Bashar Asfour aus Tiflis dank für Spenden
Polio-Aktion von Rotary Singen sorgt für prominenten Besuch

Im Bild von links nach rechts beim Treffen in der Singener August-Ruf-Straße Wilfrid Trah, Präsident des RC Singen, Bashar Asfour, Wilfried Jud, Polio-Beauftragter im Distrikt 1930. | Foto: Rotary Singen / Martin W. Huff
  • Im Bild von links nach rechts beim Treffen in der Singener August-Ruf-Straße Wilfrid Trah, Präsident des RC Singen, Bashar Asfour, Wilfried Jud, Polio-Beauftragter im Distrikt 1930.
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Singen.  Der georgische Rotarier Bashar Asfour aus Tiflis, der selber an Kinderlähmung erkrankt war, hat sich mit seinem auffälligen VW-Bus auf Europatour begeben, um darauf aufmerksam zu machen, dass die Polioimpfung von Kindern weiterhin dringend nötig ist, damit Polio weltweit keine Chance mehr hat. Nun hat er am Dienstag auch Station in Singen beim Rotary-Club Singen gemacht.

Begrüßt vom Präsidenten des Clubs, Wilfried Trah und dem Poliobeauftragten Wilfried Jud, erläuterte er in der August-Ruf-Straße mitten in der Fußgängerzone den Freunden und interessierten Bürgern, warum es weiterhin notwendig ist, die Impfquote hoch zu halten.

Rotary International hat sich seit 1979 auf seine Fahnen geschrieben, die Kinderlähmung weltweit auszurotten. Mit dem Aufwand von bisher rund einer Milliarde Dollar, auch unterstützt von der Bill & Melinda Gates Foundation, wurden bisher rund 1,2 Milliarden Schluckimpfungen durchgeführt. Auch wenn bis auf vereinzelte Ausbrüche von Polio in Pakistan und Afghanistan, Polio fast ausgerottet erscheint, muss, so erläutern die Rotarier, die hohe Impfquote aufrechterhalten bleiben.

Mit einer Spende von 21.000 Euro im Jahr 2022 für die Polio-Aktion liegt der RC Singen an der Spitze der Spenden der deutschen Clubs. „Der Erfolg des weltweiten Kampfes gegen Polio in den vergangenen vierzig Jahren ist beeindruckend“, sagt Bashar Asfour in Singen. „Vor Beginn der Polio-Kampagne gab es mehr als 350.000 Todesfälle im Jahr. Dank der systematischen Impfaktionen konnte die Zahl der Neu-Infektionen massiv gesenkt werden. Auf meiner Reise durch Europa erzähle ich meine persönliche Geschichte, was es heißt, mit Polio leben zu müssen. Und ich erinnere daran, dass der Kampf gegen Polio leider noch nicht gewonnen ist, weil sich unter anderem in Pakistan und Afghanistan immer wieder einige wenige Kinder mit dem Virus anstecken.“

Asfour, Überlebender einer Polio-Infektion, wird bis Mitte Oktober in Deutschland und fünfzehn anderen Ländern Europas die Botschaft verbreiten: „End Polio Now“. Der inzwischen pensionierte Unternehmer aus Amman in Jordanien besucht mit einem Elektro-Fahrzeug in den 50 Tagen 38 Stationen in 16 Ländern, was schätzungsweise mehr als 12.000 Kilometer Strecke bedeutet.

Im Uhrzeigersinn geht es unter anderem über Holland, Belgien, Schweiz und Österreich dann nach Italien, Griechenland und die Türkei und dann nach Norden über den Balkan wieder nach Deutschland.

Rotary International finanziert die weltweite Polio-Kampagne jährlich mit 150 Millionen Dollar. Die von der Weltgesundheitsorganisation und anderen Institutionen koordinierte Kampagne (Global Polio Eradication Initiative) sorgt jedes Jahr für Impfungen von Millionen von Kindern in Ländern mit nicht voll entwickelten Gesundheitssystemen.

In Europa ist die Krankheit dank einer hohen Impfquote seit mehr als 20 Jahren ausgerottet, auch in den meisten anderen Regionen der Welt gibt es keine neuen Fälle mit dem Wild-Polio-Virus mehr. Auf seiner Reise wird Bashar auch mit zahlreichen Vertretern von Gesundheitsbehörden zusammentreffen und für die Fortsetzung der Polio-Kampagne werben. Die staatlichen Beiträge zur Polio-Kampagne belaufen sich auf Zusagen von mehr als 2,5 Milliarden Dollar für die nächsten Jahre, müssen aber jedes Jahr neu in den Regierungshaushalten beschlossen werden.

Die Bundesregierung hat für dieses Jahr 37 Millionen Euro bereitgestellt und ist damit einer der großen staatlichen Unterstützer. Die Mitglieder von Rotary in Deutschland haben in den vergangenen Jahren jeweils mehr als eine Million Euro an Spenden aufgebracht, die über Rotary International in das globale Polio-Programm gehen.

Quelle: Rotary Club Singen, Martin W. Huff

Autor:

Presseinfo aus Singen

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