünen Berufe« und deren Vertretung hier am »Karrieretagq eingesetzt hat. – Selbstverständlich sind Eltern eingeladen, sich hier auch ein Bild von dem ein oder anderen Ausbildungsberuf zu machen. Doch die Erfahrung ist eher, dass die Jugendlichen sich selbst auf die Suche machen. Ich würde mich freuen, wenn Eltern ihr Interesse für die berufliche Ausbildung und die dafür notwendige schulische Ausbildung gegenüber ihren Kindern deutlich machen und sie entsprechend unterstützen. Eine tolle Gelegenheit ist der »Karrieretag«. Hier kann man mit den Unternehmensvertretern und Auszubildenden ins Gespräch kommen. So kann manche Vorstellung mit den realen Anforderungen abgeglichen werden.

WOCHENBLATT: Beteiligte am »Karrieretag« sind zu einem Großteil die Firmen, die Auszubildende suchen. Wie war die Resonanz unter diesen Betrieben und wie groß ihre Bereitschaft zu einer Teilnahme an der Lehrstellenbörse?

Claudia Heitzer: Der Andrang war überwältigend. 2018 haben wir viele neue Firmen. Das freut uns natürlich besonders. Ich bin gespannt, wie die Resonanz ist, und in der Nachbereitung schauen wir, wie der Tag zukünftig vielleicht noch interaktiver gestaltet werden könnte.

WOCHENBLATT: Werden die Schüler mit in die Organisation des »Karrieretags 2018« eingebunden?

Claudia Heitzer: Der »Karrieretag« lebt von dem Engagement der Lehrkräfte und dem der Schülerinnen und Schüler. Eine Juniorenfirma wird wieder die Logistik übernehmen, andere helfen beim Catering, im Bistro, bei den Schularten oder in der Hauswirtschaft, die in Anlehnung an die diesjährigen Ernährungstage des KM auch einen kleinen Schwerpunkt »Genuss statt Hektik« hat. Andere sind mit für die Reinigung verantwortlich, andere wiederum als Lotse. Sie sehen, es ist eine Veranstaltung von und für Schülerinnen und Schüler.

Mehr zum »Karrieretag« steht auch in der WOCHENBLATT-Beilage in der Ausgabe vom Mittwoch, 21. Februar.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.