400 Teilnehmer setzen in Singen Zeichen und rufen zum Weitermachen auf
Protestzug gegen den Kiesabbau im Dellenhau

Demonstration Dellenhau | Foto: Auch durch die Singener Einkaufszonen der Innenstand zogen die Demonstranten gegen den Kiesabbau im Dellenhau, angeführt von Peter Waldschütz (BI), Singens OB Bernd Häusler, Bürgermeister Ralf Baumert (Rielasingen-Worblingen) und Singens Bürgermeisterin U
  • Demonstration Dellenhau
  • Foto: Auch durch die Singener Einkaufszonen der Innenstand zogen die Demonstranten gegen den Kiesabbau im Dellenhau, angeführt von Peter Waldschütz (BI), Singens OB Bernd Häusler, Bürgermeister Ralf Baumert (Rielasingen-Worblingen) und Singens Bürgermeisterin U
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Singen (of). Der Ruf „Kein Kiesabbau im Dellenhau“ war oft und deutlich am Samstagmorgen in der Singener Innenstadt zu hören. Rund 400 Teilnehmer eines Demonstrationszuges zogen mit diesem Ruf vom Parkplatz des Hallenbads über die Freiheit- und August-Ruf-Straße zum Heinrich-Weber-Platz für eine abschließende Kundgebung. Polizei und eigene Ordner sicherten den Zug im Einkaufsverkehr der Innenstadt ab.

Auf dem Heinrich-Weber-Platz bekräftige der Sprecher der Bürgerinitiative „Nein zum Kiesabbau im Dellenhau, dass dieses Naherholungsgebiet nicht angetastet werden solle. Es gebe in der Region bereits genug Kies für Generationen, auch ohne den Dellenhau. Man könne auch nicht akzeptieren , dass hier einfach über die Köpfe von drei Kommunen, die wie viele Bürger mit ihrer Unterschrift Protest eingelegt hätten, entschieden worden sei. Waldschütz rief die Bevölkerung auf, sich auch weiter für den Kiesabbau einzusetzen. Vielleicht schaffe man es ja, den Petitionsausschuss des Landtags hier vor Ort zu bekommen. Dafür sollten möglichst viele Menschen Anträge beim Landtag einreichen.

Singens OB Bernd Häusler, machte ebenfalls seinen Ärger darüber Luft, dass hier gegen die Bürger und die drei Anliegergemeinden entschieden worden sei. Man sei im Widerstand bereits seit dem Frühjahr 2014 dran. Trotzdem habe das Land schon am 22. Oktober 2014 einen Pachtvertrag mit dem Unternehmen unterschrieben ohne auf die Menschen hier vor Ort zu reagieren.

Ralf Baumert, Bürgermeister von Rielasingen-Worblingen, wies auf die erhebliche Lärmbelastung in der Ortsdurchfahrt. Bereits jetzt habe man täglich 21.000 Fahrzeuge dort und im Jahr 74.000 LKW’s. Es sei unglaublich, wie man hier mit der Landesregierung in allen drei Gemeinden über Lärmaktionspläne verhandeln müsse, und hier werde im Handstreich eine Mehrbelastung so genehmigt. Immerhin habe man erreichen können, dass 18 Mitglieder der Regionalversammlung sich dafür ausgesprochen hätten, das Thema in der nächsten Versammlung des Regionalverbands Ende Juli nochmals zu behandeln. Baumert verwies auch darauf, dass in Hilzingen, auf dessen Gemarkung sich das Dellenhau befindet, das Thema nochmals auf der Tagesordnung des Gemeinderats am Dienstagabend stehen. Dort sollte man ebenfalls nochmals Zeichen setzen gegen den Kiesabbau. „Der Ratssaal soll überlaufen“, so Baumerts Wunsch.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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