Trotz großer Investitionen Jahresüberschuss von 1,8 Millionen Euro erwirtschaftet
Rekordjahr für die Baugenossenschaft Oberzellerhau

Foto: Aufsichtsratsvorsitzender Hermann Wollwinder, konnte zusammen mit Theresia Zoll und Olaf Beyer für 60-Jährige Mitgliedschaft zur BGO geehrt werden mit im Bild der Vorsitzender Thomas Feneberg und sein Stellvertreter Andreas Heitz. swb-Bild: of
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Singen (of). Bereits die 103. Generalversammlung konnte die Singener Baugenossenschaft Oberzellerhau am Donnerstagabend abhalten, die als Genossenschaft „kerngesund“ ist, wie deren Geschäftsführer Thomas Feneberg den Mitgliedern in seinem Bericht schilderte.

Die Oberzellerhau mit ihren 2.119 Mitgliedern und 1316 Mietwohnungen sieht sich durch die aktuellen Wohnraummangel in der Stadt durchaus unter Druck. 103 Kündigungen verzeichnete die Genossenschaft aus den verschiedensten Gründen, was durchaus der üblichen Fluktuation entspricht. Dem gegenüber stünden im Jahr 2015 über 700 Anfragen auf Wohnraum, aber nur 20 Prozent konnten als neue Mitglieder aufgenommen werde, berichtete Feneberg. Auf den riesigen Nachfrageüberhang kann die Genossenschaft erst in 2017 gebührend reagieren: Denn für den Herbst kommenden Jahres ist die Fertigstellung von 37 Wohnungen in der Grenzstraße und weiterer 26 Wohnungen im Remishofer Zelgle vorgesehen. Damit wolle man mithelfen der großen Wohnungsknappheit in der Stadt Singen entgegnen, betonte Feneberg. Letzteres Bauprojekt kam kurzfristig zustande durch die Übernahme eines Projekts aus dem Portfolio der in Insolvenz gegangen GVV über die OSWA-Beteiligungsgruppe.

In der Schlussphase befinden sich bereits die umfangreichen Sanierungsarbeiten für das Großprojekt Gartenstraße, das bis zum Jahresende neben der Wohnraumaufwertung auch eine effektive Wärmedämmung und vor allem eine silbern blitzende Fassade aus Alucobond aus Singen vom Unternehmen 3A-Composites bekommen. Für die drei Projekte werde die BGO insgesamt 18 Millionen Euro investieren, gab Thomas Feneberg den Mitgliedern im ALU Gemeinschaftshaus bekannt.

Alleine im vergangenen Jahr habe man zusätzlich 2,6 Millionen Euro in die Modernisierung des Bestands investiert. Obwohl die BGO aktuell mit einer durchschnittlichen Miete von 5,62 Euro aufwartet und nach den Angaben von Thomas Feneberg 72 Prozent der Wohnungen unter der Marke von 6,50 Euro liegen und dies sich in den nächsten Jahren wenig ändern dürfte, kann für 2015 von einem Rekordjahr gesprochen werden. Nicht nur die Bilanzsumme steigerte sich um 1,42 Millionen Euro auf nun 47,1 Millionen Euro (bei einem Eigenkapital von 36 Prozent an der Bilanzsumme), auch der erwirtschaftete Jahresüberschuss habe mit 1,8 Millionen Euro (2014: 1,06 Millionen Euro) den höchsten Wert der Geschichte der Genossenschaft erreicht. Nach den Rückstellungen bleibt unter dem Strich ein Bilanzgewinn von 146.000 Euro übrig, der als Dividende von 4 Prozent an die Mitglieder ausgeschüttet wurde.

Im Aufsichtsrat ergab sich durch den Rücktritt von Rüdiger Neef nach 20 Jahren in dem Gremium (er ist nach Norddeutschland umgezogen) eine Veränderung. In der Nachfolge wurde Architekt Konstantin Wintter mit einer Enthaltung gewählt. Bei einer Gegenstimme wurde der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Werner Graf bestätigt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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