30 Millionen an Investitionen für Stockach
Haushaltsplan als Signal an die Bevölkerung

Feuer und Flamme für die Feuerwehr ist der Gemeinderat der Stadt Stockach: allein 2,5 Millionen Euro stehen im Plan für Planungen, Investitionen und neue Fahrzeuge für 2025. Das Bild zeigt einen Einsatz früherer Jahre. | Foto: Wochenblatt / Archiv
  • Feuer und Flamme für die Feuerwehr ist der Gemeinderat der Stadt Stockach: allein 2,5 Millionen Euro stehen im Plan für Planungen, Investitionen und neue Fahrzeuge für 2025. Das Bild zeigt einen Einsatz früherer Jahre.
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Stockach. In Einmut hat der Stockacher Gemeinderat am letzten Mittwoch, 11. Dezember, abschließend den Haushaltsplan für 2025 beschlossen. Mit einem Volumen von 66 Millionen Euro Aufwendungen ist das Zahlenwerk gegenüber dem Jahr nochmals deutlich angewachsen und plant aktuell mit einem Defizit von drei Millionen Euro.

Dass diese Zahl noch vor dem Jahresbeginn natürlich eher eine Prognose ist, zeige schon die vorläufige Zwischenrechnung des aktuellen Haushaltsjahrs, in dem ein prophezeiter Verlust von 2,4 Millionen Euro vermutlich geringer ausfallen wird.
Thema der Haushaltsreden war der Investitionshaushalt, der ein Volumen von 30,4 Millionen Euro umfasst, was Bürgermeisterin Susen Katter als wichtiges Signal an die Bevölkerung betrachtet. Das Ehrenamt sieht sie zum Beispiel in den großen Investitionen für die Feuerwehren der Stadt mit zusammen 2,4 Millionen Euro gewürdigt, die von der Planung für die neue Feuerwehrzentrale in Stockach, über eine bestellte Drehleiter und weitere Fahrzeuge bis zu Ausrüstungsgegenständen reichen. Diese Summe wurde auch von den Vertretern der Fraktionen bekräftigt, die sich hier ganz "Feuer und Flamme" für die örtliche Feuerwehr zeigten.

Susen Katter hob weiter den Blick in die Zukunft heraus. Grundstückankäufe (geplant sind 2,85 Millionen für unbebaute, und drei Millionen Euro für bebaute Grundstücke), der geplante Start mit dem ersten Abschnitt beim Aachpark mit dem neuen See, die Planung für die Sanierung der Musikschule, die weitere Erschließung für das Gewerbegebiet Himmelreich für 3,8 Millionen Euro, das Regenüberlaufbecken Kniebreche im zweiten Jahr mit 2,5 Millionen Euro von 4,7 Millionen Gesamtkosten und endlich auch die Fertigstellung für das Baugebiet Kapellenäcker für 1,6 Millionen Euro sind die zentralen Punkte, zu denen natürlich die Kapitalaufstockung fürs Krankenhaus mit 4,5 Millionen Euro gerechnet werden muss. Die laufenden Bauprojekte wie der neue Mitteltrakt an der Grundschule und das Feuerwehrhaus Zizenhausen landen per Mittelübertragung automatisch in nächstjährigen Plan.
Dieser Haushalt sei ein Ausdruck von Zuversicht und Verantwortung, dass die Stadt weiter zukunftssicher gestaltet werde, sagte Susen Katter, und dazu wurde sogar applaudiert. Das galt auch Kämmerer Sebastian Scholze, der mit seinem Stab das Zahlenwerk konstruierte.

CDU-Fraktionssprecher Christoph Stetter meinte nicht ohne Stolz, dass Stockach noch Geld habe, um zu investieren und dass man das auch ohne Kredit dafür auskomme. Klar sein müsse man sich allerdings, dass die Rücklagen der Stadt ihre Grenzen hätten und dass ab 2026 die Luft für die Stadt schon dünn werden könnte, um man dann auch nicht mehr als Pflichtaufgabe erledigen könne mit Einschnitten, die sicher "weh tun" würden.
Wolf-Dieter Karle von den Freien Wählern befand den Haushalt ausgewogen. Die Investitionen könnten sich sehen lassen, auch wenn der Invest fürs Krankenhaus schmerzhaft sei, aber richtig für die Zukunft des Hauses, das sich ja auch im Zuge der geplanten Krankenhaus-Reformen entsprechend aufstellen müsste. Die Stadt müsse mit ihren Investitionen auch den Rahmen für Unternehmen schaffen, damit diese wieder einen soliden Beitrag für die Stadt leisteten.
Harald Karge hob für die SPD auf die Investition in Krankenhaus ab, zu denen er den diesjährigen Defizitausgleich von 1,5 Millionen Euro dazu zählt und damit auf 6 Millionen Euro kommt, die die Stadt hier investiere. Man müsste sich auch darüber im Klaren sein, dass die Stadt Stockach im kommenden Jahr alleine sieben Millionen Euro für die Kinderbetreuung in der Stadt ausgebe. Und hier müsse die Stadt in nächste Zeit noch einiges Geld in die Hand nehmen.
Alice Engelhardt(Grüne) zeigte sich zuversichtlich, dass die Wirtschaft der Stadt doch breit aufgestellt sei und dadurch durch die aktuellen Konjunkturschwächen nicht so getroffen werde. Die Stadt habe mit einer Senkung des Deckungsbeitrags bei den Kindergärten auch ein Zeichen gegeben. Sie frage auch, ob ein neues Parkhaus an der Heinrich-Georg-Fahr-Straße wichtiger sei als eine neue Hägerweg-Turnhalle.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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