Andreas Jung zum Europa-Projekttag in Singen
"Wo man sich versteht, kommt man besser zusammen"

Andreas Jung ist mit der deutsch-französischen Freundschaft geworden und schon deshalb überzeugter Europäer. In den 9. Klassen der Zeppelinschule warb er für noch mehr miteinander. | Foto: Kirsch
  • Andreas Jung ist mit der deutsch-französischen Freundschaft geworden und schon deshalb überzeugter Europäer. In den 9. Klassen der Zeppelinschule warb er für noch mehr miteinander.
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Singen. Keinen Unterricht - dafür eine geballte Ladung Europa und Politik, das erlebten die SchülerInnen zweier neunten Klasse der Zeppelin Realschule am vergangenen Dienstag. Der Bundestagsabgeordnete Andreas Jung besuchte ihre Schule im Rahmen des EU-Projekttags.
Er vermittelte den Jugendlichen einen direkten Einblick in seine politische Arbeit und diskutierte mit ihnen über Europa. Das war eines der Hauptanliegen dieses Besuchs, denn seit 2007 gibt es immer um den 4. März herum einen EU-Projektag, eine Initiative, die darauf abzielt, das Bewusstsein für die Europäische Union zu stärken und Schüler:innen die Möglichkeit zu bieten, Politiker hautnah zu erleben.

Der Anfahrtsweg des Politikers war nicht wirklich weit, wohnt er doch auf der Reichenau, dennoch ist er dort gar nicht so oft, wie er es gerne sein möchte, denn als Mitglied des Deutschen Bundestags und seit Dezember 2021 klima- und energiepolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion weile er die Hälfte des Jahres zu Sitzungswochen in Berlin und daneben gebe es noch die Wahlkreiswochen hier in der Region. Logistisch sei es schwer, alles zu händeln und ohne ein schlechtes Gewissen unterwegs zu sein, das sei einen große Herausforderung, so Jung. Die Jugendlichen hörten gespannt zu und fanden, so äußerte sich die Klasse 9a anschließend, Jung sei ein toller Typ, sehr authentisch.

Ein Fokus lag an diesem Vormittag auf der europäischen Zusammenarbeit und der engen Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich. Jung betonte die historische Bedeutung dieser Partnerschaft und die Rolle, die beide Länder bei der Gestaltung der EU spielen. Sie seien engste Partner in Europa und wenn sie auseinanderdriften würden, sei das nicht gut. Jung weiß, es komme dabei immer auf die Menschen an, auf die gemeinsame Sprache. “Denn wo man sich versteht, kommt man immer besser zusammen“, wirbt er daneben auch ganz direkt für das Erlernen der französischen Sprache bei den Jugendlichen.
Früh engagiert sich Jung für die Politik. Noch zu Schulzeiten lässt ihn die nicht kalt, wird geprägt von der Wendezeit 1989/90 und er will mitgestalten, sich engagieren. Erst wurde er Anwalt und kam dann etwas später zur Politik. Er arbeite für eine gute Zukunft und er wolle einen gute Grundlage für Deutschland. Das sei seine Herangehensweise an die Arbeit als Politiker. In der derzeitigen Oppositionsrolle arbeite er derzeit in der CDU gezielt mit daran, Konzepte anzubieten, die überzeugen, um zu einer erneuten Führungspartei in Deutschland zu werden. Gefragt, wie er die derzeitige Regierung fände, meinte er: „Die Art und Weise, wie gerade regiert wird, finde ich nicht gut.“ Zu oft werden keine Entscheidungen getroffen, gerade auch im Energiesektor. Das möchte er ändern. „Wir möchten mit neuen Konzepten überzeugen“, so Jung.

Ein wichtiges Thema, das natürlich ebenfalls angesprochen wurde, war die aktuelle Situation in der Ukraine durch den russischen Angriffskrieg. Die Schüler:innen zeigten ein großes Interesse an der Problematik, besonders am Umstand der Waffenlieferungen an die Ukraine, die nicht nur Zustimmung fand. Doch Waffen gegen Worte, so Jung, das passe nicht wirklich zusammen: „Da muss man was machen“ und äußerte sich ganz klar: „Man verschiebt nicht einfach Grenzen.“ Zudem würden die Ukraine ebenfalls für gemeinsame europäische Werte kämpfen, zeigt sich Jung überzeugend in der Diskussion.

Andreas Jung schaffte es, komplexe politische Themen verständlich in den zwei Stunden zu erklären und ermutigte die Jugendlichen, sich aktiv für politische Prozesse zu interessieren. Der Besuch des Bundestagsabgeordneten dürfte somit nicht nur informativ gewesen sein, sondern auch inspirierend für die SchülerInnen dieser zwei Klassen.
Der Projekttag der EU an der Zeppelin Realschule erwies sich so als erfolgreiche Möglichkeit, das Interesse der Jugendlichen an politischen Themen zu wecken und ihre politische Bildung zu fördern.

Quelle: Zeppelin Realschule, Antje Kirsch

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Presseinfo aus Singen

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