"Scheffelhalle" und Wesserbergschule prämiert

Zunftball feiert sich erstklassig im TOP10

Singen. Auf die Scheffelhalle als der traditionellen Heimat des Poppele-Zunftballs muss man noch bis 2025 warten. Die Siegergruppe des Maskenwettbewerbs verteilte freilich schon mal Eintrittskarten für den 22. Februar 2025, denn dann soll der Ball auch wieder dort stattfinden, habe OB Häusler ja versprochen. Das "Notquartier" TOP10 im Singener Süden erwies sich freilich als absolut poppeletauglich, wenn es auch auf der Tanzfläche ganz schön eng zuging, bei der klassischen Maskenprämierung kurz vor Mitternacht am Samstagabend.

Die Juroren kamen da auf ihrer Bühne ganz schön ins Schwitzen bei der Prämierung der Vortänzer, die sich viele aktuelle Themen vorgenommen hatten. Und während sich andere auf Straßen festkleben gingen die Aktivisten der Wessenbergschule aus dem Singener Süden hier ins TOP10, um auf die eklatante Raumnot in der Schule hinzuweisen - und würden sogar dafür prämiert. Nun weiß es jeder, dass hier 12 Klassenzimmer für 13 Klassen reichen müssen, seit der Fusion mit der Pestalozzischule. Auch das ist das Herz der Fastnacht.

Und das durfte an diesem Abend ganz wild klopfen: neben der Furcht, dass die Singener bald schon in Konstanz oder Münsterlingen geboren werden aus Mangel an Kapazitäten im eigenen Klinikum, den "Kaltbadetagen" im Hallenbad, überhaupt den Energiepreisen, den künftigen Pfarrern nur mit Unverheiratet-Perspektive, kamen viele Themen hier mit einem schönen Augenzwinkern auf der Tanzffäche in Aktion.

Und wenn manch einer meinte, hier könne man "nicht umfallen" wegen so vieler Narren im Top 10, so meinten die Wächter nur: da geht schon noch mehr rein. Tatsächlich wurde die Zahl der Gäste für diesen närrischen Abend limitiert, in der weisen Voraussicht, dass Kostüme eben auftragen.