Klimschutz in Städten
Wie sich die Stadt durch Dach- und Fassadenbegrünung abkühlen kann
Singen. Der Ortsverband der Grünen Singen hatte zu einem Vortrag der Reihe „Wissen vor Ort“ „Fassadenbegrünung leicht gemacht – vertikale Gärten als Beitrag zum Klimaschutz“ ins Singener Siedlerheim eingeladen.
Paul Saum vom gleichnamigen Garten- und Landschaftsbaubetrieb in Hohenfels begeisterte die ca. 30 Gäste mit seinem fundierten Wissen über die Möglichkeiten von Dach- und Fassadenbegrünungen in Zeiten immer dichter bebauter Wohngebiete und immer extremerer Temperaturen. „Bereits 2018 konnte anhand von Temperaturmessfahrten in Singen festgestellt werden, dass die Innenstadt in der Nacht kaum mehr abkühlt und in Zukunft wird es noch heißer werden“, erläuterte Eberhard Röhm bei seiner Einführung die Problematik und stellte die Frage: „Was kann man gegen die zunehmende Wärmebelastung der Innenstädte tun?“
„In den Möglichkeiten der Dach- und Fassadenbegrünung liegt ein riesiges Potenzial, unsere Städte besser an den Klimawandel anzupassen und gleichzeitig etwas für den Erhalt der Artenvielfalt zu tun“, so Paul Saum, zumal neben dem Kühlungseffekt in der Begrünung auch weitere Vorteile liegen. So wird bei Starkregen das Wasser zurückgehalten, CO₂ wird gespeichert, die ganze Gebäudehülle wird geschützt und nicht zuletzt trägt die Begrünung zu einer Verbesserung des gesamten Wohnumfelds bei.
„Mit den geeigneten Pflanzen und dem Know-how der Fachleute ist eine Begrünung immer und überall möglich – idealerweise sollte aber vor allem die Dachbegrünung schon aus statischen Gründen von Anfang an beim Bauen mitgedacht werden“, erklärte Experte Saum.
Bei der lebhaften Diskussion konnten die Teilnehmer*innen zudem viele Details über die Auswahl der geeigneten Pflanzen, Kletterhilfen und den Pflegeaufwand einer begrünten Fassade erfahren.
Quelle: Bündnis 90/Die Grünen Singen
Autor:Presseinfo aus Singen |
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