Initiatoren geben weiter Vollgas
Neuer Name wird für die Ablachtalbahn gesucht

Noch ist es Biberbahn - aber daraus soll bald eine neue Verbindung von Radolfzell / Stockach nach Ulm werden. Im Bild ein Triebwagenzug "Mireo" der SWEG | Foto: Ralf Derwing
  • Noch ist es Biberbahn - aber daraus soll bald eine neue Verbindung von Radolfzell / Stockach nach Ulm werden. Im Bild ein Triebwagenzug "Mireo" der SWEG
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Stockach/ Mengen. Die Ablachtalbahn zwischen Stockach und Mengen soll als schnelle Bahnachse zwischen dem Bodensee und Oberschwaben ausgebaut werden: Wo heute nur Güterzüge und an Sonntagen die gemütlichen Biberbahn-Züge über die Gleise zuckeln, sollen ab etwa 2030 moderne und schnelle Züge im Stundentakt sausen, haben sich die Initiatoren des Fördervereins fest vorgenommen. Jetzt wird ein neuer Name für dieses bahnbrechende Zukunftsprojekt gesucht.

„Mit einer Direktverbindung von Radolfzell nach Mengen oder gar Ulm werden wir eine völlig neue Form der Mobilität in unserer Region anbieten,“ so Sauldorfs Bürgermeister Severin Rommeler, zugleich Vorsitzender des Fördervereins Ablachtalbahn: „Eine Machbarkeitsstudie hat ergeben, dass so eine Zugverbindung über die Ablachtalbahn wirtschaftlich ist. Der Nutzen wird voraussichtlich 38 Prozent höher ausfallen als die Kosten.“

Neuen Namen online einreichen

Nun wird ein passender, pfiffiger und griffiger Name für die neue Bahnverbindung gesucht. Deshalb hat der Förderverein Ablachtalbahn e.V. einen großen Namenswettbewerb gestartet.

„Wir wollen mit der neuen Bahnverbindung Radolfzell - Stockach – Meßkirch – Mengen den Bürgern eine attraktive Alternative zum Auto bieten. So ein großes und modernes Projekt braucht einen Namen, mit dem sich möglichst viele Menschen identifizieren. Darum laden wir die Bevölkerung ein, sich mit ihren Ideen und ihrer Meinung zu beteiligten“, so die Verantwortlichen des Fördervereins.

Dafür wurde nun ein Online-Namenswettbewerb gestartet. Unter www.neue-bahn.com können die (in einer ersten Stufe bis zum 3. Oktober) Namensvorschläge eingereicht werden. Die Namen sollen einerseits zum neuen Verkehrsangebot passen, andererseits möglichst einen regionalen Bezug haben. Ansonsten sind der Kreativität der Bevölkerung keine Grenzen gesetzt.
In einer zweiten Stufe kann dann bis Anfang November über die Namensvorschläge abgestimmt werden. Der Favorit mit den meisten Stimmen gewinnt.
Der neue Name soll dann ab Mitte November 2024 bekannt gegeben werden. Unter allen Teilnehmern werden 10 Bahntickets für die Biberbahn verlost.

Neue Bahnverbindung ab 2030

„Schnelle und geräuscharme Batterie-Triebwagen mit viel Platz für Kinderwagen und Fahrräder sollen stündlich von früh bis spät die Ortschaften Radolfzell und Stockach mit Mengen und vielleicht auch Ulm verbinden – mit Zwischenstopps unter anderem in Zizenhausen, Mühlingen-Zoznegg, Sauldorf, Bichtlingen, Meßkirch, Menningen-Leitishofen, Göggingen und Krauchenwies,“ erläutert Frank von Meißner, Eisenbahnbetriebsleiter und Bahnreaktivierungsspezialist im Land sowie der zweite Vorsitzender des Fördervereins Ablachtalbahn.

„Wenn alles klappt, dann kommt ab 2030 die Region an unserer Ablachtalbahn mit Mühlingen, Sauldorf, Meßkirch und Krauchenwies zum Zug,“ so Meßkirchs Bürgermeister Arne Zwick: „Das neue Bahnangebot stärkt unsere Wirtschaft und macht uns auch als Wohnstandort attraktiver und zukunftsfähig; außerdem ist das ein Beitrag zum Klimaschutz.“

Die dafür notwendigen Vorplanungsarbeiten starten demnächst, eine mit dem Bundesverkehrsministerium abgestimmte, standardisierte Nutzen-Kosten-Untersuchung soll bis 2026 fertig sein: Diese abschließende Wirtschaftlichkeitsuntersuchung ist Voraussetzung für großzügige Zuschüsse in Höhe von 95 Prozenz der Investitionskosten, die das Bundes- und das Landesverkehrsministerium für die Reaktivierung stillgelegter Bahnen bereitstellt. "Dann kann die Detailplanung beginnen, ehe die Bagger Ende des Jahrzehnts anrücken und die neue Bahnverbindung ausbauen", ist die feste Vision der Initiatoren.

Mehr auch unter foerderverein-ablachtalbahn.de oder unter biberbahn.de

Quelle: Förderverein Ablachtalbahn, Frank von Meißner

Autor:

Presseinfo aus Singen

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