Handballkrimi ohne Happy End

Eine ganz bittere Niederlage

Steißlingen. Das war richtig bitter: Fast das gesamte Spiel führte der TuS Steißlingen im Oberliga-Derby gegen die HSG Konstanz II, doch zwei Sekunden vor Schluss besiegelten die Gäste mit einem sehenswerten Kempa-Trick die 28:29-Niederlage des TuS-Teams, das für seinen kämpferischen Einsatz mindestens einen Punkt verdient gehabt hätte.

Dabei gelang der Mannschaft von Trainer Dominik Garcia ein Start nach Maß – sie ging schnell mit 5:1 in Führung und zwang dadurch Benjamin Schweda zu einer Auszeit. Diese nutzte der HSG-Trainer und stellte seine löchrige 3:2:1-Abwehr auf eine solidere 6:0-Deckung um.
Doch davon ließen sich Storz, Maier und Co nicht sonderlich beeindrucken und machten weiterhin diszipliniert ihr Spiel. Mit viel Übersicht verteilte Marvin Storz im Rückraum die Bälle und versuchte damit den Ausfall ihres Top-Shooters Maurice Wildöer auszugleichen. Einen Sahnetag hatte auch Fabian Maier auf Rechtsaußen erwischt, der siebenmal ins Schwarze traf. Dank weiterer Treffer von Daniel Weber, Storz, Philipp Klotz und zwei Siebenmeter von Robin Schmidt konnten die Steißlinger mit einem respektablen 18:15-Vorsprung in die Pause gehen.
In der zweiten Hälfte startete die HSG gleich zu Beginn eine Aufholjagd und konnte in der 37. Minute den 19:19-Ausgleich erzielen. Anschließend entwickelte sich das Derby zu einem wahren Handball-Krimi. Beim TuS ließen aber mit zunehmender Dauer Kraft und Konzentration spürbar nach, doch mit viel Einsatz erkämpften sich die Spieler immer wieder einen knappen Vorsprung.
20 Sekunden vor Schluss gelang Patrick Euchner mit einem Kraftakt noch der 29:29-Ausgleich, doch am Ende jubelten die Konstanzer über ihren Derbysieg und die Steißlinger mussten mit hängenden Köpfen die 11. Niederlage im 12. Spiel hinnehmen.
Am kommenden Sonntag tritt der TuS als Tabellenschlusslicht auswärts beim Viertplatzierten TSB Schwäbisch Gmünd an.