"Es donnert in den Kitas"
Ver.di ruft zur Mahnwache für die Kita-Beschäftigten auf

Symbolbild Mahnwache | Foto: of/ Archiv

Singen. Die Gewerkschaft ver.di ruft am Donnerstag 23. November, von 18 bis 19 Uhr, zu einer Mahnwache für die Kitas in Singen auf. Unter dem Motto „Es donnert in den Kitas – Kinder und Beschäftigte gefährdet!“ sollen bis Weihnachten in vielen Bundesländern regelmäßig Mahnwachen durchgeführt werden, kündigte Ver.di weiter an.
Auch in Baden-Württemberg werden sich Beschäftigte laut der Andkündigung an den Aktionen beteiligen. Auftakt der Aktionen war bereis am 19. Oktober vor dem Kultusministerium in der Thouretstraße. Weitere wöchentliche Aktionen werden in Mannheim, Freiburg, Tübingen und Karlsruhe stattfinden. Den Abschluss finden die Aktivitäten am 21. Dezember vor dem Staatsministerium, „um das Thema endlich zur Chefsache zu machen“, so Martin Gross, ver.di Landesbezirksleiter.

„Die Personaldecke ist inzwischen auch in Baden-Württemberg in vielen Kitas so ausgedünnt, dass für Eltern und Kinder in vielen Fällen kein verlässliches Angebot mehr möglich ist. Die Kolleginnen und Kollegen lieben ihren Beruf und leiden deshalb besonders darunter, Abstriche bei der Qualität machen zu sollen. Durch die im Kabinett verabschiedete Einführung eines Erprobungsparagrafen im Kitagesetz für Baden-Württemberg verschärft sich die Situation weiter. Das darf so nicht weitergehen. Dagegen setzen die Kita-Beschäftigten jetzt mit ihren Donnerstagsaktionen deutliche Zeichen“, so die stellvertretende ver.di-Landesbezirksleiterin Hanna Binder.

Die Gewerkschaft ver.di bleibt bei ihrer scharfen Kritik am sogenannten Erprobungsparagrafen, der für das Kitagesetz Baden-Württemberg neu vorgesehen ist.

Laut einer Studie der DAK sind 97 Prozent der Beschäftigten in den Kitas vom Personalmangel betroffen. Der DAK gegenüber begründen die Beschäftigten diese Situation damit, dass es allgemein zu wenig Mitarbeiter und ungewöhnlich viele Personalausfälle gibt. Dort wo Personalmangel erlebt wird, sind die Personalausfälle besonders hoch. Das heißt auch die Personalausfälle durch Erkrankungen steigen und inzwischen ist laut DAK keine andere Berufsgruppe häufiger wegen Erkrankungen des Atmungssystems oder aufgrund psychischer Erkrankungen arbeitsunfähig.

Quelle: Ver.di, Südbaden-Schwarzwald, Thomas Weisz

Autor:

Presseinfo aus Singen

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