OB Bernd Häusler ist seit 100 Tagen im Amt / Erste Bilanz zu den »Baustellen« in der Stadt
Vieles schon angestoßen für mehr Bewegung in Singen

Foto: Seit 100 Tagen ist Singens neuer OB im Amt. Er sieht sein Motto "Singen kann mehr" auf gutem Weg, auch wenn es reichlich Arbeit mit sich bringt. swb-Bild: of
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Singen (of). Am 2. Oktober wurde Bernd Häusler nach der abgelehnten Wahlanfechtung in seim Amt eingeführt. Jetzt ist er 100 Tage im Amt. Zeit für eine erste Bilanz nach dem Start.
Frage: Herr Häusler, sie haben im Wahlkampf mit dem Slogan »Singen kann mehr« gearbeitet. Sie haben mit viel Elan begonnen. Was wurde in diesen ersten 100 Tagen erreicht?
Bernd Häusler: Es ist neuer Schwung hereingekommen, meine ich. Wir haben einige Dinge angestoßen die im Argen lagen und auch noch im Argen liegen. Wir haben das neue Einzelhandelsgutachten in Auftrag gegeben. Wir haben das Thema Bürgerbeteiligung mit dem Radwegekonzept und zum Herz-Jesu-Platz neu angestoßen. Es ist zu sehen, wie sich die Bürgerschaft zu den Themen der Sanierung der Innenstadt Ost interessiert. Gerade die Plätze stehen mit dem Heinrich-Weber-Platz wie dem Ekkehardplatz besonders im Fokus und hier soll die Bürgeschaft weiter eingebunden werden.
Frage: Der Bahnhofplatz wird aber weiter warten müssen?
Bernd Häusler: Der Bahnhofplatz wird solange warten müssen, bis das Theme ECE-Center abschließend geklärt ist. Das wird aber sicher bis zur ersten Jahreshälfte 2014 so sein. ECE drückt und drängt und will wissen, wie es hier weiter geht und die Stadt woll das auch wissen. Das Gutachten ist fertig, es wird im ersten Quartal mit dem Gemeinderat und dem Einzelhandel beraten. Da geht es immer um die Frage, wie viel Quadratmeter zusätzlicher Verkaufsfläche wir zulassen. Bis zum Sommer muss unsere Position stehen. Es muss ein verträgliches Konzept als Ergebnis herauskommen. Ob ein Betreiber damit einverstanden wäre, ist dann dessen Entscheidung.
Frage: Auch das Kunsthallen-Areal wird weiter warten müssen?
Bernd Häusler: Ich habe mit mit Vertretern von Edeka im Herbst auf der Expo-Real in München getroffen. Wir sind uns soweit einig, das Edeka als attraktiver Nahversorger für Singen wichtig wäre. Wir sind aktuell in Verhandlungen mit einem regionalen Investor, der diesen Markt gerne realisieren würde mit attraktiver Wohnbebauung. Ein gutes Beispiel ist der Hegau-Bau an der Alpenstraße. Bevor hier aber keine Nägel mit Köpfen gemacht sind, werden wir zum Zeitpunkt nichts sagen können. Es muss dann auch erst ein Bebauungsplan für das Gebiet erstellt werden.
Frage: Ein OB kann nicht alles alleine bewältigen. Vor am Amtsantritt hatten Sie gesagt, sie wollen mit der Wahl eines Bürgermeisters bis nach der Kommunalwahl warten. Hier war in den Haushaltsverhandlungen ein Umdenken zu spüren.
Bernd Häusler: Ich mache meinen Job mit großer Freude. Aber ist natürlich eine Herausforderung. Alles selbst zu realisieren ist unglaublich anspruchsvoll. Der Gemeinderat diskutiert derzeit den künftigen Zuschnitt der Ressorts in verschiedenen Varianten. In Januar soll bereits die Entscheidung zum Zuschnitt der Ressorts fallen, so dass die Stelle baldigst ausgeschrieben werden kann. Eine Wahl der Bewerber könnte dann im Mai noch fallen so dass ein Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin vielleicht schon im Sommer den Dienst beginnen könnte. Wenn bis nach der Wahl gewartet würde, könnte es doch Jahresende werden, bis das Amt besetzt wäre.
Frage: Was hat der Blick in die Black Box GVV ergeben?
Bernd Häusler: Die wirtschaftliche Situation ist nicht rosig, aber sie stellt sich ambitioniert dar. Anfang Januar soll der Gemeinderat über die Situation genau informiert werden. Jetzt geht es darum, die GVV neu auszurichten auf den Bau von bezahlbarem Wohnungen. Denn daran besteht ein Mangel in Singen.
Frage: Die Frage den neuen Stadthallen-Chefs ist auch noch offen.
Bernd Häusler: Sie hängt genau mit dem Bürgermeister-Thema zusammen. Dazu muss geklärt sein, wie sich die Fachbereiche künftig strukturieren. Da geht es auch um die Wirtschaftlichkeit der Zukunft.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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