Straßensanierung und Oberstadt
In der Oberstadt sind bald PV-Module erlaubt
Stockach. Gleich ein ganzer Schwung an Straßensanierungsarbeiten in Stockach wurde am Mittwoch, 24. April, im Planungsausschuss vergeben. Zudem wurden die Eckdaten für die Anbringung von Solarmodulen in der Oberstadt abschließend als Satzungsänderung in den Bebauungsplan integriert.
Solarkollektoren in der Oberstadt
Die Abwägung zwischen Stadtbild und nachhaltiger Stromerzeugung durch Solarmodule betrifft viele Städte mit einem historischen Ortskern, so auch Stockach mit der Oberstadt. Im ursprünglichen Bebauungsplan von 1984 wurde als ein Ziel für das Gebiet festgeschrieben, das historische Stadtbild zu sichern. Auch bei einer Änderung dieses Plans 2012 wurden Sonnenkollektoren noch komplett ausgeschlossen. Doch "die Zeiten haben sich geändert", betonte Bürgermeisterin Susen Katter. Beispielsweise habe es in den vergangenen Jahren technische Fortschritte gegeben, die Anlass gaben, diese Einschränkung zu überdenken. So wurde bereits im Mai 2023 durch den Gemeinderat eine Satzungsänderung beschlossen.
Nach dieser Änderung sind Photovoltaik- (PV) und Solarthermieanlagen künftig gestattet, sofern diese "in Form und Farbe der Dachdeckung entsprechen und grundsätzlich als integrierte Lösung ausgeführt werden". Eine nicht integrierte Lösung sei in Ausnahmen möglich, sofern diese abgedichtet werden, sodass Tiere und insbesondere Tauben nicht darunter nisten können. Gültig ist dies für alle Flächen, die von den Straßen der Oberstadt aus oder aus der Umgebung mit Blick auf die Stadt sichtbar sind. Weiter wird im Text darauf hingewiesen, dass auf Denkmälern Leitlinien des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen sowie eine Genehmigungspflicht gelten.
Durch eine Beteiligung der Öffentlichkeit ergaben sich keine weiteren Anpassungen. Die Abstimmung verlief einstimmig, somit hat die Satzungsänderung Gültigkeit, sobald eine öffentliche Bekanntmachung der Stadt in dieser Sache erfolgt.
Straßensanierungen
Vergaben für Straßen- und Tiefbauarbeiten waren bei der Sitzung gleich in zwei Tagesordnungspunkten Thema. Zuerst ging es um die Arbeiten in der Schmelzestraße in Zizenhausen, die von den Stadtwerken Stockach und den Netzen BW gemeinsam saniert werden, um Kosten zu sparen und weitere Synergieeffekte nutzen zu können, erläuterte Bürgermeisterin Susen Katter. Es wurden drei Firmen für die Maßnahmen kontaktiert, die alle ein Angebot abgegeben haben. Mit dem preisgünstigsten Angebot von rund 189.000 Euro setzte sich die als zuverlässig bekannte Stockacher Firma Meier Straßen- und Tiefbau durch. Die Abstimmung war einstimmig, die entsprechenden Mittel sind bereits im Haushalt eingestellt.
Das restliche Stadtgebiet wurde zur Sanierung in drei Bereiche unterteilt, es wurden fünf Firmen zur Ausschreibung kontaktiert und am Mittwoch folgendermaßen vergeben:
1. Bereich: Die Arbeiten in der Kernstadt und den Ortsteilen Espasingen, Raithaslach und Winterspüren wurden unter vier Angeboten an das günstigste der Firma Ziegler aus Stockach vergeben. Auch diese sei als zuverlässig bekannt, das Angebot der Firma geht mit Kosten von etwa 166.000 Euro einher.
2. Bereich: Für die Ortsteile Hoppetenzell, Mahlspüren im Tal und Wahlwies gab es drei Angebote, unter denen sich die Firma Meier mit dem günstigsten Betrag von circa 151.000 Euro durchsetzte.
3. Bereich: Hier konnte für die Ortsteile Hoppetenzell, Mahlspüren im Hegau und Zizenhausen ebenfalls die Firma Meier mit dem günstigsten unter drei Angeboten überzeugen: Rund 164.000 Euro werden hier veranschlagt.
Für alle Maßnahmen befinden sich entsprechende Mittel im Haushalt. Das Votum erfolgte jeweils einstimmig.
Autor:Anja Kurz aus Engen |
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