Familienunternehmen HEPP
Sehen und Hören mit Herz und Verstand: HEPP Augenoptik und Hörakustik
Ursula Graf-Boos blättert durch riesige Fotoalben. Sie ist die Enkelin des Gründers August Hepp und geschäftsführende Alleininhaberin von HEPP Augenoptik und Hörakustik in Singen.
Die Alben dokumentieren, wie sich die Stadt, ihre Einwohner und die Welt um Foto, Optik und Akustik in den letzten 100 Jahren gewandelt hat. Gut, dass sowohl Großvater als auch Vater passionierte Fotografen waren. Gemeinsam suchen wir die Schultern, die HEPP Hören und Sehen durch die Jahrzehnte getragen haben.
MENSCHEN
Im Album sehen wir Singen vor und nach dem 2. Weltkrieg, HEPP-Geschäftsräume mit Fotoapparaten, optischen Geräten und Brillen. In den 1950er Jahren den Abriss von Jugendstil-Häusern und neue Straßenzüge; den Karstadt-Neubau als Zeichen eines modernen Singens in den 1970er Jahren. Hier war dann HEPP über Jahrzehnte zu finden. Während August Hepp 1929 in der Eröffnungswoche noch verzweifelt schreibt: „In Singen ist Fasnacht, da schafft ja keiner!“, zeigen die Fotos Schwiegersohn Helmut Graf als begeisterten
Zunftmeister der Poppelezunft.
Nachdem August Hepp bereits 1949 ums Leben gekommen war, führte Helmut Graf zusammen mit seiner Ehefrau Elisabeth und seiner Schwiegermutter Elisabeth Hepp das Geschäft weiter. Er war es auch, der sich über Jahrzehnte in politischen und kulturellen Bereichen der Stadt Singen intensiv einbrachte; sein Mitarbeiter und späterer Mit-Geschäftsführer Alfred Waibel hielt ihm dafür den Rücken frei. Dieser wiederum übernahm nach Helmut Grafs Tod 1997 bis 2016 das Geschäftsführer- Ruder, dann begleitet durch Ursula Graf-Boos.
CHARAKTER
Die Fotoalben sind neben einem Text von Graf-Boos im Singener Jahrbuch 2020, ein beeindruckendes Zeugnis der engen Verwobenheit von Familien-, Unternehmens- und Stadtgeschichte. Sie erschließen uns auch, was über drei Generationen den HEPP-Charakter prägt: unternehmerischer Mut und Liebe zu Menschen; Fasnacht und Heimat; Kunst und Kultur; Tatkraft und Gottvertrauen. So bleibt das starke Engagement für und in Singener Vereinen eine Selbstverständlichkeit. So z.B., dass Ursula Graf-Boos im Kulturförderkreis Singen e.V. als Vorständin in die Fußstapfen ihres Vaters getreten ist.
HEPP HEUTE
Gibt es auch einen HEPP-Leitspruch? „Wenn sich eine Türe schließt, öffnet sich dafür eine andere.“ Wann haben Sie das das letzte Mal erlebt? „2018 lief unser Mietvertrag im Karstadt-Gebäude ab und gegenüber wurde der Bau des Cano in Angriff genommen.
Irgendwie passte alles nicht mehr. Da tat sich die Möglichkeit in der Hadwigstraße auf, ein paar Meter entfernt von der Fußgänger- Zone. Der Sprung hierher war wirklich Gottvertrauen.“ Ein Nachteil? „Nein, der Umzug war eine der besten Entscheidungen! Wir werden hier besser wahrgenommen und fühlen uns sehr wohl.“
Was einem sofort bei Ursula Graf-Boos auffällt, ist ihre offene, freundliche Art, die auch ihr Team prägt: man ist per Du und vertraut einander. Das schlägt sich in der allgemeinen Atmosphäre nieder, die Fachberatung wirkt zugewandt und unaufdringlich.
„Eine Brille ist etwas sehr Persönliches. Auswahl der Fassung und genaue Anpassung der Gläser entscheiden darüber, ob die Brille geliebt oder schnell weggelegt wird. Genauso bei Kontaktlinsen.“ Und Hörgeräte? „Oft geht es in der Akustik zusätzlich um scheinbar Alltägliches wie das Telefonieren oder gemeinsames Fernsehen. Wir ermöglichen da tolle Lösungen.“
Und … wie teuer …? „Teuer war vorgestern!“ lacht Graf-Boos. „Wir arbeiten mit Herz und Verstand, d.h. wir bieten für jedes Budget eine sehr gute Leistung.“ Ich glaube ihr und bin demnächst wieder bei HEPP. Als Kundin.
Autorin: Anette Fintz, WOCHENBLATT
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Autor:Verlag Singener Wochenblatt aus Singen |
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