Ehrenbürger Heinrich Wagner wird 85 Jahre alt
Eine Zierde Stockachs

Foto: Heinrich Wagner (links) feiert am Sonntag, 10. September, seinen 85. Geburtstag. Er ist wie Bürgermeister a. D. Franz Ziwey Ehrenbürger seiner Heimatstadt. swb-Bild: Archiv/Gaiser
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Stockach (sw). Heinrich Wagner, Stockachs Ehrenbürger, Ehrenringträger und Ehrengerichtsnarr, feiert am Sonntag, 10. September, seinen 85. Geburtstag. Der Jubilar hat sich um seine Heimatstadt in vielerlei Weise verdient gemacht: So hatte er den »Schweizer Feiertag«, das Stockacher Stadt- und Heimatfest, aus der Taufe gehoben, hatte 2008 zum 175-jährigen Stadtjubiläum mit die Bürgerstiftung ins Leben gerufen sowie kulturelle und soziale Einrichtungen großzügig unterstützt. Im Februar hatte er unter Mitgestaltung des WOCHENBLATTs ein Buch mit seinen Erinnerungen an die Stockacher Fasnet herausgegeben. Ihr hatte und hat er sich besonders verpflichtet gefühlt: Von 1964 bis 1999 war er Kläger vor Gericht, zudem Chef des Protokolls und seit 1965 für die Durchführung der Narrengerichtsverhandlungen am »Schmnotzigen Dunschdig« verantwortlich. »Heiner Wagner verlies das Kollegium im Jahre 1999 und trägt seit dem den Ehrentitel »Ehrengerichtsnarr« des Hohen Grobgünstigen Narrengerichts zu Stocken, teilt Narrenschreiber Stefan Keil mit. Für alle und viele weitere Verdienste wurde er am Samstag, 26. September 2015, im Bürgerhaus »Adler Post« in Stockach zum Ehrenbürger ernannt.

Von seinen vielen Ehrenämtern, die der am 11. September 1931 in Stockach Geborene ausübte und ausübt, hebt Heinrich Wagner selbst vor allem drei besonders hervor - sein Gemeinderatsmandat für die CDU von 1965 bis 1989 mit 21-jähriger Fraktionssprecher-Tätigkeit, seine Aufgabe als Fürsprech für das Narrengericht und sein Einsatz als Präsident des Verbands der Bauwirtschaft Südbaden. Er habe immer sehr viel gearbeitet, auch abends und an den Wochenenden, erklärt er. Doch wenn er so zurückblickt: Ja, er würde alles noch einmal so machen.

Seine Vita ist eng mit seiner Heimatstadt Stockach verbunden: Nach dem Besuch der Grundschule in Stockach und der mittleren Reife in Radolfzell machte er sein Abitur in Konstanz. Mit guten Noten, wie er auf Nachfrage bestätigt. Die ermöglichten ihm ein Studium an der Technischen Hochschule in Stuttgart, damals noch in der Stadtmitte, heute in Vaihingen. Als frisch gebackener Bau-Ingenieur stieg er gleich ins väterliche Unternehmen ein, das er bis 2006 leitete. Sein Vater war damals 63 Jahre alt, wollte aufhören, also übernahm Heinrich Wagner den Betrieb. Obwohl, wie er gesteht, ihn damals als junger Mann auch eine Mitarbeit an internationalen Bauprojekten gereizt hätte.

Zu seinem Leben gehört auch seine Familie. Seine vier Kinder sind als Komponist und Pianist, Redakteur beim Rundfunk, Krankenschwester und Spezialistin im EDV-Wesen eigene, andere Wege gegangen. In sein Bauunternehmen wollte keines von ihnen einsteigen. Sie haben eben gesehen, wie viel der Vater arbeiten musste, erklärt Heinrich Wagner, dem nur wenig Zeit für Hobbys blieb. Doch Porsche fahren, das war immer seine große Leidenschaft. Inzwischen hat er sich aber von dem Edelflitzer getrennt und ein Fahrzeug mit bequemeren Einstiegsmöglichkeiten gewählt.

Dem örtlichen närrischen Brauchtum hat Heinrich Wagner seinen Stempel aufgedrückt. Er war von 1953 bis 1962 Mitglied der Zimmerergilde, bevor er 1962 ins Narrengericht berufen wurde. Dort bliebt er bis 1999 - ein langjähriges Engagement, für das er den Titel »Ehrengerichtsnarr« verliehen bekommen hat.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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