Designierter Oberbürgermeister Bernd Häusler im Wochenblatt-Interview
Neuwahl des Bürgermeisters erst 2014?

Foto: Mit der Frage nach einem neuen Bürgermeister in Singen will sich der designierte OB Bernd Häusler noch etwas Zeit lassen. Eventuell wird ihn erst ein neu gewählter Gemeinderat im Sommer 2014 wählen. swb-Bild: of
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Singen (of/stm). Am 16. September übernimmt Bernd Häusler das Amt des Oberbürgermeisters in Singen. Zu den drängendsten Themen zu Beginn seiner Amtszeit hat ihn das WOCHENBLATT befragt.

Frage: Mit Blick auf Ihr 100- Tage-Programm, was wollen Sie tun, damit bezahlbarer Wohnraum in Singen geschaffen wird?

Bernd Häusler: Dabei gilt es auf verschiedenen Ebenen zu handeln. Beim Kunsthallenareal muss ich mich auf den aktuellen Stand bringen, wie ernsthaft die Bemühungen einer regionalen Investorengruppe sind. Die aktuellen Pläne der GVV sind mir bislang nicht bekannt, da sie sich im Wahlkampf ja mehrmals geändert haben. Ich selbst befürworte einen Nahversorger in der Innenstadt und eine Bebauung auf dem Kunsthallenareal von bis zu 30 Mietwohnungen, ohne die Lutherkirche »einzubetonieren«. Beim Thema Innenstadt-Ost, Herz-Jesu-Platz ist es mir wichtig, die Bürger zu Wort kommen zu lassen. Wenn eine Blockrandbebauung gewünscht wird, muss dies von der Mehrheit mitgetragen werden.

Frage: Wie ist Ihre Forderung nach mehr Transparenz bei der GVV zu verstehen?

Bernd Häusler: Ich möchte die »Black-Box« GVV durchleuchten. Wie hat sich die Verschuldungsproblematik entwickelt? Ich möchte wissen, wie die Wirtschaftlichkeit einzelner Objekte war und ist. Zudem muss die GVV künftig wieder mehr eigene Mietwohnungen haben als bisher. Die Umwandlung in Eigentumswohnungen macht für mich keinen Sinn. Wie ich bereits betont habe, werde ich hierbei mit dem Geschäftsführer Roland Grundler zusammenarbeiten, aber sicherlich in anderer Weise als mein Vorgänger Oliver Ehret.

Frage: Wie stehen Sie zu den ECE-Plänen im Holzerbau?

Bernd Häusler: Die genauen Pläne zum geplanten Shoppingcenter kennen weder der Gemeinderat, noch ich. Bislang wurde das alles unter Verschluss gehalten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Stadt Singen zusätzliche Verkaufsflächen von bis zu 18.000 Quadratmetern vertragen kann, ohne dass die Innenstadt darunter leidet. In der ersten oder zweiten Gemeinderatssitzung nach der Sommerpause möchte ich in Abstimmung mit den Fraktionsvorsitzenden deshalb ein zweites Gutachten hierzu in Auftrag geben.

Frage: Wie sieht die künftige Ressortverteilung aus?

Bernd Häusler: Ich werde sicherlich wie in den letzten 13 Jahren weiter das Ressort Finanzen innehaben. Auch die Ressorts Schule, Kultur und Sport liegen mir am Herzen. Doch der Zuschnitt der Ressorts muss mit dem Gemeinderat abgestimmt werden, auch wenn ich diesem natürlich einen Vorschlag unterbreiten werde.

Frage: Wird es auch künftig einen Bürgermeister in Singen geben?

Bernd Häusler: Ich möchte kein Alleinherrscher im Rathaus sein. Zudem hat der Beigeordnete in Singen eine gute Tradition. Die Frage, wer künftig Bürgermeister in Singen wird, entscheidet der Gemeinderat nach öffentlicher Ausschreibung der Stelle.
Durch den Wegfall der unechten Teilauswahl steht bei der Kommunalwahl im nächsten Jahr eine Zäsur an. Deshalb wäre es denkbar, dass erst der neue Gemeinderat, der im Juni 2014 gewählt wird, den neuen Bürgermeister wählt, mit dem er ja fünf Jahre zusammenarbeiten wird. Dies muss ich aber mit dem jetzigen Gemeinderat diskutieren.

- Oliver Fiedler

Autor:

Redaktion aus Singen

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