Ausbildung ohne Grenzen
Auslandspraktika im Dreiländereck

Praktika sind für junge Menschen ein wertvoller Teil ihres beruflichen Werdegangs. Der muss sich nicht unbedingt von Landesgrenzen einschränken lassen. | Foto: Black White Mouse_lesniewski - adobe.stock.com_Montage: Kim Kroll
  • Praktika sind für junge Menschen ein wertvoller Teil ihres beruflichen Werdegangs. Der muss sich nicht unbedingt von Landesgrenzen einschränken lassen.
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Die Bodensee-Region gehört zweifellos zu den schönsten Orten Deutschlands. Nicht umsonst wird immer wieder davon gesprochen, dass hier die Menschen dort leben, wo andere Urlaub machen. Aber auch als Ort der Arbeit hat die Region ihre Vorzüge.
Nun liegt der Bodensee an einer besonderen Stelle: einem Dreiländereck. Das bedeutet, leben und Arbeiten am Bodensee ist nicht nur in Deutschland möglich, sondern auch in Österreich oder der Schweiz – für junge Menschen, die nicht unbedingt in die weite Welt wollen, aber trotzdem mal aus der Komfortzone Bundesrepublik, bietet sich da ein Auslandspraktikum regelrecht an. Und je nachdem, um welche Branche es geht, kann man auch von internationalen Projekten profitieren.

Praktika im Dreiländereck

Für Auszubildende in Berufen, die unter den Schirm von Industrie- und Handelskammer (IHK) oder Handwerkskammer fallen, kommt da beispielsweise das Projekt „Go.for.europe“ infrage. Das Projekt bietet Aufenthalte in EU-Ländern an, zu denen auch Österreich gehört. Das Praktikum wird dann auch über das EU-Programm Erasmus+ gefördert werden. Dadurch verringert sich der eigene Kostenanteil auf – je nach Zielland – 100 bis 600 Euro, heißt es seitens des „Go.for.europe“-Projekts. Die Reise und Unterkunft – in der Regel bei einer Gastfamilie oder in einer Wohngemeinschaft - werden über das Projekt organisiert.

Bei einem Praktikum in der Schweiz sieht die Situation etwas anders aus. Sie ist nicht Teil der EU und auch nicht am Erasmus+-Projekt beteiligt. Dennoch sind Aufenthalt und Arbeit dank einem Abkommen zur Personenfreizügigkeit für EU-Bürger in der Schweiz recht problemlos möglich. Bei einem längeren Aufenthalt zwischen drei Monaten und einem Jahr wird allerdings eine Kurzaufenthaltsbewilligung nötig.

Azubi im Ausland

Wer als Auszubildender ein Praktikum im Ausland anstrebt, sollte das mit seinem Betrieb und der Berufsschule besprechen. Denn beide müssen diesem auch zustimmen – ein Recht auf das Praktikum im Ausland gibt es nicht. Während dem Praktikum verpasste Unterrichtsinhalte und gegebenenfalls Prüfungen muss der Auszubildende nachholen.
Das Ausbildungsverhältnis bleibt während dem Praktikum bestehen. Somit erhält der Azubi weiterhin seine Ausbildungsvergütung.
Warum ins Ausland?

Hier gibt die IHK Hochrhein-Bodensee Antworten: „Auslandspraktika stärken Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Kompetenz des Fachkräftenachwuchses“, argumentiert die Kammer. „Durch ein Auslandspraktikum zeigen Auszubildende, dass die engagiert, lernbereit, mobil und flexibel sind und verbessern so perspektivisch ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt.“
Informationen zum Auslandspraktika mit „Go.for.europe“ gibt es im Internet auf www.goforeurope.de und über Auslandspraktika an sich beispielsweise auf www.meinpraktikum.de

Bildunterschrift: Praktika sind für junge Menschen ein wertvoller Teil ihres beruflichen Werdegangs. Der muss sich nicht unbedingt von Landesgrenzen einschränken lassen. swb-Bild: Black White Mouse lesniewski - adobe.stock.com Montage: Kim Kroll

Autor:

Tobias Lange aus Singen

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