Bürgermeister Benjamin Mors zieht für Steißlingen Zwischenbilanz

Wichtige Marken setzen können

Steißlingen. Die Gemeinde Steißlingen hat nach vorne geschaut, denn sie wollte auch in Corona-Zeiten vorwärts kommen. Für Bürgermeister Benjamin Mors wurden wichtige Wegmarken erreicht.

Frage 1: Mehr als die Hälfte des Jahres 2021 ist bereits vorbei, wie sieht Ihre Zwischenbilanz für Steißlingen aus? Was konnte trotz der schwierigen Corona-Lage umgesetzt werden?

Benjamin Mors: »Das erste Halbjahr war für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die notwendigen Maßnahmen sehr herausfordernd. Die Organisation der Testzentren, die Durchführung der Impftage und die ständige Umsetzung der aktuellen Regelungen erforderte großen Aufwand und band große Personalkapazitäten. Bei einigen kommunalen Projekten kommt es daher zu Verschiebungen. Dennoch konnte der Gemeinderat und die Verwaltung wichtige Ziele erreichen. Mit dem Abschluss des Lärmaktionsplans und Einführung der Tempo-30-Geschwindigkeit konnte der Verkehrslärm in unserer Ortsdurchfahrt beschränkt werden. Einen weiteren Akzent beim Thema Verkehr setzt die Gemeinde mit dem seit einigen Wochen betriebenen Car-Sharing. Mit der Fertigstellung des Gewerbegebiets „Vor Eichen II“ entwickelt sich Steißlingen weiter in Richtung eines wichtigen Wirtschaftsstandorts. Die Brandschutzmaßnahmen an der Gemeinschaftsschule konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Wichtige weitere Baumaßnahmen, die im Moment anlaufen, sind die Sanierung der Kläranlage sowie der 1. Bauabschnitt des Breitbandausbaus.«

Frage 2: Durch die Pandemie waren zusätzliche Ausgaben nötig und andere Einnahmen gingen zurück. Wie ist die finanzielle Situation inzwischen in Steißlingen?

Benjamin Mors: »Die Gemeinde Steißlingen kam finanziell dank der Hilfen von Bundes- und Landesseite gut durch das Jahr 2020. Im Jahr 2021 sind die konjunkturellen Auswirkungen deutlich spürbar. Bei der Gewerbesteuer konnte durch die Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe das Steueraufkommen insgesamt stabilisiert werden; nach aktuellen Planungen bleibt aber dennoch ein negatives Ergebnis in Höhe von 240.000 Euro. Die liquiden Mittel werden Ende des Jahres 2021 vermutlich etwa 7,7 Mio. Euro betragen. Dieser Betrag ermöglicht es konjunkturelle Schwankungen eine Zeit lang zu überbrücken. Sorgen für die Zukunft bereiten die sinkenden Einkommenssteueranteile, die zurückgehenden Zuweisungen aus dem Finanzausgleich sowie die stark steigende Kreisumlage. Gleichzeitig kommen große Investitionen für den Klimaschutz auf uns zu.«

Frage 3. Ein Blick nach vorne: die Ortsmitte ist durch den Neubau des Gesundheitszentrums mächtig in Bewegung – wie sind die Fortschritte und wann kann dort die Inbetriebnahme erfolgen.

Benjamin Mors: »Das Projekt nimmt weiter Form an. Die Fertigstellung ist für Ende des 1. Quartals 2022 geplant - wenn nichts mehr dazwischen kommt und keine Lieferketten mehr reißen. Die Sanierung der Straße im Bereich des Gesundheitshaus wird danach erfolgen, sodass dieser „Eingangsbereich“ zum Ortskern in neuem Glanz erstrahlt. Ich freue mich, dass mit den bereits feststehenden Nutzern (Hausarzt, Zahnarzt und Café) der Ortskern weiter gestärkt werden wird. Interessenten für die noch freien Einheiten im Erdgeschoss können sich direkt beim Projektträger BDS (Konstanz) melden.«

Die Fragen stellte: Oliver Fiedler