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Grün und sauber
Bauen und Wohnen wird in Zukunft immer grüner und sauber

Foto: Bodo Lauterborn, Geschäftsführer der KS Hausbau GmbH in Hilzingen. Die KS ist seit vielen Jahren ein verlässlicher und kompetenter Partner, wenn es um das Thema Eigenheim, Immobilie, Finanzierung und Vermögensaufbau geht. SWB-Bild: de.
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Bodo Lauterborn ist Geschäftsführer der KS Hausbau GmbH in Hilzingen. Im Interview berichtet er, warum Bauen und Wohnen in Zukunft immer grüner und sauberer wird. Daneben geht es um die Vorteile, den ein energieeffizienter Neubau bietet sowie aktuelle Trends und weltweite Entwicklungen im Wohnungs- und Hausbau.

WOCHENBLATT: Herr Lauterborn, inwiefern werden sich Bauen und Wohnen für Einfamilienhäuser in Zukunft verändern?
BodoLauterborn: Die Häuser von Morgen werden zu eigenen Kraftwerken, die mehr Energie erzeugen werden als das sie verbrauchen. Dieser Überschuss wird dann ins öffentliche Netz eingespeist. Auch werden die Häuser der Zukunft kleiner. Dazu kann mit großen Grasflächen und Glasböden die Landschaft mit ins Wohngefühl einbezogen werden. Denn wenn ich einen großzügigen Blick in die Landschaft habe, wirkt sich das positiv auf die Wohnfläche aus.

WOCHENBLATT: Welche Entwicklungen sind heute schon auf dem Wohnungsmarkt zu spüren?
Bodo
Lauterborn: Es kann nicht weiter in die Fläche gebaut werden, da kaum noch Bauland zur Verfügung steht – gerade in Städten. Hier müssen wir uns verändern, indem Ballungsräume verdichtet werden. Meiner Meinung nach gibt es genügend Wohnraum. Wir müssen ihn nur schaffen! Zum Beispiel indem alte Gebäude mit hohem Energieverbrauch abgerissen und neue energieeffiziente und ökologische Häuser gebaut werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, an alte Gebäude anzubauen oder in die Höhe zu bauen. Des Weiteren zwingt uns die Erderwärmung zum Umdenken. Wegen des Klimawandels werden wir zukünftig verstärkt über Kühlsysteme nachdenken müssen. Dabei kämpfen wir schon heute schon im Sommer gegen die Hitze in Räumen. Bei neuartigen Kühlsystemen wird das Gebäude komplett versiegelt, damit die Wärme draußen bleibt. Die Raumluft wird an der Außenluft vorbei geführt, was zu einem Energiegewinn von ca. acht Grad führt. 90 Prozent der Energie kann somit über die Wärmerückgewinnung zurück gewonnen werden.

WOCHENBLATT: Wie kann man sich so ein ökologisches Haus vorstellen?
BodoLauterborn: Zum Beispiel mit begrünten Fassaden, Photovoltaik und Solar. Auf den Dächern und Fassaden liegen in Zukunft Solarstromanlagen, deren intelligente Speichersysteme dafür sorgen, dass auch nachts genügend Strom vorhanden ist. Wind-, Bio- und Solaranlagen decken schon heute rund ein Viertel des gesamten Strombedarfs. Bis zur Mitte des Jahrhunderts werden wir bis zu 100 Prozent den Energiebedarf damit abdecken.

WOCHENBLATT: Inwiefern kann Energie durch einen energieeffizienten Neubau eingespart werden?
BodoLauterborn: In Europa verbrauchen die Häuser derzeit rund 40 Prozent der Energie. Dabei sind Altbauten, welche vor dem Jahr 2000 gebaut wurden, die Hauptenergiefresser. Deshalb gibt es hier sehr viel Energieeinsparpotential. Neuartige Gebäudehüllen, die wie ein Mantel über die alte Gebäudehülle gestülpt werden, sorgen allein für circa zwei Drittel an Energieeinsparung.

WOCHENBLATT: Ist der Neubau eines energieeffizienten Hauses für den Durchschnittsbürger überhaupt bezahlbar? Und welche Institutionen fördern Energieeinsparungsmaßnahmen für Privatleute?
Bodo Lauterborn: Ja durchaus . Wer heute energieeffizient bauen will, muss verschiedene Richtlinien erfüllen, um Fördergelder zu erhalten. Bei unseren Häusern werden diese Richtlinien mehr als erfüllt. In Deutschland stellen verschiedene Institutionen Fördermittel und Darlehen bereit. Zum Beispiel der Bund, die Bundesländer und Städte und Gemeinden. Eine der wichtigsten ist die KfW-Förderbank, die verschiedene Förderprogramme für Bau- und Sanierungsvorhaben für Wohnimmobilien anbietet und zinsgünstige Kredite aus dem KfW-Programm zur CO²-Minderung vergibt. Finanzierungsbeispiele finden Sie auf unserer Webseite unter www.ks-hausbau.de/infos/finanzierung/

WOCHENBLATT: Nach welchen Kriterien richten sich diese Fördergelder?
BodoLauterborn: Die Fördermöglichkeiten der KFW-Bank richten sich nach den Standards des KfW-Effizienzhaus, angegeben durch eine Kenn­zahl. Je kleiner die Kenn­zahl, desto geringer der Energie­bedarf des Hauses und desto höher die Förderung. Ein KfW-Effizienzhaus-55 benötigt beispielsweise 45 Prozent weniger Energie im Jahr als ein vergleichbarer Neubau. Würden sich die Bauherren für ein KfW-Effizienzhaus-55 entscheiden, kann sie mit einem Fördergeld von bis zu 5.000,- Euro rechnen. Bei einem KfW-Effizienzhaus-40 liegt die Fördersumme bei 10.000 Euro, bei einem KfW-Effizienzhaus-40 PLUS bei 15.000,- Euro.

WOCHENBLATT: Sie erwähnten zu Beginn des Interviews „die Landschaft ins Wohngefühl mit einzubeziehen.“ Geht es dabei denn auch um Landschafts- bzw. Klimaschutz?
Bodo
Lauterborn: Ein bepflanztes Balkon- und Dachkonzept gehört zum Klimaschutz dazu. Hier gibt es weltweit die ersten Objekte, welche sich komplett autark versorgen. Pflanzen, Salate, Gemüse und Obst werden direkt im Haus angebaut, geerntet und verwertet. Des Weiteren sorgen die Grünflächen an Fassaden für sauberere Luft und ein schöneres Landschaftsbild. Bestes Beispiel ist die schwimmende Megastadt New Orleans oder der AGORA Tower, der noch dieses Jahr in Taipeh, der Hauptstadt von Taiwan, fertig gestellt wird. Dabei handelt es sich um ein mit 23.000 Bäumen bepflanztes Hochhaus.

WOCHENBLATT: Welche Trends erwarten uns noch in naher Zukunft?
Bodo
Lauterborn: In London wird derzeit in alten Bunkern - sieben Etagen unter der Erde - der Anbau von Kräutern, Salaten, Gemüse etc. erforscht. Mit großartigen Erfolgen! Die Qualität der geernteten Lebensmittel ist top! Denn die Pflanzen sind dort unten weder Schädlingen noch der schwankenden Witterung ausgesetzt. Und in der Nähe von Abu Dhabi entsteht gerade Masdar City - eine Ökostadt in der Wüste, die komplett auf Umweltschonung und CO² Neutralität ausgerichtet ist. Dort forschen und arbeiten Menschen aus über 70 Nationen an unserer Zukunft. Alles ist auf Kühlung ausgerichtet. Es gibt dort kaum Fensterflächen, wo direktes Sonnenlicht eindringt. Die Fenster, die es dort gibt, verfügen über spezielle Kreisbeschichtungen. Man kann zwar herausschauen, aber die Sonnenstrahlen können von außen nicht eindringen. Daneben gibt es in Masar City spezielle architektonische Ausrichtungen, die für kühlende Luft sorgen. Lüftungstürme, die von oben mit Wasser besprüht werden, kühlen die nach unten fallende Luft ab. Folglich werden keine energiefressenden Klimaanlagen mehr benötigt. Man sieht also: Bauen und Wohnen wird in Zukunft immer grüner und sauber!

Autor:

Redaktion aus Singen

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