Ausbildung und FSJ bei der Caritas
Wir geben Erfahrung fürs Leben
„Eines versprechen wir Ihnen gerne: Langweilig wird es hier nicht.“ Mit diesem Leitsatz wirbt die Caritas Singen – Hegau für sich und ihre Arbeit. Aktuell beschäftigt der Verbund rund 500 MitarbeiterInnen in den Schwerpunkten Arbeit mit Menschen mit Behinderung, Kindertageseinrichtungen, Sozialstation mit Tagespflege und diversen Beratungsangeboten. Eine sehr große Vielfalt der sozialen Arbeit, die in diesem Zusammenhang sehr viele Angebote für Ausbildung und FSJ bieten kann.
Warum ein FSJ?
Die Antworten darauf sind vielfältig. Praktisch gesehen: Junge Menschen erfahren so, ob eine Arbeit im sozialen Bereich der Weg für ihre eigene Zukunft sein kann. Für eine Ausbildung zum/ Heilerziehungspfleger/Heilerziehungspflegerin ist diese Form des Vorpraktikums sogar notwendig. Und natürlich wird ein FSJ bei allen anderen späteren Arbeitgebern, unabhängig von der Branche, gern gesehen. Menschlich gesehen gibt es allerdings so viel mehr: Es ist eine Erfahrung fürs Leben. Jeder FSJler lernt, was es heißt, Verantwortung für sich und andere Menschen zu übernehmen. Es erfordert Mut, auf Menschen, die auf einen angewiesen sind, zuzugehen und sich auf sie einzulassen, Neues zu lernen und offen für neue Erfahrungen zu sein. Die jungen Menschen wachsen an und mit ihren Aufgaben. Dafür ist keine bestimmte Qualifikation notwendig, nur der Wunsch, anderen Menschen zu helfen und selbst zu wachsen.
Ausbildung für und mit Menschen
Wohl so ziemlich jeder hat in den vergangenen Jahren mitbekommen, dass es einen eklatanten Fachkräftemangel in so ziemlich allen sozialen Bereichen in Deutschland gibt. Es gibt sie einfach nicht, da sich zu wenige Menschen für diesen Berufszweig entscheiden. Und genau hier möchte die Caritas Singen – Hegau entgegenwirken. Denn es muss sich etwas ändern, damit unsere gesellschaftlichen Strukturen auch in Zukunft erhalten bleiben können. Und so lässt sich der Caritas Verband der Region immer wieder Neues einfallen, um junge Menschen zu begeistern. Natürlich dient oftmals ein FSJ dabei – und die hohe Übernahme von FSJler*innen als Azubis spricht dabei für sich. Doch auch mit dem vielfältigen Ausbildungsangebot, wie zum Beispiel als Heilerziehungspfleger*innen, Arbeitserzieher*innen, der ein Coach für Menschen mit Behinderung in den Werkstätten ist, Erzieher*innen und vielem mehr können sie punkten. Knapp 20 FSJ-Plätze und über 10 Ausbildungsplätze können jedes Jahr angeboten werden – eine unglaublich hohe Zahl. Denn eines ist wichtig und nicht zu unterschätzen: Für viele Menschen sind sie der klassische Strohhalm. Sie sehen Not, haben immer ein offenes Ohr und stehen den Menschen mit Rat, Tat und Lösungswegen fest zur Seite, ob bei finanziellen Schwierigkeiten oder in familiären Notlagen. Und zwar jeden Tag aufs Neue.
Die erste Anlaufstelle – „Es fehlt, wenn niemand da ist“
Jeruscha Schettler ist die erste Anlaufstelle für alle Bewerber*innen eines FSJ oder Ausbildung. Die junge Mutter ist selbst mit einem FSJ im sozialen Bereich gestartet und bereut es bis heute nicht eine Sekunde. Seit April diesen Jahres ist sie die Beauftrage für Ausbildung und Freiwilligendienste . Sie vermittelt, hilft, unterstützt und betreut die jungen Menschen während der gesamten Ausbildungszeit. Und sie ist überzeugt von ihrer Arbeit und dem, was junge Menschen im sozialen Bereich bewirken können: „Die Menschen vor Ort freuen sich auf die jungen Menschen. Sie fordern und fördern Kinder, Ältere oder Menschen mit Behinderung ganz anders. Es fehlt, wenn niemand da ist.“
Angebote für ein FSJ bei der Caritas
Werkstätten für Menschen mit Behinderung in Singen oder Stockach
Förder- und Betreuungsbereiche in Singen und Stockach
Wohnheim für Menschen mit Behinderung in Singen und Stockach
Seniorenbetreuung für Menschen mit Behinderung in Singen
Außenwohngruppen für Menschen mit Behinderung in Singen
Sozialstation und Tagespflege St. Elisabeth in Singen
Horizont – Ökumenisches Hospiz- und
Palliativzentrum im Landkreis Konstanz
Kindertageseinrichtungen in Singen
Beratungsangebote
„Nach meiner kaufmännische Fachhochschulreife fand ich einen Platz in einer Werkstätte für Menschen mit Behinderung und zum ersten Mal in Kontakt mit Menschen, die einen individuellen Assistenzbedarf benötigen. Die Arbeit mit den Menschen hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich mich dafür entschieden habe, die Ausbildung als Heilerziehungspflegerin zu beginnen.“
Christine, 23 Jahre
„Ich mache ein FSJ in der Werkstätte St. Michael in Stockach, habe verschiedene Leute mit Behinderungen kennen gelernt und einen Bezug zu ihnen aufgebaut. Es beeindruckt mich, wie die Menschen mit Behinderungen arbeiten und was sie alles können. Diese Arbeit hat mich motiviert und ich möchte in diesem Bereich arbeiten.“
Mery, 21 Jahre
Was ist das FSJ?
Das FSJ (Abkürzung für Freiwilliges Soziales Jahr) ist ein Freiwilligendienst in sozialen Bereichen. Er wird in Deutschland für Jugendliche und junge Erwachsene angeboten, die die Vollzeitschulpflicht bereits erfüllt haben und noch nicht das 27. Lebensjahr vollendet haben. Es soll als Orientierungshilfe und Einstieg in das Berufsleben dienen. Jeder FSJler erhält eine Vergütung für die gesamte Dauer seines Einsatzes. In der Regel beginnt das klassische FSJ im September oder Oktober, dauert 12, bzw. 11 Monate und ist auf 18 Monate ausweitbar. Das flexible FSJ kann jeweils zum ersten eines Monats begonnen wurden, dauert 6 Monate und ist aber ebenfalls auf weitere Monate ausweitbar.
Autor:Kathrin Reihs aus Singen |
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