Neues Projekt der Baugenossenschaft Stockach

Ein Zuhause speziell für 60+

Roland Mathis, geschäftsführender Vorstand der Baugenossenschaft Stockach: „Wir sind ein großes Risiko eingegangen – aber es hat sich gelohnt.“
Spatenstich während des Lock-Downs, mitten in der Pandemie. Unsicherheiten im Baugewerbe. Ausgedünnte Mitarbeiterteams der verpflichteten Handwerksbetriebe durch Krankheitsausfälle. Doch allen Widrigkeiten zum Trotz haben sie es durchgezogen und geschafft: Pünktlich zum 30. Juni erfolgte seitens der Baugenossenschaft Stockach die Übergabe der 13 Wohnungen an die insgesamt 19 Bewohner der Robert-Koch-Str. 1 in Stockach. „Am Schluss war es ziemlich sportlich, aber wir haben es geschafft“, so Roland Mathis, geschäftsführender Vorstand der Baugenossenschaft Stockach. Und das ohne Kostenüberschreitung des Bau-Budgets, trotz der Lieferprobleme und Explosion der Material- und Rohstoffkosten. Es war ein großes Risiko für die verhältnismäßig „kleine“ Baugenossenschaft Stockach, das sich nun doch gelohnt hat einzugehen.

60+ und Rollstuhl-konform
Im neusten Gebäude der Baugenossenschaft wurde ein spezielles, Konzept für die Generation 60+ angewendet, das sowohl barrierearm, als auch Rollstuhl – konform ist. Große Bäder, breite Türen und Durchgänge, Aufzug und Handläufe erleichtern den Zugang außer- und innerhalb der Wohnungen. Insgesamt 19 Bewohner können künftig auf alle Annehmlichkeiten des Neubaus zugreifen.

Schaffung von bezahlbarem Wohnraum
Viele reden darüber, Roland Mathis und die Baugenossenschaft Stockach machen es möglich: bezahlbarer Wohnraum. Die Baukosten pro qm liegen im Vergleich des Verbandsdurchschnitts über 1.000 € unter eben diesem. Und das wird an die Mieter weitergegeben: Aktuell beträgt die Durchschnittsmiete im Neubau der Robert-Koch-Straße 8,72 € pro qm. Diese Baukostenoptimierung schließt beispielsweise zwei Wohnungen im Untergeschoss mit ein, anstatt eine Tiefgarage. Die Stellplätze konnten auf dem Nachbarsgrundstück erstellt werden, welches ebenfalls der Baugenossenschaft gehört. Und nicht zu vergessen die Zuschüsse der KfW-Bank und der BAFA für das innovative Heizkonzept.

Glückliche Fügung
Ursprünglich war eine moderne Gasheizung für das Gebäude geplant gewesen. Durch die Förderungen des Bundes allerdings hat sich die Baugenossenschaft für eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrung und einer PV-Anlage zur Eigenstromgewinnung entschieden. „Zum Glück“, sagt Mathis aufgrund der aktuellen Energiesituation. „Wir sind im Sommer so gut wie unabhängig. In den ersten Tagen des Julis lagen die Stromkosten bei 1,93 € für das ganze Haus pro Tag für den Allgemein-Strom für Aufzug, Licht im Treppenhaus und Warmwasser. Nur 5,5 kWh mussten vom Netz hinzugekauft werden.“ Und es ist davon auszugehen, dass auch die kommenden Wochen diese Werte erhalten bleiben. kommt die „Traum-Nebenkostenabrechnung“ eines jeden Mieters.

Was steht an?
In den kommenden Monaten muss bei der Baugenossenschaft Stockach vieles aufgearbeitet werden, was liegen geblieben ist. Durch die zwei großen Bauprojekte Galgenäcker 22 und jetzt Robert-Koch-Straße hat sich so einiges angehäuft. Der Endschliff fehlt teilweise noch, wie die Außenanlagen in der Robert-Koch-Straße. Und auch um die Bestandsimmobilien muss sich gekümmert werden, gerade im Hinblick auf die Energiesituation. Mögliche Neu- oder große Umbauten stehen gerade hinten an – dafür ist die Kostenplanung in der derzeitigen Situation einfach viel zu ungewiss. Aber eines ist gewiss: Auch in den nächsten Jahren geht es immer weiter mit großen Schritten Richtung Zukunft.

Zahlen-Daten-Fakten über den Neubau
Adresse:  Robert-Koch-Str. 1
 78333 Stockach
Wohnfläche: 963 qm
Anzahl Wohnungen: 13
Bewohner: 19
Baukosten: ca. 2,6 Mio.
Baukosten je qm: ca. 2.520 € (Verbandsdurchschnitt 3.597 €)

Über die Baugenossenschaft Stockach
Im Laufe der letzten Jahre konnte die BG Stockach trotz der Pandemie weiter wachsen. Hier die Zahlen im Überblick für den Wohnungsbestand:
Anzahl Wohnungen: 2020: 144 Stück   2022: 173 Stück
Bewohnte Fläche:           2020: 10.408 qm       2022: 12.573 qm
Bewohner:         2020: 322                     2022: 380

Der Spezialist für Tür & Tor: Schwarzwald Elemente
Der in Steißlingen angesiedelte Spezialist für Türen und Tore im Landkreis Konstanz, Schwarzwald Elemente, war in diesem Neubau der Baugenossenschaft zuständig für die Lieferung und Montage sämtlicher Haus- Innen- und Brandschutztüren. Dabei mussten nicht nur die geltenden Brandschutzvorschriften, sondern auch Schallschutzvorschriften explizit eingehalten werden. Dietmar Kummerländer hat diesen Auftrag wie viele weitere im Raum Stockach umgesetzt.
Für interessierte Privatleute gibt es in den Räumlichkeiten in Steißlingen eine kleine Ausstellung der vielfältigen Möglichkeiten im Bereich Türen und Tore, die alle Interessierten gerne besuchen dürfen.