»Xianwei Zhu. Wanderer zwischen den Welten.«
Nähe und Ferne, Heimat und Fremde im Singener Stadtgarten

Xiwanwei Zhu_still water run deep No.2_2023_Acryl auf Leinwand | Foto: Künstler
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Singen. »Xianwei Zhu. Wanderer zwischen den Welten.« ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Singen, der Galerie Vayhinger, des Kunstmuseums Singen mit dem Künstler zum Jubiläum »125 x SINGEN. Geschichte. Identität. Vielfalt«. Am Donnerstag, 3. Oktober, feiert die Ausstellung in der Singener Stadtgartengalerie seine Eröffnung.

Schon einmal, 2019, setzte der Maler Xianwei Zhu in Singen den Berg seiner Heimat, Hanshan, in Parallele zum »König des Hegaus«, den Hohentwiel. Und schon damals verneigte sich seine Ausstellung vor dem Werk des großen deutschen Romantikers Caspar David Friedrich (1774 bis 1840). Diesmal erweitert Xianwei Zhu sein Projekt in Singens öffentlichen Raum. Seine Hommage à Friedrich verbindet er mit der traditionellen chinesischen Landschaftsmalerei seiner Heimat und mit der daoistischen Philosophie des Eremiten Hanshan (um 691 bis 793).
2024, im Jubiläumsjahr des 250. Geburtstages von Caspar David Friedrich und aus Anlass der Stadterhebung Singens vor 125 Jahren, zeigt Xianwei Zhu sein neues, zweites Projekt »Singen versus Hanshan« im Landschaftsraum der Singener Stadtgartengalerie. Erneut hat sich der Künstler mit dem Berg seiner Heimat und mit dem identitätsstiftenden ›Hausberg‹ der Singener auseinandergesetzt. Zhu umkreist damit die hochaktuellen Themen Nähe und Ferne, Heimat und Fremde. Sinnfällig wird die Serie der 25 Tafeln auf Dibond präsentiert mit Blick zum Hohentwiel. Zum Auftakt des Jubiläumsjahres hat Zhu bereits in Greifswald, der Geburtsstadt Friedrichs, im neuen Caspar-David-Friedrich-Zentrum sein Projekt »Yun Shou - Wolkenhände« realisiert. Xianwei Zhu (*1971 in Qingdao, China; lebt in Stuttgart und Krefeld) ist ein Wanderer zwischen den Welten, zwischen Asien und Europa, zwischen Deutschland und China.
In seiner Malerei führt Xianwei Zhu zwei Traditionen zusammen und bewegt sich auf der Grenze zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion. Mit sichtlich bewegten, betont malerischen Gesten eröffnet uns der Maler stilisierte Landschaftsräume, in denen rätselhafte, gegenständliche Details, angedeutete Architekturen und kleine menschliche Figuren auftauchen. In gedeckten Klängen, meist in den Farben Blau, Weiß und Schwarz, entfalten seine Farbräume feine, poetische Stimmungen.

Es liegt, so der Fachreferent Bildende Kunst bei der Landeshauptstadt Stuttgart, Tobias Wall, eine eigentümliche Melancholie in Xianwei Zhus Malerei; eine Sehnsucht erfüllt die Räume seiner Bilder. Zhus sublime Malerei entsteht vor dem Hintergrund der Ortlosigkeit des modernen Menschen, seiner Verlorenheit im Lärm einer technisierten, digitalisierten Gegenwart. Seine Werke sind, vergleichbar Gemälden und Aquarellen der deutschen Romantik, aber auch Texten der östlichen Philosophie, Räume der Sehnsucht und Versenkung und stehen – als Gegenbilder – für die Hoffnung, dass der Mensch doch noch einen Ort der Kraft in der Schönheit der Natur finden werde. Auch heute noch – wie vor hunderten von Jahren.
»Xianwei Zhu. Wanderer zwischen den Welten.« ist ein Gemeinschaftsprojekt des Kulturbüros der Stadt Singen, der Galerie Vayhinger und des Kunstmuseums Singen mit dem Künstler anlässlich »125 x SINGEN. Geschichte Identität Vielfalt« zum Stadtjubiläum Singen. Die Tafeln wurden mit freundlicher Unterstützung der Firma 3A Composites GmbH in Singen realisiert. Die Ausstellung wird am Tag der Deutschen Einheit, am Donnerstag, dem 3. Oktober 2024 um 11 Uhr, in der Stadtgartengalerie Singen (auf der Gartenseite der Stadthalle Singen) eröffnet.  Im Anschluss an die Eröffnung im Stadtgarten lädt die Galerie Vayhinger dazu ein, die Vorlagen-Gemälde in der Ausstellung »Xianwei Zhu. Hohentwiel versus Hanshan. Part 2« (3.10.2024 – 12.01.2025) in der Galerie zu besichtigen, mit dem Künstler ins Gespräch zu kommen und bei einem Glas Wein die Eröffnungen ausklingen zu lassen.

Quelle: Kunstmuseum Singen

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Presseinfo aus Singen

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