Närrische Unterhaltung
Olympisches Gold für die Frauenfastnacht

- Foto: Sassa Hlavacek
- hochgeladen von Tobias Lange
Singen-Überlingen a.R. Kaum ein Jahr nach der Wiederauferstehung der Überlinger Frauenfastnacht eilt ihr ihr legendärer Ruf schon voraus. So ist es kein Wunder, dass bereits zehn Minuten nach Lokalöffnung das Franziskusheim bis auf den letzten Platz belegt war. Und selbst, wer keinen Sitzplatz ergattern konnte, genoss die Show, ganz nach ihrem Motto „Olympia“, dann eben im Stehen.
Schirmherrin Heike Lauber und ihr fleißiges Orga-Team begrüßten alle närrischen Frauen und die, die sich dafür ausgaben, zunächst musikalisch und gab anschließend in ihrer Begrüßungsansprache die ersten Pleiten und Pannen des Dorfgeschehens zum Besten. Miriam Moser und Franziska Lauber übernahmen dann den Staffelstab und führten in gekonnter Manier als Moderatorinnen und Kennerinnen des Dorftratsches weiter durch das kurzweilige Programm. Bei kleinen Interviews mit den Akteuren nach ihren jeweiligen Auftritten konnten sie dem einen oder anderen noch ein persönliches Statement entlocken und jeder Beitrag wurde neben kräftigem Applaus auch mit dem Maskottchen der Überlinger Fastnachtsolympiade „Hoppelhase“ belohnt.
Beim ersten Auftritt in der Olympiaarena wurden die Lachmuskeln der Anwesenden bereits ohne Worte strapaziert, als die Landfrau (Sandra Brutscher) sich die Schminktechniken der feinen Dame (Anita Zimmermann) mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln aneignete. Erstaunlich, wie sich ein Gesicht verändern kann, selbst mit Margarine-Creme, Mehl-Puder, Marmeladen-Rouge, Nutella-Augenbrauen und Pesto-Lidschatten. Anlässlich ihres 20-jährigen Bühnenjubiläums bei der Frauenfasnet in Überlingen am Ried legte die Muki (Mutter-Kind) Gruppe in Abwesenheit der Hexen Katzen Tanzgruppe einen rockigen olympiareifen Dance Move hin. Barbara und Christine aus Friedingen und Gottmadingen ließen es sich nicht nehmen, in der olympischen Disziplin „Flirten“ anzutreten. Mit medaillenverdächtigen Tipps unterhielten sie die Narrenschar.
Noch vor der Pause gab es die nächste Bestleistung. Ein Urgestein der Überlinger Frauenfastnacht betrat zum Song Contest die Arena. Nena (alias Sonja Schütz) schmetterte ihren Song den Leuchtturm rauf und runter und nochmals in einer Ehrenrunde. In der zweiten Halbzeit landeten dann Heike und Heike mit Christiane und Floriane ihren Treffer. Als musikalische Mannschaft liefen sie mit ihrem Ohrwurm in herrlichem Wiener Schmäh ein und erklärten den Anwesenden, wie schwierig es ist, auf fremden stillen Örtchen sein Geschäft zu verrichten.
In der Disziplin Synchron-Tanzen haben sich die Pharaoninnen der Liggeringer Garde ihre Goldmedaille und den tosenden Applaus wirklich verdient. Und auch das nächste Duell zwischen Hänsel und Gretel, dargeboten in einer sensationellen eigenen Art (von Mareen Bromma) war von Erfolg gekrönt.
Nachdem Team Heike, Sandra, Ev und Biggi beim Hoolahoop die Traumfigur gewannen, ging der Abend auf die Zielgerade. Das krönende Finale wurde zwischen Theres (Sandra Helmlinger) und den Lachmuskeln ausgetragen. Wie jedes Jahr blieb hier vor Lachen kein Auge trocken, wenn Theres ihren Alltag und den ihres Mannes Gustel zum Besten gibt. Manch einer schmunzelt dabei sicher auch nach innen, wenn er die Parallelen zu seinem Leben erkennt. Der Sieger-Pokal geht klar an alle Akteure und anwesende Närrinnen, denn sie alle haben einen Abend in schöner Gemeinschaft, mit herzhaftem Lachen als der schönsten sportlichen Disziplin erlebt, dessen Erlös mindestens einem wohltätigen Zweck zugutekommt.
Sassa Hlavacek
Autor:Presseinfo aus Singen |
Kommentare