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Neue Gymnastikhalle in Bodman-Ludwigshafen
Ein Auffangbecken voller Schnitzel

Hier zeigt dieneue Gymnastikhalle, was sie zu bieten hat: Links die verspiegelte Wand mit Haltestangen zur Haltungskontrolle, Reckstangen an der Wand und rechts die Schnitzelgrube für sanfte Landungen. | Foto: Architekturbüro Zwisler
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  • Hier zeigt dieneue Gymnastikhalle, was sie zu bieten hat: Links die verspiegelte Wand mit Haltestangen zur Haltungskontrolle, Reckstangen an der Wand und rechts die Schnitzelgrube für sanfte Landungen.
  • Foto: Architekturbüro Zwisler
  • hochgeladen von Kathrin Reihs

Sieben Jahre sind vergangen zwischen einem Wahlversprechen und der Fertigstellung: Im Jahr 2015 versprach Bodman-Ludwigshafens Bürgermeister Matthias Weckbach den Anbau einer Gymnastikhalle an der Schulturnhalle der Sernatingen Schule. Drei Jahre später wurde mit den Planungen begonnen, Baubeginn selbst war nochmals zwei Jahre später im September 2020. Und nun – wieder im zweijährigen Abstand – konnte das Gebäude samt Schulhof und Außenanlagen im September dieses Jahres fertiggestellt werden.

Der Neubau wurde durch einen Zwischenbau an die bestehende Turnhalle der Sernatingen Schule in Ludwigshafen „angedockt“. In diesem Zwischenbau sind ein Umkleideraum mit Toilette, sowie ein Technik- und Geräteraum untergebracht. Die Verbindungstüren zwischen der bestehenden Turnhalle und dem Zwischenbau sind Brandschutztüren, welche um 180 Grad geöffnet werden können – so kann eine „Anlaufstraße“ von der Turnhalle über den Zwischenbau in die neue Gymnastikhalle aufgebaut werden und in die neue Schnitzelgrube gesprungen werden.

Die neue Gymnastikhalle – insgesamt ca. 12 m breit und 14 m lang – ist ein Holzbau mit Pultdach. Und in diese Halle wurde eine in den Boden betonierte Wanne integriert, welche als „Schnitzelgrube“ für Turner und Kinder der Grundschule fungiert. Diese Grube ist mit Schaumstoffwürfeln (die sogenannten Schnitzel) gefüllt. So können die Turner und Schüler Abgänge, Saltos und Schrauben üben, ohne Angst haben zu müssen, sich zu verletzen. Von diesen Schaumstoffteilen hat die Schnitzelgrube auch ihren Namen erhalten – und hat somit nichts mit einem essbaren Schnitzel zu tun.
Die Grube lässt sich mit einer eigens dafür konstruierten 4,5 t schweren Klappe verschließen. Diese Klappe ist ein Prototyp und wurde in Zusammenarbeit mit den Firmen Stahlbau Rettich, Schlosserei Waibel, Baustatikbüro Strehl, dem TÜV und dem Architekturbüro Zwisler entwickelt. Die zwei Kettenseile werden an den im Boden versenkten Schäkeln eingehängt und ein Motor zieht die Klappe nach oben, wo sie anschließend gesichert wird. Sobald die Schnitzelgrube nicht mehr benötigt wird, kann diese abgesenkt werden, sodass bei Bedarf auch ein ebenerdiger Fußboden verfügbar und über die gesamte Fläche nutzbar ist. Eine 10 m lange Spiegelwand mit zweireihigen Ballettstangen ermöglicht das Überprüfen der Körperhaltung bei Übungen und wirkt unterstützend beim Einstudieren von Tänzen und Formationen.

Im Außenbereich haben die Kinder der Schule mit ihren Lehrer*innen Holzpfosten farbig verziert, welche jetzt als Bleistiftzaun zur Abgrenzung in den Tiefhof dienen. Der Tiefhof selbst kann bei trockenem und warmem Wetter als Klassenzimmer im Freien genutzt werden.

Hier zeigt dieneue Gymnastikhalle, was sie zu bieten hat: Links die verspiegelte Wand mit Haltestangen zur Haltungskontrolle, Reckstangen an der Wand und rechts die Schnitzelgrube für sanfte Landungen. | Foto: Architekturbüro Zwisler
Der von den Grundschülern gestaltete Bleistiftzaun im Außenbereich der neuen Gymnastikhalle. | Foto: Architekturbüro Zwisler
Autor:

Kathrin Reihs aus Singen

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