Entscheidung für Gemeinschaftsschule wurde vom Gemeinderat vertagt
Nachsitzen für Medienbildungsplan
Steißlingen. Für das Medienentwicklungskonzept der Gemeinschaftsschule in Steißlingen ist Nachsitzen angesagt. Das Konzept wurde zwar im Gemeinderat in der Sitzung am Montag ausführlich durch Schulleiter Alexander Bitter und den Digitalisierungsbeauftragten Ingo Heidt vorgestellt, allerdings war die Erkenntnis daraus für Gemeinderat Hugo Maier, dass es doch so viele neue Erkenntnisse gebe, dass er deswegen erst einmal Vertagung beantragte. Dem schloss sich eine Mehrheit von 8 zu 6 der Gemeinderäte in der Abstimmung an. Wegen der anstehenden Zuschussbeantragung muss freilich trotzdem bald entschieden werden.
Schon im Jahr 2016 waren die „Wanka-Milliarden“ zur besseren Medienbenutzung und -vermittlung für die Schulen beschlossen worden, nun kommt davon etwas an der Gemeinschaftsschule in Steißlingen an. Man habe schon 2014 einen großen Posten für die Infrastruktur in den Schulneubau investiert, zum Beispiel für WLAN oder auch digitale Geräte für den Unterricht, berichtete Schulrektor Alexander Bitter. Schon die letzten eineinhalb Jahre wurde für das Programm an einem Medienentwicklungskonzept gearbeitet, das nun in Abstimmung mit dem Kreismedienzentrum spruchreif sei. Für das Gesamtpaket von rund 225.000 Euro kämen dabei 180.000 Euro davon als Förderung von der L-Bank so Bitter zu den Gemeinderäten.
Dafür soll das Schulgebäude neu „ausgeleuchtet“ werden mit WLAN, neue Geräte und Serverstruktur sind bereits nach sechs Jahren nötig in zudem soll ein Klassensatz von 30 „iPads“ beschafft werden als Ausstattung. „Wir haben hier die einmalige Chance ein Upgrade durchzuführen und würde dann eine „Premium-Ausstattung“ haben" wurde betont. „Wir haun hier nicht Geld raus, sondern schaffen damit Qualität“, unterstrich Ingo Heidt.
Die damals beschafften „Whiteboards“ sollen als teuerster Part schon wieder abgebaut werden und durch digitale Displays ersetzt werden, die doch einfacher zu bedienen seien und auch interaktiver im Unterricht nutzbarer wären. Die Erkenntnis sei doch gewesen, dass einige der Lehrer diese Form des Unterrichts nicht genutzt hätten, weil sie mit den Whiteboards nicht umgehen konnten, sagte Heidt. Mit den digitalen Displays, die über eine interaktive Bildschirmoberfläche verfügten, so dass man auch darauf „schreiben“ kann, wäre eine einfachere Handhabung verbunden.
Der gute Stand digitaler Ausstattung habe gerade in der Zeit der Schulschließung aufgrund des Corona-Lock Down große Vorteile gebracht, weil man damit die Schüler fürs Homeschooling gut erreicht habe darauf wolle man nun aufbauen zumal auch schon für die Grundschule inzwischen das Thema Medienbildung im Curriculum festgeschrieben sei.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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