Kulturamt und Wirtschaftsförderung moderieren
Ausblick und der Wunsch nach mehr Akteuren

Stockach. Handeln mit den Pfunden, das ist wichtig für den Standort Stockach im Wettlauf der Kommunen und Besucher. Und da will Stockach in diesem Jahr einige Marken setzen, haben sich Corinna Bruggaier und die Wirtschaftsförderin Regina Schlecker fest vorgenommen, die hier das Heft in die Hand nehmen, angesichts des aktuellen Lochs, welches der schwächelnde Gewerbeverein HHG derzeit schafft, der noch immer auf der Suche nach einer neuen Führung ist.

Gemeinsam hatten Regina Schlecker und Corinna Bruggaier kürzlich zu einer lockeren Runde eingeladen, um über Ziele, Herausforderungen, aber auch Wege zum Ziel zu sprechen. »Für vieles, was hier in der Oberstadt ansteht, einschließlich eines geplanten städtebaulichen Sanierungsprogramms, wäre uns ein aktiver Zusammenschluss der Akteure hier vor Ort ein sehr wichtiger Partner«, unterstreicht Corinna Bruggaier nach dem Treffen. Denn eine Attraktivierung der Oberstadt benötigt den »Input« vieler Seiten.

Immerhin waren zu dem Treffen auch einige Akteure der Oberstadt gekommen, darunter Händler, Geschäftsinhaber wie aber auch Anlieger inklusive der Pfarrer der katholischen wie evangelischen Gemeinde, Kämmerer Sebastian Scholze wie Bauamtsleiter Lars Heinzl.
Dass Stockach hier einen »Vitaminschub« braucht, hatten viele der Akteure zur Sprache gebracht, von Seilermeister Muffler bis zu Anja Schmidt mit ihrem Modegeschäft in der Hauptstraße oder den Lebensmittelbetrieben: Sinkende Frequenzen oder eine gefühlt »leere Oberstadt« machen immer mehr Sorgen, weshalb es neue Konzepte brauche, um mehr als Einkauf hier anbieten zu können, so das Fazit von Corinna Bruggaier.

Neue Marken mit Festen setzen

Um Stockach wieder mehr ins Bewusstsein zu rücken und Aufmerksamkeit zu erlangen, spielt der Veranstaltungskalender hier in der Stadt eine große Rolle. Kulturamt und Wirtschaftsförderung haben das Ruder für den Schweizer Feiertag wie für die dieses Jahr geplanten verkaufsoffenen Sonntage für die HHG übernommen.
Zeichen sollen nun bereits am 2. April mit dem verkaufsoffenen Sonntag zum Thema »Fahrrad« gesetzt werden können. Überlegt wurde, ob das thematisch auch zum Saisonstart ins Frühjahr erweitert werden könnte, nachdem dazu Vorschläge aus der Runde gekommen waren. Generell wird überlegt, ob nicht auch Unternehmen diese Tage für eine Art  »Hausmesse« nutzen könnten, die hier in einen ganz anderen Rahmen gestellt werden können. Auch das Gewerbegebiet Blumhof soll stärker eingebunden werden, wo auch die Geschäfte und Betriebe öffnen können.

Auch für den Schweizer Feiertag hatten sich interessante Diskussionen ergeben, denn dieser könnte, was die Festlichkeiten angeht, eigentlich noch mit einem Festgottesdienst und Frühschoppen in den Sonntag verlängert werden, wurde angerissen. Zumal die Bühne vom Vorabend ja noch stehen würde. Auch will man hier fürs Straßenfest das Thema Regionalität noch weiter in den Fokus rücken. Vorgeschlagen wurde auch, das Fest zum Beispiel mit einer Tischmesse für Start-ups oder als »Kreativmesse« mit einem Vorprogramm auszustatten.
Überlegt wurde bei dem Treffen auch, wie das Stadtgartenfest, das im letzten Jahr ein sensationeller Erfolg war, enger an die Stadt gebunden werden oder noch mehr »Action« bieten könnte.

Winterzauber zaubert

Mit dem Sommerabend wie dem Winterzauber in der aktuellen Form als lokales Fest sind eigentlich alle ganz zufrieden. Was die nächsten verkaufsoffenen Sonntage im Jahreslauf betrifft, so wird es um Erntedank gehen, aber auch das Jubiläum mit der Partnerstadt La Roche sur Foron könnte integriert werden.
Letztes Jahr war eben die Miró-Ausstellung noch das große Thema gewesen. Mit der Ausstellung konnte die Stadt zumindest im Faktor Kultur die Kreise um einiges größer ziehen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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