Jahreshauptversammlung der Steißlinger SPD vor dem Wahljahr

Optimismus und Gestaltungswille

Steißlingen (le). Optimismus und die Bereitschaft zur Mitgestaltung der Zukunft waren die dominanten Aussagen bei der Jahreshauptversammlung der Steißlinger SPD am vergangenen Donnerstagabend im Café Sättele. Und wenn die Aussage des ersten Vorsitzenden Daniel Kuppel, dass das, was man von einer Rede zuletzt gehört hat am besten im Ohr bleibt stimmt, dann sollten man das einmal versuchen.

Trotz zur Zeit nicht immer günstiger Wahlprognosen, könne man doch auch stolz auf die SPD sein. Die Partei führt das Auswärtige Amt, das Finanz- und das Arbeitsministerium. Die deutsche Wirtschaft ist 2017 um 2,3 Prozent gewachsen. Den Menschen in Deutschland geht es gut und so soll es auch in der Zukunft bleiben. Daher wünsche er sich von der Parteispitze eine klare Linie mit deutlich definierten Zielen sowie den notwendigen Kampfgeist um das erfolgreich umzusetzen, was man versprochen hat. Er könne versprechen, dass die Basis auf diesem Weg mitgehen werde.

Nun sind wir schon fast am Ende der Veranstaltung, die doch noch vieles mehr beinhaltete. Nach der herzlichen Begrüßung durch die stellvertretende Vorsitzende Stefanie Blickle erläuterte Schriftführer Gunther Roos, was sich im abgelaufenen Jahr im Landkreis für die Partei getan hat. Ein wichtiger Punkt war dabei sicherlich, dass die Kreisdelegiertenkonferenz zu Gunsten eines Kreisparteitages abgeschafft wurde, bei dem alle Mitglieder stimmberechtigt sind. Neu ist auch die Aktivenkonferenz, zu der jeweils alle Mandatsträger und Mitglieder im Kreis geladen sind.

Nachdem dann auch Kassier Jürgen Garschke den Kassenstand dargelegt hatte, ergriff der 1. Vorsitzende Daniel Kuppel die Gelegenheit, eine Bilanz über die Ereignisse des zurückliegenden Jahres zu ziehen, in dem die Partei ihre Mitgliederzahl erhöhen konnte und in dem die Gemeinde mit Benjamin Mors einen neuen Bürgermeister gewählt hat. Gemeinsam mit ihm gibt es für alle Verantwortungsträger in der Zukunft viel zu tun.

Das Problem der Nahversorgung bleibt trotz der Eröffnung eines „Netto“- Marktes weiterhin bestehen. Vom Breitbandausbau in Wiechs, über das neue Wohnbaugebiet „Im Tal“, die Neukonzeption von Spielplätzen und die Erweiterung des katholischen Kindergartens gebe es noch einiges zu tun. Persönlich sehe er auch noch ein Defizit im Bereich der Digitalisierung. Ein besonderes Anliegen sei es ihm, für eine sichere Überquerung der Orsinger Straße auf Höhe des Freibades durch einen Zebrastreifen zu sorgen zu sorgen. Auch wenn der Antrag schon einmal abgelehnt wurde, will die SPD hier weiter dranbleiben.

Bei vielen weiteren Themen strebe er eine interkommunale Zusammenarbeit an. Mit der SPD in Volkertshausen gelänge das schon ganz gut. Turbulenter ginge es da auf den höheren Etagen zu. Die Volksparteien verloren fast überall massiv Stimmen und auch die SPD blieb davon nicht verschont. Die Partei taumelte vor sich hin und es fehlte ihr an einem klaren Kurs. Unbestreitbar seien Bürgerversicherung, Solidarrechte, Recht auf Teilzeit wichtige Themen, nur diejenigen, denen die Erfolge in diesen Bereichen nutzen sollen, die Angestellten und die Arbeiter, wählten heute nicht mehr SPD. Das sei so und das müsse man auch erkennen und die notwendigen Schlüsse daraus ziehen. Die SPD müsse ihre Arbeit in der Großen Koalition voller Selbstbewusstsein und Zuversicht tun und ihre Ziele offensiv und eindeutig vertreten. Dann habe sie auch in der Zukunft ihre Chancen.