Aacher Stadtfest als Reise in die Geschichte
Scharfe Schüsse mit Tomaten

Aach Stadtsturm | Foto: Mit viel Pulverdampf wurde das Aacher Stadttor zur Eröffnung des Altstadtfestes gegen aufständische Bauerntruppen verteidigt, ein Schauspiel, das seit dem Stadtjubiläum vor 19 Jahren gepflegt wird. swb-Bild: of
  • Aach Stadtsturm
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Aach. Scharf geschossen wurde am Samstag zur Eröffnung des diesjährigen Altstadtfest in Aach zum Glück nur mit Tomaten und mit "Wasserbömbchen", die von der Altstadtmauer geworfen wurden und auch manchen Zuschauer befleckten. Rund 500 Zuschauer waren vor das Altstadttor gestürmt, um dort den historischen Stadtsturm mitzuerleben, der sich an Erzählungen aus dem Jahr 1525 anknüpft, wie Moderator Fritz Henggefeld den neugierigen Zuschauern erklärte. Damals waren Bauernaufstände im ganzen Hegau im Gange vor denen sich der Landadel hoch ins scheinbar sichere Städtchen Aach flüchtete. Doch die Bauern wollten, von Landsknechten unterstützt, dem Adel ans Leder um mehr Freiheit zu erkämpfen.
In mehreren Wellen zogen die Angreifer vors Stadttor, während die Schützen dort Salve um Salve abfeuerten. Das Stadttor hielt ja sogar dem Rammbock stand und die Sage erzählt weiter, dass eine Ziege einst den Kohlstrunk fraß, der hier statt des Riegels gesetzt war, und so die friedliche Eroberung der Stadt möglich wurde. Nachdem das Wahrzeichen der Aacher Narrenzunft hier mit weißer Fahne das Stadttor geöffnet hatte, konnten nun auch die Besucher die Altstadt in friedlicher Absicht erobern.

In der Altstadt wartete die eingespielte Vereinswelt des Städtchen mit einer schonen Zeitreise auf. Von der "Scharfmacherei", den begehrten Blumenkränzen, Spinnerinnen, der "Drachenhöhle", Bogenschnitzer bis zum Mäuseroulette, das durchgehend Scharen von Besuchern anzog, wurde hier jede Menge lebendiger Geschichte auf dem Altstadtrundkurs geboten. Die Gegenwart des Kilmawandels ließ im Pavillon des Forsts ganz aktuell grüßen, wo die Auswirkungen der globalen Erwärmung auf den Stadtwald ganz drastisch aufgezeigt wurden. Sehr spannend war auch die Präsentation der "Freunde der Aachhöhle" die ihre Grabungen die Karsthöhlen unter der Stadt auch in Filmen vorzeigten. Schon am Vorabend eröffnete der Fanfarenzug sein Landsknechtlager mit Musik.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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