Ganz entspannter Ansturm
Singen feiert Comeback als Besuchermagnet
Singen. Da rieben sich selbst die Organisatoren voller Bewunderung die Augen. »Angesichts der aktuellen Lage und der auch etwas vagen Wetteraussichten konnten wir nur schwer einschätzen, was dieser Tag uns bringen wird«, sagten Claudia Kessler-Franzen und Silke Hilt von Singen aktiv bei ihrem Rundgang durch die Stadt zwischen Martinimarkt und verkaufsoffenem Sonntag in der Stadt. Was sie dort sahen und auch an Rückmeldungen bekamen, übertraf freilich alle Erwartungen. Singen feierte sein Comeback als Besuchermagnet mit einem erstklassigen Auftritt.
Schon vor der Eröffnung des Martinmarkts am späten Vormittag gab es viele Besucher bei den Aufbauarbeiten. Und dann strömten die Menschen nach Singen, auch aus der weiteren Umgebung. Schnell war der Rathausplatz dicht bevölkert, die Menschen wollten sich treffen, die unbeschwerte Atmosphäre der Open-Air-Veranstaltung genießen, und es war fast so eng wie schon in den früheren Jahren vor der Zwangspause im letzten Jahr. Die Kunsthandwerker freilich spürten schon noch eine gewisse Zurückhaltung der Kunden, die dort mit Wurst oder Dünnele über den Markt schlenderten oder es sich auch auf den Strohballen zwischen den Aktionsangeboten gemütlich machten. Die Schlangen vor den Mittmachangeboten zeigten, dass Unternehmungslust, vor allem auch beim Familienausflug Geduld benötigte. Die war auch am eigens für den Marktsonntag eingerichteten Impftag im Rathaus nötig. Auch der wurde von Anfang an rege genutzt, reger auch als es die Anbieter des Gesundheitsverbundes mit ihrem Impfteam erwarteten. Deshalb waren hier längere Wartezeiten nötig, da sich die Schlange weit über den Hohgarten hinzog. Rund 300 Personen kamen hier dann immerhin zur Erst-, Zweit- oder gar Drittimpfung. Kuriosum am Rande: Nicht alle in der Schlange wollten eigentlich zum Impfen, sondern hielten das für eine Einlasskontrolle auf das Marktgelände, was die Schlange nochmals verlängerte. Das Missverständnis konnte aber schnell aufgeklärt werden.
Der Andrang setzte sich in die Singener Innenstadt fort. Von der Nähe zum Marktareal am Rathaus profitierte da besonders die Scheffelstraße mit einem hohen Publikumsaufkommen, das sich auch bis in die Läden fortsetzte. Besonders in der August-Ruf-Straße war der Andrang groß und dort zeigte der Blick in die Geschäfte, dass die Menschen die aktuellen Angebote in Augenschein nahmen und auch oft mit Einkaufstüte die Geschäfte wieder verließen. Musik, sogar von Dudelsackspielern, sorgte für das akustische Ambiente, das milde Wetter ließ die Außengastronomie florieren – Singen als Treffpunkt, das wurde hier genutzt. Und auch im Cano herrschte ein starker Andrang, wahrscheinlich der stärkste seit der Eröffnung überhaupt. Auch dort wurde mit auf ein Animationsprogramm gesetzt. Volle Parkplätze konnte man auch im Singener Süden erleben. Das »Braun Möbelcenter« mit seinem Weihnachtsmarkt, die Fachmärkte, aber auch diverse Küchenstudios hatten hier zum entspannten Besuch eingeladen. Die Stichprobenartige Auswertung der Kennzeichen in den voll besetzten Parkhäusern, aber auch auf den bis auf den letzten Platz gefüllten Parklätzen, zum Beispiel auf dem Festplatz, zeigten, dass die Anzugskraft der Hohentwielmetropole ungebrochen ist. Gerade Schweizer Kennzeichen und solche aus den Nachbarlandkreisen, waren recht stattlich vertreten.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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