Interview mit Wirtschaftsförderin aus Stockach
„Gemeinsam in eine erfolgreiche Zukunft“

Im Rahmen einer Pressekonferenz enthüllten Wirtschaftsförderin Regina Schlecker und Kämmerer Sebastian Scholze die neuen Plakate zur Tischmesse Stockach 2022.  | Foto: of
  • Im Rahmen einer Pressekonferenz enthüllten Wirtschaftsförderin Regina Schlecker und Kämmerer Sebastian Scholze die neuen Plakate zur Tischmesse Stockach 2022.
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Im vergangenen Jahr kam Regina Schlecker als neue Wirtschaftsförderin nach Stockach. Eine große Menge an Aufgaben steht ihr dabei bevor. Ein erstes großes Projekte für die Stadt war, beziehungsweise ist, die Organisation der Tischmesse Stockach.
Wir haben mit ihr gesprochen und genauer nachgefragt.

Wochenblatt: Frau Schlecker, Sie sind noch nicht lange in Stockach. War die Tischmesse Ihre erste große Herausforderung in Ihrer Funktion bei der Wirtschaftsförderung und wie äußerte sich diese besonders?
Schlecker:
Im Rahmen meiner beruflichen Laufbahn habe ich verschiedenste Veranstaltungen entwickelt und organisiert. Als „Neuling“ in Stockach galt es, die örtlichen Gegebenheiten sowie interne und externe Ansprechpersonen kennenzulernen. Für die Tischmesse konnte ich auf Bewährtes zurückgreifen und mit neuen Ideen ergänzen. Unser Stadtkämmerer Sebastian Scholze hat mir hilfreiche Tipps und seine Erfahrungen von den letzten beiden Tischmessen der Jahre 2016 und 2018 weitergegeben. Darüber hinaus habe ich im Kollegenkreis viel Unterstützung erfahren.

Wochenblatt: Warum sind Sie bei dem Format der Tischmesse geblieben und haben es nicht als Gewerbeschau deklariert? Und auch nur an einem Tag und nicht ein ganzes Wochenende wie andere Städten und Gemeinden?
Schlecker:
Die Idee hinter dem Format einer Tischmesse ist, allen Ausstellern die gleichen kompakten Zugangsvoraussetzungen für ihren Auftritt zu geben. Vom kleinen Einzelhändler bis zum großen Industriebetrieb können alle Teilnehmenden ihr Produkt- und Dienstleitungsangebot mit einem relativ geringen Zeit-, Organisations- und Kostenaufwand präsentieren. Diese Chancengleichheit ist mir und uns wichtig. Vielleicht wird es ergänzend zur Tischmesse auch eine Art Gewerbeschau geben, die dann abwechselnd in den verschiedenen Gewerbegebieten stattfinden soll. Dieses Vorhaben gilt es noch zu verfeinern.

Wochenblatt: In diesem Jahr haben sich die unterschiedlichsten Branchen und innerhalb dieser die unterschiedlichsten Fachfirmen für die Tischmesse angemeldet. Was glauben Sie, woher kommt dieser Branchenmix?
Schlecker:
Genau das war mein Ziel, möglichst viele unterschiedliche Betriebe zu gewinnen und der Bevölkerung zu zeigen, welche Unternehmensvielfalt in unserer Stadt und der Verwaltungsgemeinschaft vorhanden ist. Ich freue mich, dass wir dieses Mal beispielsweise auch einige Unternehmen aus dem Industriesektor dabei haben. Auch die Firmen untereinander kennen sich oft wenig und haben so eine gute Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen.

Wochenblatt: Sind die Erwartungshaltungen je nach Branche denn unterschiedlich, was ihre Teilnahme an der Tischmesse angeht?
Schlecker:
Ein Ziel der Einzelhändler und Handwerksbetriebe ist sicherlich, ihren Kundenkreis zu erweitern. Anderen wiederum, wie größeren Industrieunternehmen, geht es mehr um Imagebildung z.B. im Hinblick auf die Gewinnung von Auszubildenden und Mitarbeitenden.

Wochenblatt: Gehen wir noch kurz weg von der Tischmesse: Welchen Eindruck haben Sie in den vergangenen Wochen von Stockach und seinen Unternehmen bekommen?
Schlecker:
Stockach ist eine Stadt mit einer spannenden Historie, und zwar über die Fastnacht hinaus, wofür sie über die Landesgrenzen hinweg bekannt ist. Für die Größe mit etwa 17.500 Einwohnern gibt es eine beachtliche Anzahl und Vielfalt von Unternehmen und attraktiven Arbeitsplätzen. Diese sind sowohl im Stadtgebiet als auch in den Gewerbegebieten Blumhof und Himmelreich sowie Industriegebiet Hardt angesiedelt. Dies zeigt, dass auf die Weiterentwicklung der Stadt und des Wirtschaftsfaktors von Herrn Bürgermeister Stolz und seinem Team schon seit jeher viel Wert gelegt wurde.

Wochenblatt: Besitzen Sie in der Zwischenzeit auch eine „To-Do-Liste“ mit Projekten oder Anliegen von Firmen, die an sie herangetragen worden sind – wenn ja, welcher Art? - und die Sie umsetzen möchten?
Schlecker:
Im Rahmen der bisherigen Unternehmensbesuche sind vielerlei Themen an mich und die Stadt herangetragen worden. Dazu gehören Wünsche und Fragen zu Gewerbeflächenbedarf und Immobiliensuche für neue Betriebsansiedlungen oder Weiterentwicklung bestehender Betriebe, Anbindung an den ÖPNV, Verkehrssituation innerhalb Stockachs und um das Stadtgebiet, Förderprogramme, Fachkräftesituation, Digitalisierung, Breitbandausbau u.v.m. Diese gilt es zu kanalisieren und zu bearbeiten. Die Anforderungen werden je nach Zuständigkeit intern in der Stadtverwaltung besprochen oder ich gebe sie an zuständige Stellen im Landkreis und darüber hinaus weiter.

Wochenblatt: Was ist Ihr langfristiges Ziel bei der Wirtschaftsförderung und was glauben Sie, mit Ihrer Arbeit bewirken zu können?
Schlecker:
Neben den klassischen, bereits geschilderten Aufgaben einer Wirtschaftsförderin liegt mir die Vernetzung der ansässigen Unternehmen mit der Stadt und untereinander am Herzen. Viele Aufgabenstellungen sind miteinander besser lösbar als im Alleingang, wenn es etwa um Fachkräftegewinnung und –bindung geht. Stockach und die umliegenden Kommunen sollen als Region bekannt werden, in der es sich gut arbeiten und leben lässt. Ein kreativer Austausch innerhalb den verschiedenen Abteilungen im Rathaus und Kulturamt ist hierfür ebenso wichtig, um beispielsweise die Innenstadt attraktiv und lebendig zu gestalten. Auch die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch mit den Kommunen der Verwaltungsgemeinschaft, mit weiteren Akteuren in der Stadt wie zum Beispiel der Interessensgemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe (HHG), dem Umweltzentrum oder den Stadtwerken und genauso mit Wirtschaftsförderern im Landkreis Konstanz und in anderen Landkreisen möchte ich weiterführen und vertiefen.
Diesen Gedanken „Gemeinsam in eine erfolgreiche Zukunft“ symbolisiert auch unser neu entwickeltes Logo für die Wirtschaftsförderung der Stadt Stockach.

Die Fragen stellte K. Reihs

Autor:

Kathrin Reihs aus Singen

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