Arzneimittelhersteller baut auf Innovation
Takeda will 2019 Erweiterung in Betrieb nehmen
Singen (ly). Im globalen Produktionsnetzwerk von Takeda spielt der Standort Singen eine herausragende Rolle. Bei strahlendem Sonnenschein konnte der Spatenstich für den rund 20.000 Quadratmeter großen Neubau vollzogen werden, in dem in naher Zukunft die Produktion für Impfstoffe erfolgen soll.
2011 übernahm Takeda das Schweizer Pharmaunternehmen Nycomed, dessen Vorgängerfirmen Altana und Byk-Gulden hießen. Während am ehemaligen Altana Standort in Konstanz die Aktivitäten zurück gefahren wurden, floriert die Singener Produktionsstätte.
Auf globaler Ebene treibt Takeda, das größte japanische Pharmaunternehmen, die Entwicklung und Produktion neuer Impfstoffe voran. Vor allem in der klinischen Entwicklung befinden sich aktuell Impfstoffe gegen das Dengue – und Noro Virus sowie das Zika-Virus. Und das eben ist der Grund, warum dem Produktionsstandort Singen künftig in der Impfstoffherstellung eine entscheidende Rolle zukommt und in dessen Ausbau Takeda die stolze Summe von rund 100 Millionen Euro investiert. Während im letzten Jahr schon durch einen Anbau die Kapazitäten des Standorts erweitert wurden, ist jetzt mit dem Spatenstich für den Neubau das Jahr 2019 anvisiert. Die regionale Wirtschaft wird’s freuen, denn es entstehen dadurch auch rund 250 Arbeitsplätze.
Kim Konradsen, Standortleiter bei Takeda-Singen, ist froh, »einen weiteren Meilenstein für Singen zu setzen«. Er sprach damit den erst 2015 entstandenen neuen Anbau an. Nun also ein weiteres Produktionsgebäude auf dem in Vorbereitung 3.600 Quadratmeter großen Grundstück auf dem auch rund 200 Parkplätze entstehen sollen.
Thomas Wozniewski, Global Manufacturing Officer bei Takeda betonte: »Für uns stehen Patienten an erster Stelle, wir wollen mit unseren innovativen Produkten die Lebenszeit der Patienten erhöhen und Menschen Zugang zu einem dringend benötigten Medikament verschaffen.« Wozniewski unterstrich die gute Zusammenarbeit mit der Stadt als auch den Behörden. Eine gute Voraussetzung um auch Arbeitsplätze zu sichern.
Sichtlich erfreut zeigte sich ebenso Singens OB Bernd Häusler, der von »einem Tag der Freude« sprach und den Neubau als deutliches Zeichen des Vertrauens von Takeda wertete. »Takeda trägt zur Steueroptimierung bei, das tut unsere Stadt gut und bringt Arbeitskräfte.« Auch infrastrukturmäßig versprach er, Takeda unter die Arme zu greifen. Bei circa 15.000 Einpendlern, die auf die Stadt fast täglich zukommen, ein kleines jedoch wichtiges Detail.
Das Takeda Werk in Singen beschäftigt momentan 865 Mitarbeiter, darunter 48 Auszubildende. Die erste kommerzielle Charge der Impfstoffe wird für 2021 erwartet.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
Kommentare