Großer Andrang im Hegau-Bodensee-Klinikum
"Tag der offenen Türe" am "offenen Herzen"
Singen/ Konstanz. Mit zwei groß angelegten und parallelen "Tagen der offenen Türe" stellten sich am Samstag, 20. April, das Hegau-Bodensee-Klinikum in Singen wie auch das Klinikum Konstanz vor. Es war natürlich eine Aktion am "offenen Herzen", denn beide Krankenhäuser waren an diesem Tag fast voll in Betrieb, sodass sich auch Patienten unter den Gästen bei den zahlreichen Vorstellungen befanden.
Verschiedene Bereiche wie etwa die OPs waren aus verständlichen Gründen nicht geöffnet, dafür wurde das Leistungsspektrum der Kliniken bei vielen Aktionen vorgestellt, bei dem sich die Besucher selbst sogar mal an einer Demonstrationsversion des Operationsroboters "DaVinci" ausprobieren konnten. Landrat Zeno Danner, der zusammen mit dem Singener OB Bernd Häusler, dem Geschäftsführer des Gesundheitsverbunds im Landkreis, Bernd Sieber, wie dem ärztlichen Leiter des Hegau-Bodensee-Klinikums, Prof. Andreas Trotter, einen offiziellen Rundgang durch viele der Aktionsstationen absolvierte, um sich persönlich vom Leistungsstand der Klinik wie auch von der hohen Motivation der Mitarbeitenden überzeugen konnte, hatte dabei den "Test der ruhigen Hand" ganz gut mit der Fernsteuerung der Operationswerkzeuge bestanden.
Im neuen Eingangsbereich des Singener HBK, der wegen der Umbauarbeiten an der Zentralen Notaufnahme in den Glasbau des ehemaligen "Café Lichtblick" verlegt wurde, gab es gleich schon bei der Begrüßung der Gäste einen Ausblick in die Zukunft des Krankenhauses, das ja in einigen Jahren als Neubau und mögliches Zentralklinikum für den Landkreis vor der Stadt an der L 190 gebaut werden soll.
Mit Riesen-Darmmodellen, einem aufgeschnittenen Kopf, einem begehbaren Herz und einem Rückgrat im Dino-Format gab es schon viele interessante Informationen in die Fachbereiche des Krankenhauses, wo auch die jeweiligen Chefärzte gern Auskunft gaben. Richtig spannend wurde es im ebenfalls geöffneten Herzkatheder-Labor, bei dem zum Beispiel nach Herzinfarkten über die Leiste oder das Handgelenk an den Arterien winzige Kanülen eingeführt werden, mit denen die Adern geweitet werden können oder auch "Stents" gesetzt werden. Auch mit dem Ultraschall konnte an Luftballons mit rätselhaftem Inhalt das eigene Interpretationsvermögen getestet werden, die Frühchenstation stellte sich ebenso vor, wie die Sterilisationsabteilung, die gerade im Umbau ist. Auch der Krankenhaus-Förderverein, die Arbeitnehmervertretung, die Gesundheits-Akademie für die Ausbildung neuer Fachkräfte oder auch das Hegau-Jugendwerk aus Gailingen waren vor Ort, zudem lud vor dem Eingang ein Rettungswagen zur Besichtigung ein. In Patientenzimmern konnte auch mal der Defibrillator zur Wiederbelebung nach Herzstillstand ausprobiert werden und auch die Intensivstation stellte sich beeindruckend vor.
Für die kleinsten Besucher war natürlich unter anderem das Kinderschminken der Renner und in der Besucherschar konnte man die Kinder gleich erkennen, die in der langen Schlange schon dran gekommen waren. Dazu gab es über den ganzen Tag noch ein Vortragsprogramm im dichten Takt zu aktuellen Themen.
"Der starke Andrang von Anfang an, über den Nachmittag hinweg, zeigte deutlich, wie groß das Interesse der Bevölkerung an "ihrem Krankenhaus" vor Ort ist", zeigte sich die Pressesprecherin des Gesundheitsverbunds, Andrea Jagode, mit der Resonanz sehr zufrieden. Der letzte große Tag der offenen Türe hatte 2018 stattgefunden.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare