Ein Ort des Miteinanders für Groß und Klein
Die Regenbogengruppen“ im Familienzentrum Storchennest
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- In den Familiengruppen des Familienzentrums Storchennest helfen sich die Kinder verschiedenen Alters gegenseitig.
- Foto: Jenny Klaiber
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Steißlingen. Das Familienzentrum Storchennest setzt mit seinem innovativen Konzept ein Zeichen für die Zukunft der frühkindlichen Bildung in der Region. Die zwei neu gestalteten Familiengruppen der insgesamt achtgruppigen Einrichtung bieten eine Altersmischung für Kinder von ein bis sechs Jahren – eine Seltenheit in Süddeutschland, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt.
„Die Altersmischung in unseren Familiengruppen ist bewusst gewählt, um den Kindern eine Vielzahl von Entwicklungsanreizen zu bieten“, erklärt Andrea Gnann, Leiterin des Familienzentrums. „In der heutigen Zeit ist es uns besonders wichtig, den Bedürfnissen von Familien gerecht zu werden, die nicht nur nach einer hochwertigen Betreuung suchen, sondern auch nach einem Ort, an dem sich ihre Kinder individuell und gemeinschaftlich entfalten können.“
Der Regenbogen als Symbol der Vielfalt
Der Name „Regenbogengruppen“ steht dabei nicht nur für die Altersstruktur der Kinder, sondern auch für die bunte Vielfalt an Erfahrungen, die die Kinder im Alltag miteinander teilen. „Jede Farbe des Regenbogens repräsentiert eine Jahrgangsgruppe innerhalb der Familiengruppen“, erklärt Beate Hopp, stellvertretende Leiterin. „Die Kinder lernen voneinander und miteinander – das fördert nicht nur ihre sozialen Kompetenzen, sondern auch ihre kognitiven und emotionalen Fähigkeiten.“
Ältere Kinder übernehmen durch die Wissensweitergabe und die Unterstützung der Jüngeren eine Vorbildfunktion und lernen dabei Empathie. Jüngere Kinder wiederum profitieren von der Interaktion mit den Älteren und erhalten wertvolle Impulse für ihre sprachliche und motorische Entwicklung. Diese wechselseitige Unterstützung ist ein zentrales Element des pädagogischen Konzepts.
"Es ist uns besonders wichtig, dass sich jedes Kind in seiner eigenen Geschwindigkeit entwickeln kann, ohne Druck oder Zwang", sagt Andrea Gnann. „Wir möchten einen Raum schaffen, in dem die Kinder sich sicher und geborgen fühlen und gleichzeitig die Freiheit haben, neue Dinge auszuprobieren und zu entdecken.“
Individuelle Förderung durch „Offene Arbeit“
In den Familiengruppen geht es um die individuelle Förderung jedes Kindes. Das Konzept der „Offenen Arbeit“ ermöglicht den Kindern, im Freispiel ihre Interessen zu verfolgen und dabei sowohl mit Gleichaltrigen als auch mit Kindern anderer Altersgruppen zu interagieren.
„Wir schaffen Räume, in denen die Kinder selbstständig Entscheidungen treffen können – sei es bei der Wahl des Spielmaterials oder bei der Auswahl von Aktivitäten“, so Andrea Gnann. „Dabei unterstützen wir sie, ihre Selbstständigkeit zu entwickeln und gleichzeitig die sozialen Regeln der Gemeinschaft zu achten.“
Die besonderen Bedürfnisse der jeweils 15 Kinder in den beiden altersgemischten Gruppen werden durch einen angepassten Personalschlüssel und gezielte Beobachtungen berücksichtigt. So können die pädagogischen Fachkräfte auf die unterschiedlichen Entwicklungsstände eingehen und jedes Kind individuell fördern.
"Ein zukunftsfähiges Konzept für eine moderne Gesellschaft"
Die Familiengruppen im Familienzentrum Storchennest setzen mit ihrem integrativen Ansatz neue Maßstäbe für die frühkindliche Bildung. Sie bieten nicht nur eine altersgemischte Betreuung, sondern auch ein pädagogisches Konzept, das den Bedürfnissen und Interessen der Kinder gerecht wird und sie auf eine vielfältige, soziale und sprachliche Zukunft vorbereitet.
„Unser Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, an dem sich Kinder und Fachkräfte gleichermaßen wohlfühlen, sich einbringen können und die Entwicklung der Kinder ganzheitlich gefördert wird“, fasst Beate Hopp zusammen. „Das Konzept funktioniert, weil es auf den Stärken jedes einzelnen Kindes basiert und gleichzeitig Raum für Gemeinschaft und Zusammenarbeit bietet.“
Quelle: Familienzentrum Storchennest
Autor:Presseinfo aus Singen |
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