Startschuss schon im April 23
Takeda Singen wird globaler Produzent für Dengue-Impfstoff

Ein Bild vom Richtfest des jüngsten Produktionsgebäudes für den Dengue-Impfstoff im Juni 2021. | Foto: Archiv/SWB
  • Ein Bild vom Richtfest des jüngsten Produktionsgebäudes für den Dengue-Impfstoff im Juni 2021.
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Singen. Der Takeda-Standort Singen wird die globale Drehscheibe für die Versorgung mit dem Dengue-Impfstoff. Das wurde am Montag in einer Mitarbeitendenversammlung in Singen bekannt gegeben. Dazu waren eigens Dr. Thomas Wozniewski, Global Manufacturing & Supply Officer bei Takeda, und Gary Dubin, MD, Head Global Medical Office, Global Vaccine Business Unit, nach Singen gekommen, um zusammen mit Standortleiter Dr. Dirk Oebels die frohe Kunde bekannt zu geben

Der Schritt zur globalen Drehscheibe war schon beim Spatenstich für das jüngste Produktionsgebäude angekündigt worden, damals allerdings noch für 2025. Inzwischen ist der Impfstoff aber nicht nur in Europa, sondern auch in immer mehr weiteren Ländern zugelassen.

Dengue-Impfstoff mit ganzer Wertschöpfungskette ab 2025

Takeda baut damit die Produktionskapazitäten in Singen für den Dengue-Impfstoff aus, um ihn weltweit zu liefern – vom Wirkstoff und der Lösung bis zur Abfüllung, Gefriertrocknung, Qualitätskontrolle, Verpackung und Versand. Damit konzentriert sich Takeda auf die bestmögliche Versorgung der Patienten weltweit, so die am Montag publizierte Medienmitteilung. Zu diesem Zweck investiert Takeda zusätzlich rund 50 Millionen Euro in den Standort Singen – über die aktuell geplanten Investments für ein Biomasse-Kraftwerk hinaus.

Von 2019 bis 2021 wurden bereits mehr als 200 Millionen Euro in den Standort investiert. Ab dem 1. April 2023 wird der Standort Singen nun Teil der globalen Takeda Vaccine Business Unit sein. Dr. Dirk Oebels wird weiterhin als Standortleiter und Mitglied der deutschen Geschäftsleitung den Standort mit dem Singener Takeda-Leitungsteam führen.

Arzneimittel, die heute bereits in Singen produziert werden, wie Riopan oder Pantoprazol, werden weiterhin hier produziert, so die Nachricht für die Mitarbeitenden. Der Dengue-Impfstoff wird der erste Impfstoff von Takeda sein, der außerhalb von Japan vermarktet wird, um herausfordernde Probleme der öffentlichen Gesundheit anzugehen und das Leben von Menschen auf der ganzen Welt zu verbessern.

Das Dengue-Fieber ist – auch begünstigt durch den Klimawandel – die sich am schnellsten ausbreitende, durch Mücken übertragene Viruserkrankung und gehörte schon 2019 zu den zehn größten Bedrohungen für die globale Gesundheit. Dengue wird hauptsächlich durch die Mücken der Gattung Aedes aegypti (Gelbfiebermücke) und in geringerem Maße durch Aedes albopictus (asiatische Tigermücke) übertragen. Letztere wurde schon vor Jahren auch im südbadischen Raum angetroffen.

Es wird durch einen der vier Serotypen des Dengue-Virus verursacht, von denen jeder Dengue-Fieber oder schweres Dengue-Fieber auslösen kann. Die Prävalenz der einzelnen Serotypen variiert je nach Land, Region, Jahreszeit und über die Zeit.
Nach der Infektion mit einem Serotyp entsteht eine lebenslange Immunität nur gegen diesen Serotyp, und eine spätere Exposition gegenüber einem der übrigen Serotypen ist mit einem erhöhten Risiko einer schweren Erkrankung verbunden.
Das Dengue-Virus kann Menschen jeden Alters infizieren und ist in einigen Ländern Lateinamerikas und Asiens eine der Hauptursachen für schwere Erkrankungen bei Kindern.

Weitere Informationen gibt es auf: www.dengue.de

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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