„Marie Curie“ am 10. Oktober würdigt eine ganz besondere Frau und Forscherin
»Strahlendes Theater« zum Start der Stadthallen-Spielzeit

Marie Curie | Foto: Anja Klawun wurde schon für ihre Rollen als »Die Päpstin« und »Hildegart von Bingen« mit hochkärätigen Preisen bedacht - nun kommt sie als Marie Curie in der Stadthalle Singen am Sonntag. swb-Bild: Hermann Posch
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  • Foto: Anja Klawun wurde schon für ihre Rollen als »Die Päpstin« und »Hildegart von Bingen« mit hochkärätigen Preisen bedacht - nun kommt sie als Marie Curie in der Stadthalle Singen am Sonntag. swb-Bild: Hermann Posch
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Singen. In der Stadthalle Singen wird die Spielzeit nach einer langen Veranstaltungspause mit einer spannenden Neuinszenierung eröffnet: „Marie Curie“ von Susanne Felicitas Wolf erzählt am Sonntag, 10. Oktober 2021 um 19 Uhr – genau 110 Jahre nach der Nobelpreis-Verleihung –von einer starken Frau und ihrem bedingungslosen Leben am Limit in einer von Männern dominierten Welt. Weil das Stück ein ganz besonderes ist, findet vorab um 18.15 Uhr eine Einführung statt.

Sie war Europas erste Doktorin der Naturwissenschaften, Frankreichs erste Professorin, die erste Frau, die einen Nobelpreis bekam, und der erste Mensch, der noch einen zweiten erhielt: Die Physikerin und Chemikerin Marie Curie gilt bis heute als Ikone, als Vorzeigeforscherin und Kämpferin gegen Widerstände.

Geboren wurde sie am 7. November 1867 als Maria Sklodowska in Warschau. Alles, was sie tat, war unerhört: Sie forderte die Anerkennung für den Anteil ein, den sie an der gemeinsamen Forschung mit ihrem Ehemann Pierre hatte. Nach seinem Tod übernahm sie seinen Lehrstuhl. Als Witwe leistete sie sich eine Affäre mit einem jüngeren Mann und vermutlich eine Beziehung mit einer Frau. Und als Mutter zog sie zwei emanzipierte Töchter groß. Sie prägte eine ganze Forscherinnendynastie, die über Jahrzehnte weiterwirkte.

Persönlicher Gewinn war dabei nicht ihr Ziel: Ihr Wissen sollte der Menschheit dienen. Marie und Pierre veröffentlichten ihre Forschungsergebnisse unentgeltlich. An den Fronten des Ersten Weltkriegs war sie mit einem Röntgenmobil unterwegs – sie wollte Leben retten und musste doch so viel Tod und Elend ertragen.

Marie Curie war eine engagierte Europäerin, arbeitete für den Völkerbund und setzte sich für Frieden, Freiheit und Gleichberechtigung ein. Doch zu verhindern, dass auch aufgrund ihrer wissenschaftlichen Erkenntnisse die fürchterlichste Waffe der Menschheit, die Atombombe, entwickelt wurde, war ihr nicht mehr vergönnt.

Doch wie schaffte sie das alles? Welche innere Kraft, welche unbändige Neugier auf Wissen und Forschung haben diese außergewöhnliche Frau angetrieben? Wie gelang es ihr, sich gegen alle Angriffe der Gesellschaft, der Neider und der Klatschpresse zu behaupten?

Mit „Marie Curie“ setzt „Theaterlust“ nach den Preisen der Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen („Inthega“) für „Die Päpstin“ und „Hildegard von Bingen – Die Visionärin“ die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Autorin Susanne Felicitas Wolf fort. In der Hauptrolle überzeugt, wie in diesen beiden preisgekrönten Produktionen, Schauspielerin Anja Klawun, die für ihre Darstellung von Presse und Publikum gleichermaßen gefeiert wird.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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