Teestuben-Rückbau ist Signal
Teilstart für das Scheffelareal steht bevor
Singen. Seit Jahren wird ein Start für die Bebauung des Scheffel-Areals in Singens Stadtmitte angekündigt, nun steht zumindest ein Teilstart unmittelbar bevor. Zumindest der von einem der Investoren auf dem großen Quartier, auf dem insgesamt rund 150 Wohnungen entstehen sollen. Das Konstanzer Unternehmen Deggelmann, die den Blockrand entlang der Hauptstraße neu bebauen will, hat inzwischen mit den Vorbereitungen für den Rückbau der Teestube begonnen und zum Jahreswechsel die ehemalige Gärtnerei Stetter abgerissen.
Derzeit sei man noch dabei, den neben der Teestube gelegenen Wohnblock noch vollständig zu entmieten, schrieb Carolin Deggelmann auf Anfrage des WOCHENBLATTs, dann werde auch dieses Gebäude rückgebaut, um einem modernen Neubau Platz zu machen. "Wir gehen davon aus, dass wir im Sommer dieses Jahres mit dem Bau der Nachfolgegebäude beginnen können", wird informiert.
Immerhin wäre das ein wichtiger Teilstart für das Projekt, das auch schon sieben Jahre auf dem Tisch in der Singener Baubehörde liegt. Damals hatte, auch nach sehr langen Verhandlungen, der Abriss des einstigen "Conti" begonnen, seit fünf Jahren hat Singen für die städtebauliche Erneuerung dort einen Förderrahmen von 2,2 Millionen Euro zugesprochen bekommen, der im Jahr darauf noch um eine weitere Million Euro aufgestockt wurde. Das Sanierungsgebiet habe schon eine Menge Durchhaltevermögen gefordert, räumt auch Tilo Brügel vom Singener Stadtplanungsamt ein, der dieses Projekt von Anfang an betreute und zahllose Anwohnerveranstaltungen durchführte, zumal es auch in der Nachbarschaft des neuen Quartiers markante Widerstände gab, worauf reagiert werden musste.
Abriss geht weiter
Bis zum Sommer sollen nun unter anderem zwei auf dem Gelände noch befindliche Wohngebäude und die dort befindlichen Schuppen und Garagen verschwinden, um den Weg für eine neue Bebauung frei zu machen. "Wir gehen hier auch davon aus, dass diese Gebäude bis zum Sommer rückgebaut sind, um die Flächen für Nachfolgegebäude frei zu haben, das Grundstück also baureif veräußert werden könnte.
Letzter Knopf fehlt noch
Wie es diesbezüglich freilich weiter geht, ist laut Tilo Brügel noch relativ offen. In einer Mehrfachbeauftragung hatte vor inzwischen auch schon sieben Jahren das Immobilienunternehmen IVG der Familie Geser aus Leutkirch in Kooperation mit dem Konstanzer Architekturbüro Schaudt den Zuschlag zur Umsetzung bekommen, aber derzeit sei man da aufgrund der aktuellen Lage mit den Preisentwicklungen im letzten Jahr aufgrund des Kriegsausbruchs in der Ukraine noch am Abwarten und "der Knopf" sei da noch nicht drauf", sagte Brügel. Man gehe allerdings im Vertrauen auf den Investor davon aus, dass man hier noch zum Abschluss kommen könne. Immerhin hätten der Investor und das Architekturbüro beständig am Entstehen des Bebauungsplans mitgewirkt und auch die vielen notwendigen Modifikationen und Änderungen mitentwickelt und getragen", zeigt sich Brügel zuversichtlich.
Weil schon so viel Zeit vergangen ist in der Vorbereitung des Areals, habe man inzwischen auch schon die Verlängerung des Sanierungsgebiets beantragt und auch genehmigt bekommen für das Programm der Städtebauförderung.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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