Vorsitzender Karl Wager sieht auch in der Radolfzeller Seemax-Erweiterung eine Singener Baustelle
Waizenegger fordert Gegengutachten zur Handelsentwicklung
Singen (of). Der Singener Handel wird eventuell ein Gegengutachten gegen die laufende Standortanalyse der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung in Auftrag geben, das die Stadt Singen nach einen Beschluss des Gemeinderats derzeit ausführen lässt (wir berichteten). Manuel Waizenegger vom Modehaus Zinser brachte das Thema im Rahmen der Hauptversammlung des City Ring am Donnerstag zur Sprache. Er sei auch von seiner Geschäftsführung darauf gebracht worden, weil so etwas in anderen Städten durchaus üblich sei. Waizenegger zeigte sich in der Begründung seines Vorstoßes sehr skeptisch, was ein ECE-Shoppingcenter am Bahnhof mit bisher avisierten 17.000 Quadratmetern Verkaufsflächen für den Standort bringe. Die von der Stadt Singen beauftragte GMA sei bekannt dafür, positive Ansätze zu suchen und weniger durch kritische Anmerkungen bekannt, meinte Waizenegger. Das Gutachten und die zuvor erstellte Potentialstudie solle seiner Meinung auch eher eine solche Ansiedlung begünstigen. Deshalb sollte nun über eine zweite Studie auch die Risiken einer solchen Ansiedlung untersucht werden. Der Vorsitzende des City Ring Singen, Karl Wager machte dazu deutlich, dass der City Ring kein Mandat habe, eine solche Aktion finanziell zu unterstützen. Waizenegger deutete an, dass es schon eine Reihe weiterer Geschäftsleute gebe, die mithelfen würden, ein solches Gutachten, geschätzt werden Kosten um die 15.000 Euro, mit finanzieren würden. OB Ehret erinnerte daran, dass es eine solche Abwägung von Risiken für die Stadt Singen sehr wohl gebe. Sie würde dann in Gang gesetzt, wenn ein tatsächlicher Bauantrag gestellt werde. Dann müsse auch durch ein weiteres Gutachten ausgeschlossen werden, dass dem Standort Singen absehbar kein Schaden zugefügt werde. „Bei einem Arzt hole ich mit auch eine zweite Meinung ein, wenn mir ein größeres Problem diagnostiziert wird“, bliebt Waizengger bei seiner Meinung. Es könne bei einem zweiten Gutachten natürlich ein ähnliches Ergebnis haben wie jetzt durch die GMA-Potentialanalyse dargestellt.
Baustellen machte der Vorsitzende des City Ring Singen, Karl Wager, in seiner Bilanz eine ganze Reihe aus, doch die in der Innenstadt seien es weniger geworden. Baustelle ist für Karl Wager aber das Seemaxx, gegen dessen Erweiterung den der City Ring opponiert . Hier vertrete der OB auch die ablehnende Position des City Ring gegen die Erweiterung.
„Keiner weiß was im Kunsthallen-Areal passiert“, klagte Wager, Und da sollte doch endlich bald Klarheit geschaffen werden. Vor allem gehe es erst mal um die Frage, wie schnell Ersatzparkplätze für die weggefallenen Parkflächen von Woolworth geschaffen werden können. Baustelle ist noch der Singener Süden wo mehr Flächen für ein Einzelhandel auf Wunsch der IG Süd möglich sein sollen. Hier sei man im Gespräch und Willens einen Konsens zu finden. Baustelle ist auch für Wager auch das Aktuelle GMA Gutachten, in dem Wager doch handwerkliche Fehler ausgehend von der im Herbst vorgestellten Potentialanalyse ausmachte., Vor allem an dem Potential an möglichen Zuwächsen der Verkaufsläche um 43 Prozent zweifelt Wager. 28.000 Quadratmeter zusätzliche Verkaufsflächen bei einem Bestand von 55.000 Quadratmetern sei doch eine Herausforderung für Singen, von deren Machbarkeit man noch überzeugt werden müsste.
Die schönste Baustelle ist für Karl Wager der Geschenkscheck: 320.000 Euro Umsatz wurden im letzten Jahr gemacht. Der ausdrückliche Dank ging hier an das WOCHENBLATT, das den Geschenkscheck mit dem City Ring einführte und das auch die Schecks bearbeitet. „Viele Händler können mit dem Geschenkscheck einen vielfachen Umsatz des bedachten Betrags machen“, ist die Feststellung von Karl Wager.
Anja Haid vom Werberat konnte zwei große Highlights ausmachen, die doch gigantisch viele Besucher in die Innenstadt lockten: es war dies die neu aufgestellte „Trendnacht mit Musik“ und das erstmals durchgeführte Eisskulpturenfestivals zum Auftakt in den Advent. Sie wurde für zwei weitere Jahre wieder gewählt. Auch Schriftführer Klaus Öhlerich wurde für eine weitere Amtsperiode gewählt.
OB Oliver Ehret hob in seinem Grußwort hevor, dass Singen auch in Zukunft als Handelsstandort in der ersten Liga mitspielen werde, wenn man gut zusammen arbeite. Die Stadt könne auf ihre Zentralität stolz sein, die durch die Geschäfte in der Innenstadt und die Fachmärkte entstanden sei.
Ehret wollte die „positiven“ Baustellen beleuchtet sehen: der Umbau des ersten Abschnitts der August-Ruf-Straße, die Neugestaltung des „Bilka“, der Umbau der ehemaligen „Bären“und „Eberle-Bau“, auch für das Wetzstein-Areal , wo der Gewinner des Investorenwettbewerbs abgesprungen ist, zeichne sich eine neue Lösung ab. Mit der Kunsthalle sei es komplizierter. Man müsse sich letztlich entscheiden, ob man ein Kunsthallen-Areal mit Ekeka und den dazugehörigen Parkgeschossen wolle.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare