Musikschule Stockach mit umfangreichen Hygienekonzept seit Montag wieder geöffnet
Bühne frei für die Musik

Musikschule Stockach Spuckschutz | Foto: Der 8-jährige Mohan erhält nach fast dreimonatiger Pause wieder Präsenzunterricht an der Trompete. Hinter der Schutzscheibe: Musikschulleiter Helmut Hubov und Hauptamtsleiter Hubert Walk. swb-Bild: Siegfried Kempter
  • Musikschule Stockach Spuckschutz
  • Foto: Der 8-jährige Mohan erhält nach fast dreimonatiger Pause wieder Präsenzunterricht an der Trompete. Hinter der Schutzscheibe: Musikschulleiter Helmut Hubov und Hauptamtsleiter Hubert Walk. swb-Bild: Siegfried Kempter
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Stockach. Fast drei Monate ruhte der Unterricht an der Musikschule Stockach. Seit dem 15. Juni wird Einzel- und Kleingruppenunterricht in nahezu vollem Umfang wieder erteilt. Auch die Ballettschule Benas & Partner hat den Unterricht seit kurzem wieder aufgenommen, informiert die Stadtverwaltung.

Von der Schulschließung aufgrund der Corona-Pandemie zum 17. März war auch die Musikschule Stockach betroffen. Einige Lehrkräfte haben daraufhin den Unterricht mit Videounterstützung von zu Hause aus fortgesetzt. »Diese Form des Unterrichts ist für Lehrer und auch für Schüler sehr anstrengend und ersetzt einen Präsenzunterricht keinesfalls«, so Helmut Hubov, Leiter der Musikschule.

Im Mai wurde dann zunächst der Einzelunterricht wieder gestattet, soweit es sich nicht um Blasinstrumente oder Gesang handelte. Davon war nur ein untergeordneter Teil der Schule betroffen. Kurz vor den Pfingstferien wurde dann auch Einzelunterricht an Blasinstrumenten und Gruppenunterricht bis maximal fünf Personen zugelassen.

Hubov hat zusammen mit Hauptamtsleiter Hubert Walk hierzu ein umfangreiches Hygienekonzept erarbeitet, welches die Auflagen der Corona-Verordnung Musikschulen unter Einbeziehung der örtlichen Gegebenheiten umsetzt. Neben allgemeinen Hygieneregeln wie Händewaschen und regelmäßiges Lüften der Räume besteht in jedem Unterrichtsraum die Möglichkeit zur Handdesinfektion. Auf Fluren und im Sanitärbereich besteht zudem Maskenpflicht.

Wichtiger Bestandteil des Konzeptes sind auch Schutzscheiben aus Plexiglas für die Erteilung von Unterricht an Blasinstrumenten und in Gesang. Speichelablassen ist nur in ein dafür vorgesehenes Gefäß zulässig. »Die Unterrichtsräume sind zum Teil relativ klein. Die Mindestabstände zwischen Lehrer und Schüler können zwar eingehalten werden, aber durch die starke Frequenz der Räume erschien uns diese Maßnahme geboten«, erklärt Walk.

Die räumliche Situation hat in der Tat einiges Kopfzerbrechen verursacht. Ein Raum ist zu klein und darf daher nicht genutzt werden. Gruppenunterricht ist nur in zwei Räumen der Schule möglich, welche die dafür erforderliche Größe haben. Letztlich ist es aber gelungen, den Raumnutzungsplan so umzustellen, dass der gesamte Unterricht erteilt werden kann.

»Auch die Musikvereine in den Ortsteilen nehmen die Ausbildung der Jungmusiker Zug um Zug wieder auf und können jetzt Registerproben bis zu fünf Musiker durchführen. Auch hier wurde für jeden Probenraum ein Hygienekonzept erstellt«, ergänzt Walk.

Allerdings gebe es auch einen Wermutstropfen. »Nur die Orchesterproben sind weiterhin noch nicht möglich«, bedauert Helmut Hubov und hofft, dass das Pandemiegeschehen weiter zurückgeht, denn sonst stehen die Chancen schlecht für die vielen geplanten Konzerte und Projekte der Musikschule und der Vereine im kommenden Herbst und Winter.

- Graziella Verchio

Autor:

Redaktion aus Singen

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