Nicole Scholz' Teilnahme bei „The Voice“
Vom Bodensee auf die große TV-Bühne
Alles begann mit einem Intro, bei dem Scholz an ihrem Arbeitsplatz an der Rezeption einen Anruf eines "Dieter Müller" erhielt. Durch einen "Split-Screen", sprich einem geteilten Bildschirm, stellte sich schnell heraus, dass niemand geringeres als Musiklegende Peter Maffay, mit dem sie in jungen Jahren ein Spontan-Duett sang, am Hörer saß und ihr zur Teilnahme bei „The Voice of Germany“ gratulierte.
"Ich dachte zu Beginn, dass es irgendein Imitator von ihm war. Erst als er die Glückwunschkarte verlas, wusste ich Bescheid und konnte mich vor Freude nicht mehr halten" erzählte die Musikerin. Maffay selbst sei für sie „ein großer Künstler“ und gerade aufgrund seiner Menschlichkeit sowie sozialen Ader ein ganz besonderes Vorbild. Der Wunsch, ihrerseits auch einmal bei einer Castingshow teilzunehmen, kam bereits mit 13 Jahren. Damals war sie fasziniert davon, wie Gleichaltrige beim „Supertalent“ von RTL ihr Talent auf die Bühne brachten.
Schließlich wurde es dann ernst für Nicole Scholz: Vor einem riesigen LED-Vorhang stehend ging es raus auf die große Bühne von "The Voice of Germany", bei der heutige Stars der deutschen Musikszene wie Michael Schulte und Max Giesinger ihre musikalische Karriere begannen. "Ich war voller Adrenalin und Energie, wollte einfach nur noch raus auf die Bühne und abliefern“, beschreibt Scholz ihre Erinnerung. Dabei war es für sie als allerletztes Talent am letzten Tag der Blind Auditions schon "ein wenig nervenaufreibend" gewesen. Die Ankündigung, dass es bei ihr manchmal auch "etwas rockiger" werden kann, zeigte sich beim Song der Steißlingerin, die neben Peter Maffay auch Power-Frauen wie Beyoncé oder auch Stefanie Heinzmann als Idole hat. Von der ersten Sekunde an riss sie so das Publikum mit dem Megahit "Call Me" von der Band "Blondies" mit. Diesen Song jedoch konnte sich Scholz nicht selbst aussuchen, wie sie verriet: "Wir bekamen vom Sender beziehungsweise der Musikredaktion eine eingeschränkte Auswahl von drei Songs, wobei darauf geachtet wurde, dass der eine am Ende dann auch zu uns passt." Während ihrer Performance überzeugte die Sängerin durch eine kraftvolle Stimme sowie eine ausdrucksstarke Bühnenpräsenz.
Dies hinterließ auch den beiden Coaches Shirin David und Giovanni Zarrella einen bleibenden Ausdruck, so hauten beide auf den Buzzer und beförderten Scholz somit automatisch eine Runde weiter. Bevor es jedoch weiterging, musste sie sich noch für einen der beiden prominenten Coaches entscheiden. Hierbei fiel die Wahl am Ende auf Giovanni Zarrella, den man vor allem als Teil der "Popstars"-Band "Brosis“ kennt. "Ich habe am Ende rein nach meinem Bauchgefühl entschieden und war der Ansicht, dass er mehr dafür brennt", so Scholz.
Gute Harmonie beim Auftritt
Im Anschluss ging es dann weiter mit den Battles, bei denen bis zu drei Talente gegeneinander singen und ihren eigenen Coach dabei von sich gesanglich überzeugen müssen. "Hierbei musste ich einige Wochen nach den Aufzeichnungen zu den 'Blind Auditions' nochmal nach Berlin fliegen und habe auch erst dort erfahren, gegen wen und mit welchem Song ich antreten werde." Nach dieser Vorbereitung mit Zarrella sowie darüber hinaus mit Side- und Vocalcoaches der Show stand gleich zu Beginn der nächsten Runde das Battle von Nicole Scholz auf dem Programm. Hierbei stand sie der 19-jährigen Georgierin Lizi Gozalishvili gegenüber, als Song wurde den beiden "Prisoner" von Miley Cyrus und Dua Lipa zugeteilt. "Wir haben uns sehr gut verstanden und bei den Proben immer wieder gegenseitig geholfen", erläutert die Steißlingerin. So habe sie "Lizi" bei der Struktur und der Aussagekraft des Songs geholfen, da diese das Stück nicht gut kannte. Zudem war es für sie wichtig, stimmlich beim Auftritt gut miteinander zu harominieren. "Hierbei haben wir uns immer wieder verbessert, gegenseitig hochgeschaukelt und eine coole Show abgeliefert."
Beide Sängerinnen schenkten sich gesanglich und auch auftrittstechnisch nichts, so war es am Ende für Giovanni Zarrella eine mehr als schwierige Entscheidung, wen er nun mit in die nächste Runde nimmt. Schlussendlich entschied sich der Italiener für Gozalishvili, was somit das Aus für Nicole Scholz bei "The Voice of Germany" bedeutete. Für Scholz jedoch kein Problem, so war es für sie am Ende trotz des Duells auf Augenhöhe "Geschmackssache" und vielleicht auch "eine Sache der Sympathie oder der Stimme" gewesen, welche am Ende den Ausschlag für Gozalishvili gab. Auch von einer Neuheit im Regelwerk von "The Voice" machte Zarrella kein Gebrauch, so hätte er beide Talente mit in die nächste Runde hätte mitnehmen konnten. So wie es Bill und Tom Kaulitz bei den beiden darauffolgenden Talents zum ersten Mal anwandten.
"Werde weiterhin für meinen Traum kämpfen"
Trotz des Aus in den Battles kann die 27-jährige Steißlingerin nach ihrem wieder starken Auftritt in den Battles dennoch mehr als stolz auf sich sein, so kann man es bereits als großen Erfolg bezeichnen, die "Blind Auditions" überstanden und von hochkarätigen Musikstars geschult worden zu sein. "Ich bin absolut nicht traurig darüber, sondern sehr dankbar und stolz über diese Teilnahme und werde weiterhin für meinen Traum kämpfen", so Scholz. Darüber hinaus pflege sie aufgrund einer gemeinsamen WhatsApp-Gruppe noch regelmäßig Kontakt zu Lizi Gozalishvilli. Auch die Rückmeldungen, die sie aus ihrem privaten Umfeld für ihre Teilnahme erhielt, waren überwiegend positiv. „Ich bin zum Teil gar nicht hinterhergekommen mit dem Antworten.“ Dabei sei es für sie völlig offen, ob sie in nächster Zeit irgendwann wieder bei "The Voice" teilnehmen möchte. "Ausschließen möchte ich das nicht."
Portrait
Name: Nicole Scholz
Alter: 28
Wohnort: Steißlingen
Beruf: Rezeptionistin/Sängerin
Was treibt Sie an: Die Leute mit dem, was ich tue, zu erreichen und ihnen damit ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Was verbindet Sie mit der Region: Ich bin in Singen geboren und in Steißlingen aufgewachsen. Ich mag die Herzlichkeit der Leute sowie dass die Region und die Natur einem hier immer wieder die Möglichkeit geben, Kraft und Ruhe zu finden. Einmal Seekind, immer Seekind.
Der Ort:
Auf der Battle-Bühne von „The Voice of Germany“ musste sich Nicole Scholz zwar geschlagen geben, war aber insgesamt dennoch mehr als zufrieden mit ihrer Teilnahme bei der Castingshow.
Autor:Philipp Findling aus Singen |
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