Steißlinger Radsportler war bei Radsport-WM in Kairo erfolgreich
Benjamin Boos holt Gold

Radsport WM | Foto: Goldjunge Benjamin Boos aus Steißlingen.
swb-Bild: Frank Mölders
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Kairo /Steißlingen. Vom 1. bis zum 5. September 2021 fanden die internationalen Titelkämpfe der Junioren auf der Radrennbahn in Kairo statt. Die 250m lange offene Holzrennbahn mit Überdachung wurde nach deutschem Vorbild des Radstadions in Büttgen erbaut und erst vor kurzem fertig gestellt.

Benjamin Boos startete im Ausdauerbereich und hatte seinen ersten Einsatz bereits an Tag eins mit Jasper Schröder, Ben Jochum und Luis-Joe Lührs in der Mannschaftsverfolgung. In den Qualifikationsläufen sicherte sich der deutsche Vierer mit einer Zeit von 4:08,124 Min über die 4000m den Einzug in die nächste Runde. Lauf zwei gegen die russische Konkurrenz brachte eine Steigerung von fast 6 Sekunden, was den Einzug in das große Finale gegen Italien bedeutete. Ein weiterer sauberer Lauf in 4:02,610 Minuten über die 4km brachte den Vorsprung von knapp einer Sekunde und die ersehnte Goldmedaille und das Regenbogentrikot der Weltmeister für den Steißlinger Radsportler Benjamin Boos.

Am zweiten Tag verzichtete er auf den Start in seiner Paradedisziplin Einerverfolgung über 3000m, in welcher er vor wenigen Tagen noch Vize-Europameister geworden war, um sich für den Mehrkampf (Omnium) am dritten Wettkampftag zu schonen. Dieser startete nach den Qualifizierungsläufen am Vormittag mit einem Scratch-Race über 7,5 km auf Endsieg, in welchem Boos als 10. Über die Ziellinie rollte. Im Temporennen über 30 Runden sammelte er schon früh vier Sprintpunkte und finishte am Ende als 4. Aus dem Elimination-Race ging er als Sieger hervor, so dass er vor der finalen Disziplin des Tages Punktefahren mit den bis dahin erworbenen 96 Punkten auf dem Gesamtrang zwei aussichtsreich platziert war.

Am späten Abend wurden die acht Sprints über 80 Runden/ 20km ausgefahren. Boos fühlte sich von seinen Mitstreitern scharf kontrolliert, fand keine Möglichkeit sich in den Wertungsrunden durchzusetzen, oder einen nötigen Rundengewinn zu erzielen, fiel dadurch im Ergebnis deutlich zurück und musste sich am Ende mit Platz sieben in der Gesamtwertung zufriedengeben. Sieger wurde der Tscheche Radovan Stec mit 135 Punkten, der sich durch zwei Rundengewinne noch vor Dylan Bibic aus Kanada und Danil Valgonen aus Russland schieben konnte.

Ein letzter Wettbewerb stand am Sonntag mit dem Madison-Rennen über 120 Runden für den Steißlinger aus. Gemeinsam mit Nicolas Zippan dominierte Boos das Rennen und lag zuletzt mit gut 20 Punkten Vorsprung nach über der Hälfte des Rennens klar in Führung, als das Duo bei einem Wechsel zu Sturz kam. Aufgrund der zugezogenen Verletzungen musste die deutsche Zweiermannschaft das Rennen aufgeben und den Traum von Gold aufgeben. „Wir hatten schon fast den nächsten Rundengewinn herausgefahren. Ich war so schnell… Die Beine waren einfach so gut an diesem Abend“, meint Boos etwas enttäuscht nach den zwei vertanen Chancen auf weitere Medaillen bei diesen Weltmeisterschaften, in denen er sich dennoch stark innerhalb der Weltspitze präsentierte.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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