Festakt, Baumpflanzung und Tage der offenen Türe
Einweihung des Hospiz »Horizont«
Für das stationäre Hospiz- undPalliativzentrum in der SingenerInnenstadt geht es jetzt in die Zielgerade. Am 20. Juli kann nun die Trägergesellschaft „Horziont gGmbH“ zur feierlichen Einweihung einladen für des Bauwerk in der Singener Innenstadt an der Hegaustraße 29 bis 31.
Beginnen wird die Einweihung allerdings in der Kirche St. Peter und Paul in der Hauptstraße an diesem Tag um 10.30 Uhr mit einem Festakt und ökumenischen Impuls. Das das »Horizont« ja auch ein leuchtendes Beispiel dafür ist, wie Ökumene gelingen kann. Nach diesem Festakt verlagert sich das Geschehen dann zum Hospiz-Neubau an der Villa-Wetzstein. Die Bürgermeister aus dem Landkreis, denn dieses Hospiz ist ja ein Angebot für den ganzen Kreis Konstanz, werden jeweils ein Säckchen Erde aus ihrer Heimatgemeinde mitbringen, um darin einen Baum im Innenhof zu pflanzen, als Zeichen der Verbundenheit. Und ab 13 Uhr startet dann ein »Tag der offenen Türe«, bei dem es bis 17 Uhr die Gelegenheit gibt, die Räume zu besichtigen. Allerdings wird sich das auch auf die Räume selbst beschränken.
»Das Hospiz Horizont selbst wird seinen Dienst erst im September aufnehmen, wenn die Inneneinrichtung der Zimmer vollständig fertiggestellt ist und auch die künftigen Mitarbeiter, die ihren Dienst dort Mitte August beginnen werden, eingearbeitet in ihre neue Umgebung sind«, informiert Lisa Bammel, die für die Öffentlichkeit der Einrichtung zuständig ist, im Gespräch mit dem WOCHENBLATT.
Leider hat es auch im Ablauf bei der Fertigstellung des »Grünen Haus« durch eine nicht vorhersehbare Dachsanierung Verzögerungen gegeben und Probleme bei den Zuschussmodalitäten für den Cafébetrieb, so dass dieses auch erst im Herbst, vermutlich erst nach der Inbetriebnahme, ganz fertig gestellt werden kann. Und auch der »Trauerort« im Freien vor dem Hospizgebäude, der bis zur Fertigstellung auch noch bis zum Herbst braucht. Fertig soll aber der »Raum der Stille« noch werden, der den Bewohnern wie Besuchern des Hospizes unabhängig ihrer Konfession oder auch ihres Glaubens, die Möglichkeit geben soll, hier in eine Andacht oder Meditation einzukehren.
EINE LANGE STRECKE BIS ZUM ZIEL
Vor 25 Jahren, da waren Irmgard Schellhammer und der ehemalige Aacher Bürgermeister und spätere Diakon Pirmin Späth wie Prof. Krieger Bodensee-Hegau-Klinkum die Hauptinitiatoren, zur Gründung des Hospizvereins Singen-Hegau gewesen, der die Menschen bei der schweren Aufgabe unterstützen will, wenn es daran geht Abschied zunehmen aus dem Leben, ob jung oder alt. Der Verein hat eine sehr starke Unterstützung gefunden, davon zeugen inzwischen rund 600 Mitglieder, die hinter der Idee stehen, Leben eben bis zum letzten Moment lebenswert zu erhalten und der Begleitung durch bestens ausgebildete ehrenamtliche Kräfte mit Unterstützung durch ein professionelles Palliativnetzwerk.
MEHRERE ANLÄUFE
Die Idee eines stationären Hospizes war bei Irmgard Schellhammer schon sehr früh geboren worden, denn solche Einrichtungen gab und gibt es bislang erst wieder in Spaichingen oder in Friedrichshafen, was für die Patienten wie deren Angehörige mit einer ganzen Menge an Umständen verbunden ist. Doch bis zum nun gelegten Zielpunkt war der Weg lang. Ganz nahe schien das stationäre Hospiz schon einmal gekommen im Rahmen der Krankenhausfusion im Jahr 2012, als die Lösung entwickelt wurde, dass das Hospizin der Nähe des Singener Klinikums in den dann ehemaligen Räumen der Dialysepraxis eingerichtet werden sollte und die Defizite aus den Behandlungskosten zudem aus den Erlösen der Bereitstellung der Klinikgebäude an den Gesundheitsverbund gehen sollten. Doch es kam in mehrfacher Hinsicht anders, nicht nur weil der Wert der Kliniken letztlich anders bewertet werden musste und die Erträge dadurch kleiner wurden, auch zeigten sich die Räume für die Idee von Hospiz die hier bereits gereift waren, nicht unbedingt als geeignet.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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