Spatenstich zum Glasfaserausbau in der Nordstadt
Startschuss für die "Gigabit-Stadt" Singen

Setzten den lang ersehnten Spatenstich für den Glasfaserausbau im Singener Norden: Ekkehard Sigg (Abteilungsleiter Straßenbau Stadt Singen), Oliver Rahn (Wirtschaftsförderer Stadt Singen), Mutaz Keilani (Baumanager Lila Connect), OB Bernd Häusler, Cengiz Temur (COO Lila Connect), Jan Backman (Country Manager VX Fiber) und Maik Zappe (Projektmanager Lila Connect). | Foto: Philipp Findling
  • Setzten den lang ersehnten Spatenstich für den Glasfaserausbau im Singener Norden: Ekkehard Sigg (Abteilungsleiter Straßenbau Stadt Singen), Oliver Rahn (Wirtschaftsförderer Stadt Singen), Mutaz Keilani (Baumanager Lila Connect), OB Bernd Häusler, Cengiz Temur (COO Lila Connect), Jan Backman (Country Manager VX Fiber) und Maik Zappe (Projektmanager Lila Connect).
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Singen. „Glasfaser ist heutzutage ein Muss.“ So betonte OB Bernd Häusler die Wichtigkeit des Glasfaserausbaus in der Stadt Singen. Mit dem Spatenstich zum Baubeginn in der Nordstadt mit Lila Connect wurde nun der Startschuss für das für ihn „gigantische Infrastrukturprojekt“ gesetzt.

Langsames Internet ist in vielen Haushalten der Stadt Singen, vor allem jedoch in den Ortsteilen, nach wie vor ein Problem. Dem ist zumindest im Singener Norden mit den Anliegergemeinden Beuren a.d. Aach, Schlatt unter Krähen und Friedingen bald nicht mehr so. „Wir freuen uns sehr, hier nun endlich mit den Bauarbeiten beginnen zu können“, so Cengiz Temur, Chief Operating Officer der Lila Connect GmbH, die bereits über 15 Jahre Erfahrung im Aufbau und Betrieb von Open-Access-Glasfasernetzen vorweisen kann und gemeinsam mit der Stadt Singen dieses Projekt nun im Eigenausbau ohne staatliche Zuschüsse angeht. Der Sprint 1, so die Bezeichnung des Ausbaugebietes laut Temur, könne durch diese Baumaßnahme über den Glasfaserhauptverteiler, auch Point of Presence (POP) genannt, an der Ecke der Bruderhofstraße 151 b bis zu 6.000 Haushalte in der Singener Nordstadt versorgen. Über Lila Connect sollen seiner Aussage nach die KundInnen neben schnellem Internet auch WAIPU-TV mit bis zu 160 Sendern empfangen können.
Warum man im Singener Süden mit den Anrainergemeinden Überlingen am Ried und Bohlingen noch keinen Spatenstich setzen kann, liegt laut Jan Backman, Country Manager der schwedischen Muttergesellschaft VX Fiber, an den Mehrfamilienhäusern vor Ort: „Dies stellt sich für uns aktuell noch als große Herausforderung dar, da sich viele Mieter dort noch unsicher sind, ob sie einen Vertrag für eine Wohnung abschließen können, die ihnen nicht gehört.“ Daher werde man laut Temur mit dem Key Account Management nun mit den Vermietern reden, um sie vom Glasfasernetz zu überzeugen: „Wir treten mit ihnen in Kontakt und bieten dann eine komplette Infrastruktur für das Haus und gehen dabei mit 500 Euro in Vorleistung.“ Des Weiteren sei es für ihn ein Meilenstein, für dieses Gebiet die BG Hegau vor kurzem als Kooperationspartner hinzugewonnen zu haben, um dann nach Baubeginn in der Nordstadt auch schnellstmöglich im Süden starten zu können.
Oberbürgermeister Bernd Häusler zeigte sich begeistert über die stets professionelle und seriöse Zusammenarbeit mit Lila Connect sowie für die stets gut funktionierende und offene Kommunikation, die man auch während der Bauphase beibehalten möchte: „Dieser Spatenstich heute bringt die Stadt Singen als Gewerbe- und Industriestandort ein großes Stück weiter.“ Er hebe besonders den hohen Qualitätsstandard, den Lila Connect bei diesem Projekt und auch generell mit sich bringe, hervor. Temur fand im Gegenzug lobende Worte für die Vermarktung in der Nordstadt und den Anrainergemeinden: „Es gab keine einzige Beschwerde der BürgerInnen. Zudem kann ich nur nochmals Danke an die Ortsvorsteher für die sehr gute Zusammenarbeit sagen.“ Darüber hinaus führte der COO von Lila Connect weiter an, dass man in Form eines Jour Fixe jede Woche Gespräche mit der Stadt führen wolle, um unter anderem Störungen bei den Baumaßnahmen gering zu halten.
Mutaz Keilani, Projektmanager Bau bei Lila Connect, erklärte im weiteren Verlauf den Ablauf der Baumaßnahmen nach dem erfolgten Spatenstich: „Nachdem der POP bestellt ist, kann parallel mit den Tiefbaumaßnahmen und danach mit der Verknüpfung mit dem Rechenzentrum in Frankfurt begonnen werden.“ Drei Monate danach könne man dann die Hausanschlüsse in der Nordstadt und den Satelliten, sprich den Anrainergemeinden Beuren a. d. Aach, Schlatt unter Krähen und Friedingen, aktivieren. Dies alles hänge ihm zufolge davon ab, wie schnell die Baugenehmigung komme. Seiner Erläuterung nach soll zeitnah ein begehbaren Servicepoint eingerichtet werden: „Wir möchten, dass die KundInnen bei bestimmten Problemen auch einen Ansprechpartner vor Ort haben.“ Hierbei gestaltet sich die Suche nach einem geeigneten Standort laut Projektmanager Maik Zappe aktuell noch schwierig: „Wir suchen bereits seit einem halben Jahr danach. Wir möchten mittendrin sein und uns somit nicht verstecken, sollte es bei den BürgerInnen zu Problemen kommen.“ Cengiz Temur blickt dem Baubeginn im Singener Norden optimistisch entgegen und wagte zum Schluss noch eine Steilprognose: „Ich hoffe sehr, dass, wenn alles reibungslos abläuft, wir bereits im März oder April 2023 den ersten Kunden im Singener Norden mit Glasfaseranschluss haben.“

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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