Gewerkschaft will Druck machen mit Beschäftigten

Tarifpolitische Mittagspause bei Takeda und Bipso in Singen

Singen. Am 18. Juni ruft die Chemie-Gewerkschaft IGBCE die Beschäftigten der Takeda GmbH und BIPSO GmbH zur tarifpolitischen Pause vor das Werkstor, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Rund um die bundesweiten Aktionstage am 18. Und 19 Juni finden im ganzen Land dutzende von Tarifaktionen statt, mit denen die Beschäftigten ihren Forderungen Nachdruck verleihen.

Denn auch in der zweiten Runde der Chemie-Tarifverhandlungen Anfang Mai konnten sich IGBCE und Arbeitgeber nicht auf ein Ergebnis für die 585.000 Beschäftigten in der chemischen Industrie einigen. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten der Branche eine Einkommenserhöhung von sieben Prozent, tarifliche Regelungen für Wertschätzung und Besserstellung von Gewerkschaftsmitgliedern sowie eine Modernisierung des Bundesentgelttarifvertrags.

Sonja Dif, Bezirksleiterin IGBCE Freiburg betont: „Die Arbeitgeber haben sich offensichtlich so weit von der Lebensrealität ihrer Beschäftigten entfernt, dass unsere Mitglieder sie damit noch einmal unmissverständlich konfrontieren müssen.“ Sie unterstreicht: „Unsere Kolleginnen und Kollegen hier am Standort und Südbaden sind die Leidtragenden der Inflation.“ Ihre Reallöhne seien durch die Preissteigerungen auf das Niveau von 2016 zurückgefallen. „Jetzt gilt es die Belastungen für die Beschäftigen auszugleichen und die Leistungen in den Krisen wertzuschätzen! Denn, Sozialpartnerschaft ist keine Einbahnstraße!“, sagt Dif, Bezirksleiterin IGBCE Freiburg. Deshalb gelte jetzt: „Bei den Aktionstagen richtig Gas geben, damit sich die Arbeitgeberseite bei der nächsten Verhandlung endlich bewegt.“

"Jetzt gilt es Stärke zu demonstrieren", so die Gewerkschaft in ihrer Medienmitteilung von Sonntag.  Alle die nicht zwingend in der Zeit zwischen 11:30 Uhr und 14:15 Uhr an der Maschine stehen müssen sind von ihr aufgerufen gemeinsam auf die Straße zu gehen.

Quelle: IGBCE, Bezirksstelle Freiburg