Spendenaufruf von Singener Kirchgemeinden gestartet
Partnergemeinden in Peru durch Corona-Krise in existenzieller Not

Peruhilfe | Foto: Vor vier Jahren konnten die Peru-Partnerschaften im Hegau Jubiläum mit Besuchern aus dem Andenstaat feiern, nun ist Nothilfe durch die Corona-Krise dort dringend erforderlich. swb-Bild: Archiv
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  • Foto: Vor vier Jahren konnten die Peru-Partnerschaften im Hegau Jubiläum mit Besuchern aus dem Andenstaat feiern, nun ist Nothilfe durch die Corona-Krise dort dringend erforderlich. swb-Bild: Archiv
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Singen. Von ihrer Partnergemeinde in Vitarte und verschiedenen Freunden erhielten die Peruhelfer aus Singen in den letzten Tagen erschreckende Informationen über die schlimme Lage, die durch die Corona-Pandemie entstanden ist.
Die bestehende ökonomische und soziale Ungleichheit und Ungerechtigkeit wird verschärft durch die Maßnahmen, die von der Regierung – wie fast überall- getroffen werden mussten: Totale Ausgangssperre, Schließung von Arbeitsstätten und Schulen, Arbeitsplatz- und Lohnverlust, stark eingeschränkter Verkehr und Nahrungsmitteltransport, damit steigende Preise für Käufer und fallende Einkommen für Bauern, die ihre Ware nicht loswerden.
Aufgrund der hohen Bevölkerungszahl und der beengten Wohnverhältnisse ist Lima der Hotspot der Infektion, von dort aus fliehen die Menschen in ihre Heimat in die Anden oder nach Norden – zu Fuß, ohne Versorgung, ohne zu wissen ob sie infiziert sind und die Krankheit verbreiten. Sie müssen betteln oder stehlen zum Überleben, so der Bericht aus Peru.
In den Kliniken herrschten desaströse Zustände für Patienten und medizinisches Personal weil medizinische Ausrüstung und Schutzkleidung fehlen. Die Menschen würden gar auf der Straße oder in Zelten behandelt.
Der Staat könne hier nur vorübergehend Hilfe leisten: Nahrungsmittelgutscheine für 2 Wochen, Unterstützung für Firmen, damit sie ihre Arbeiter nicht kündigen. Die bekannten Sozialhilfen im Land starten wieder: das »Glas Milch« mit Brötchen für arme Kinder, die Volksküchen, Not-Kitas, Caritas und teilweise Kirche oder Privatleute, die sich einsetzen.
St. Cruz de Vitarte, die Singener Partnergemeinde, bekam vor kurzem in einer Limeñer Zeitung große Anerkennung für ihre vorbildliche Sozialarbeit und das Engagement der Mitarbeiter. Die Einkünfte einer Gemeinde und ihres Priesters kommen aus Messen und verschiedenen Kasualien. Die Lage ist freilich dramatisch: Während der Ausgangssperre darf kein Gottesdienst stattfinden – die Gemeinde ist ohne Einkünfte und kann nicht arbeiten, die Mitarbeiter haben nichts mehr zum Leben, so der Bericht aus Peru.
»Wir wollen die Menschen in unseren Partnergemeinden nicht alleine lassen«, ist der Aufruf in die Stadt Singen. »Gerade jetzt in dieser für uns alle schwierigen Zeit brauchen wir Solidarität, Nächstenliebe und tatkräftige Unterstützung der Ärmsten. Die Menschen in Vitarte und San Lorenzo brauchen dringend unsere Hilfe.«
Die Partnerschafts-Gruppen können aus eigener Kraft nur sehr begrenzt finanzielle Unterstützung für die schlimmste Not leisten. Deshalb wird um Unterstützung mit Spenden gebeten, soweit das persönlich möglich ist.
Die Spendenkonten: Kath. Kirchengemeinde Singen , St. Peter und Paul, Betreff »Spende Perú-Vitarte« bei der Sparkasse Hegau-Bodensee, DE40 6925 0035 0003 3740 30
Oder: Kath. Kirchengemeinde Singen, St. Josef. Betreff » Spende Perù -Arequipa«. bei der Sparkasse Hegau-Bodensee
DE70 6925 0035 0003 3976 43

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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