85 Jahre Ringhotel »Zum Goldenen Ochsen« in Stockach
Im Dienste der Gastlichkeit

85 Jahre im Dienste der Gastlichkeit: Philipp Gassner betreibt das Ringhotel »Zum Goldenen Ochsen« | Foto: 85 Jahre im Dienste der Gastlichkeit: Philipp Gassner betreibt das Ringhotel »Zum Goldenen Ochsen« in dritter Generation.swb-Bild: privat
  • 85 Jahre im Dienste der Gastlichkeit: Philipp Gassner betreibt das Ringhotel »Zum Goldenen Ochsen«
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Stockach (sw). Eine Unterschrift in Schönschrift – »Willy Hahn«. Gut lesbar, gestochen scharf, schwungvoll. Philipp Gassner hat den Stempel mit der Signatur seines Großvaters vor einigen Jahren durch Zufall entdeckt, und für ihn ist sie wie ein Gruß aus alter Zeit. Eine Erinnerung an die Anfangszeiten seines Hauses. Am 30 September 1931 hatten seine Großeltern Olivia und Willy Hahn Gaststätte und Metzgerei in der Zoznegger Straße 2 in Stockach übernommen. Und in den 85 Jahren, die seither vergangen sind, hat sich das Lokal zum Ringhotel »Zum Goldenen Ochsen« entwickelt, das Philipp Gassner in dritter Generation führt.

Drei Generationen im Dienste der professionellen Gastlichkeit. Auch seine Großeltern waren vom Fach gewesen – Willy Hahn als gelernter Metzgermeister und Olivia Hahn hatte im Hotel eines ihrer Onkel in Lugano gearbeitet. Das Ehepaar führte die Gaststätte, bis es den Betrieb 1960 an Tochter Gerta und deren Ehemann Joseph Gassner übergab. »Unter meinen Eltern vollzog sich der Wandel von der einfachen Gaststätte mit Metzgerei hin zum Restaurant mit Hotel«, erklärt Philipp Gassner.

Doch zuvor musste das Ehepaar Gassner alle Tatkraft zusammen nehmen, um noch einmal ganz von vorne anzufangen: 1965 brannte das Lokal bis auf die Außenmauern nieder – ein Zigarrenkübel hatte sich entzündet. Besonders tragisch: Erst kurz zuvor war das Haus komplett renoviert worden. Doch alles wurde wieder aufgebaut und 1967 Neueröffnung gefeiert. Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Hauses war 1975 die Aufgabe der Metzgerei, als an Stelle der bisherigen Verkaufsräume das Kapuziner-Stüble, Lobby und Hotel-Rezeption entstanden.

Mit einem gut geführten, gut gehenden Gastronomiebetrieb im Rücken war die Berufswahl für Philipp Gassner keine Wahl: Für ihn stand fest, dass er das elterliche Lokal übernehmen werde. Er machte eine Ausbildung zum Koch im Höri-Hotel in Hemmenhofen, arbeitete zwei Mal in London, war im Hotel »Vier Jahreszeiten« in München tätig, absolvierte im eigenen Betrieb eine Lehre zum Hotel-Kaufmann und bildete sich zum Küchenmeister weiter. Die Arbeit im Hotel- und Gaststätten-Gewerbe ist für ihn Berufung und Leidenschaft. Und ein Erbe, das ihm mit in die Wiege gelegt wurde. Vor 85 Jahren, als seine Großeltern den »Goldenen Ochsen« übernahmen.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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